918 Spyder

918 Spyder: Ein Porsche wird zum Phantom

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Für Autobauer wie VW, BMW oder Mercedes wäre es der Albtraum schlechthin: den Kunden zu sagen, dass Millionen-Seller wie der Golf, der 3er oder die C-Klasse ausverkauft sind. Das kann aber nicht passieren, da die Montagebänder für diese Fahrzeuge rund um den Globus nie stillstehen. Anders verhält es sich bei Klein- oder Kleinst-Serien. Da legt der Hersteller lange vor dem Produktionsbeginn eine bestimmte Stückzahl fest. Bei diesen Fahrzeugen handelt es sich um außergewöhnliche Raritäten für Liebhaber und reiche Sammler.

Limitierte Legenden

Da fällt den Sportwagen-Enthusiasten sofort die Legenden-Edition von Bugatti ein, mit der die VW-Tochter in diesem Jahr für Schlagzeilen sorgte. Dabei handelt es sich um insgesamt sechs "Legenden", die jeweils nur dreimal gebaut wurden. Die 18 Fahrzeuge waren schon lange vor der Auslieferung an die exklusive Kundschaft verkauft. Der Preis von mehr als zwei Millionen Euro spielte da keine Rolle. Alle Bugatti-Legenden basieren auf dem Veyron 16.4 Grand Sport Vitesse. Dieser Supersportwagen ist im April 2013 mit 408,84 km/h offen gefahren der schnellste Serien-Roadster der Welt. Er hat einen 8,0-Liter-W16-Motor mit 883 kW/1.200 PS unter der Haube. Den Spurt von 0 auf 100 km/h erledigt der seltene Flitzer in Formel-1-tauglichen 2,6 Sekunden. Doch Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton zeigt, dass es noch einen Tick exklusiver geht. Der Brite hat sich eigens für seinen privaten Fuhrpark in seiner Wahlheimat Monaco einen Supersportwagen konzipieren lassen: den Pagani Zonda 760 LH. Den Renner gibt es in dieser Form in der Tat nur ein einziges Mal. Der Preis: geschätzte 2,2 Millionen Euro. Dafür stecken - wie es der Name erahnen lässt - 559 kW/760 PS unter der Haube. Beim Motor handelt es sich um ein modifiziertes V12-Aggregat von AMG. Der Spurt von 0 auf 100 km/h gelingt wie beim Bugatti in 2,6 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 350 km/h.
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Porsche 918 Spyder

Gegen derartige Kostbarkeiten ist der Porsche 918 Spyder fast schon ein „Massen-Produkt“. Denn insgesamt 918 Exemplare wurden von diesem Schwaben-Pfeil gebaut. Doch auch da heißt es nun: „Nichts geht mehr“. Nach 21 Monaten Produktionszeit rollte jetzt der letzte 918 Spyder aus der Manufaktur in Stuttgart-Zuffenhausen. Damit ist dieser Porsche künftig als Phantom unterwegs: als Auto, das es gar nicht mehr zu kaufen gibt. Doch laut der Porsche-Ingenieure schlägt das Herz dieses Renners in künftigen Sportwagen-Generationen weiter. Denn die Nachfolger werden alle direkt von den Innovationen des 918 Spyder profitieren, versprechen die Stuttgarter Strategen.Wichtigster Einzelmarkt für den Zweitürer mit Plug-in-Hybridmotorisierung sind die USA mit insgesamt 297 verkauften Autos. In Deutschland und China sind jeweils rund 100 Kunden mit dem 918 Spyder unterwegs.

Gemessen an den Bugatti-Legenden gibt es den Fahrspaß aus Stuttgart fast zum „Schnäppchen“-Preis: Die Basisversion kostet 768.026 Euro, verknüpft mit dem sogenannten „Weissach-Paket“ sind bzw. waren mindestens 839.426 Euro fällig. Dafür gibt es dann ein Kraftwerk der Superlative: Der Porsche 918 Spyder bringt es mit Hilfe von zwei Elektromotoren und einem V8-Sportmotor auf eine Systemleistung von 652 kW/887 PS und schafft es auf Tempo 345. Für den Sprint von 0 auf 100 km/h benötigt der Sportwagen 2,6 Sekunden.

918 Spyder mit Runderekord auf dem Nürburgring

Außerdem hält der 918 Spyder seit September 2013 mit 6:57 Minuten den Rundenrekord auf der Nürburgring-Nordschleife für straßenzugelassene Fahrzeuge mit Serienbereifung. Übrigens: Das Energie-Rückgewinnungssystem kommt in ähnlicher Form auch in den LMP1-Prototypen 919 Hybrid zum Einsatz. Mit diesem Rennwagen feierte Porsche in diesem Jahr einen Doppelsieg beim berühmten 24-Stunden-Rennen von Le Mans.Der 918 Spyder wurde als Performance-Hybrid mit Plug-in-Technologie entwickelt. Er setzt die Reihe der Supersportwagen in der Porsche-Geschichte fort, die als Technologie-Träger für Furore sorgten, wie der 904 Carrera GTS, der 959, der 911 GT1 oder der Carrera GT. So schuf Porsche 1963 mit der Stahl-/ Kunststoff-Karosserie des 904 Carrera GTS ein Musterbeispiel für die Verbindung von Stabilität und Leichtbau. Mit dem 959 begann 1986 der Siegeszug des geregelten Allradantriebes in der Sportwagenwelt, während zehn Jahre später der 911 GT1 der Kohlefaser-Technologie den Einzug in Serienfahrzeuge ebnete. Und 2003 debütierte der Carrera GT als erstes Serienfahrzeug, bei dem Monocoque und Aggregateträger komplett aus kohlefaserverstärktem Kunststoff (CfK) bestanden.

Eigentlich müsste Porsche den Namen des Supersportwagens jetzt in „916 Spyder“ ändern. Warum? Ganz einfach: Im kanadischen Toronto brannte einer dieser seltenen Flitzer nach einem Unfall aus, und in Shanghai zerlegte ein offenbar mit der Leistung überforderter Chinese seinen 918 Spyder an einem Baum.

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Jürgen

Juli 29, 2015 um 3:32 pm Uhr

http://www.wreckedexotics.com
Da findet man die ganzen geschrotteten und abgefackelten Superautos.

wolfgang anton

Juli 29, 2015 um 10:31 am Uhr

Und einer ist beim Tanken abgebrannt!

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