Agave: Biokraftstoff statt Tequila

Mit Salz und Zitrone oder mit Orange und Zimt – damit schmeckt hochprozentiger, aus der Agave gewonnener Tequila am besten. Doch die Pflanze, die in weiten Teilen Mexikos angebaut wird, könnte auch zur Erzeugung von Bioethanol genutzt werden, mit dem dann Autos angetrieben werden könnten. Der Vorteil: Die Pflanze wächst auch in sehr trockenen Gebieten und benötigt kaum Wasser. Dadurch könnte das Gewächs großflächig in Australiens trockenem Landesinneren angebaut werden – so die Meinung von Wissenschaftlern der University of Sydney.

„Die Agave scheint für die Herstellung von Biokraftstoff äußerst vielversprechend zu sein. Sie wächst auch in trockenen Gegenden ohne Bewässerung, sie gilt nicht als Nahrungsmittel, und ihr Anbau geht nicht auf Kosten unserer knappen Wasservorräte“, sagte Dr. Tan, Dozent an der Faculty of Agriculture, Food and Natural Resources der University of Sydney. Weitere Vorteile des aus der Agave gewonnenen Kraftstoffs ist die positive Energiebilanz. Denn die gewonnene Energie ist fünfmal höher als die, die aufgewendet werden muss. Damit schneidet die Pflanze im Vergleich zu dem hoch effizienten Zuckerrohr und dem weniger effizienten Mais positiv ab. „Wenn wir den gesamten Lebenszyklus des Gewächses betrachten – vom Pflanzen und Ernten bis zur Produktion und Bearbeitung – werden pro Jahr und Hektar schätzungsweise 7,5 Tonnen CO2-Äquivalente ausgestoßen“, erklärt Tan. Eine Agavenproduktionsstätte könnte sich aufgrund der holzigen Nebenprodukte der Pflanze, wie Bagasse und sonstigen Rückständen, außerdem selbst mit der für den Betrieb erforderlichen Energie versorgen.

Im australischen Bundesstaat Queensland wurde im Rahmen eines Pilotprojektes bereits die erste Agavenfarm in Betrieb genommen. Nun müssen noch weitere Untersuchungen durchgeführt werden, um die Eigenschaften der Agave besser verstehen und entsprechende Technologien entwickeln zu können.

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