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Fahrbericht: Seat Exeo ST 2.0 TDI Multitronic – Kein altes Eisen

Nach dem Renteneintritt zum alten Eisen gehören? Nein danke! Wie viele Ruheständler denkt auch die Automobilindustrie und gönnt ihren verdienten Modellen nach einem Generationswechsel ein zweites Autoleben. So etwa geschehen mit dem 2008 abgelösten Audi A4, der unter Seat-Regie als optisch leicht modifizierter Exeo weiterfahren darf. Nach und nach wird der Deutsch-Spanier zudem aufgewertet.

Nachdem Ende 2009 die ST genannte Kombiversion kam, kann nun für das 2,0-Liter-TDI-Triebwerk ein CVT-Getriebe geordert werden. Der Aufpreis für die Siebengang-Multitronic gegenüber den Versionen mit dem [foto id=“341599″ size=“small“ position=“left“]serienmäßigen Sechsgang-Handschalter beträgt 1.800 Euro. Ab 27.690 Euro kostet der Viertürer mit dem stufenlosen Getriebe. Der ST, für den sich 90 Prozent der Käufer in Deutschland entscheiden, ist ab 28.590 Euro zu haben.

Vor allem Flottenkunden

Nachdem die Multitronic schon mit dem 147 kW/200 PS TFSI Einzug in das Exeo-Programm hielt, ist sie jetzt mit dem 2,0-Liter-TDI kombinierbar. Der 105 kW/143 PS starke Volumenmotor wird vor allem von den Flottenkunden gewählt. Die Gründe dafür sind sein Drehmoment von 320 Nm und sein vergleichsweise sparsamer Umgang mit Treibstoff. Nur fehlte bisher eben eine Automatik.[foto id=“341600″ size=“small“ position=“right“]

Die erste Ausfahrt

Die erste Ausfahrt zeigt, dass das Audi-Multitronicgetriebe nicht unter dem Umzug in den Süden gelitten hat. In der Fahrmoduseinstellung „D“ lässt es den Motor fast immer im Bereich seines optimalen Wirkungsgrads arbeiten. Es ermöglicht entspanntes Fahren im Stadtgebiet bei vielen Ampelstopps oder im Stopp-and-Go auf der Autobahn. Die Multitronic kann aber nicht nur sanft und brav. Wechselt man durch das seitliche Verschieben des Wählhebels in den „S“-Modus, werden sieben fest programmierte Gangstufen simuliert, die mit ihren kurzen Übersetzungen einem sportlicherem Fahransatz entgegenkommen. Geschaltet wird dann mithilfe von Wippen am Lenkrad.

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Den Durchschnittsverbrauch gibt Seat mit 5,8 Litern Diesel an. Das entspricht CO2-Emissionen von 153 g/km. Damit liegt der Mehrverbrauch gegenüber dem Handschalter bei 0,5 Liter. Schon bei entspanntem Dahingleiten zeigte der [foto id=“341602″ size=“small“ position=“left“]Bordcomputer allerdings Werte von 6,8 Litern an. Beim Anhängerbetrieb macht sich die Multitronic mit einer um 100 auf 1.700 Kilogramm erhöhten Anhängerlast positiv bemerkbar.

Kleine Detailverbesserungen

Ein paar kleine Detailverbesserungen hat der Spanier ebenfalls erhalten. So stehen nun weitere optionale Ausstattungsdetails wie eine Bose-Soundanlage, ein DVD-gestütztes Navigationssystem oder ein Glas-/Schiebe-Hubdach in der Preisliste. Außerdem wurde die Rücksitzanlage überarbeitet, so dass sich die hinteren Passagiere nun über 4,4 Zentimeter mehr Knieraum freuen können.[foto id=“341603″ size=“small“ position=“right“]

Fazit

Nichts ändern konnten die Ingenieure am relativ kleinen Kofferraum. Mit Werten zwischen 442 und 1.354 Litern erreicht der Exeo ST noch nicht einmal den Klassendurchschnitt. Was beim A4 noch mit „Lifestyle-Charakter“ und dem Audi-eigenen Selbstbewusstsein beschönigt werden konnte, dürfte beim Spanier den einen oder anderen Kunden abschrecken. Wohl wissend um dieses Manko wurde das Mittelklassemodell von Seat preislich vergleichsweise günstig eingestuft. Die Differenz zum moderneren A4 Avant mit dem 2,0-TDI und Multitronic beträgt knapp 5.000 Euro und dass bei ordentlicher Komfort- und Sicherheitsausstattung. Der Abstand wird aber auch auf technischer Ebene eingehalten. Fahrerassistenzsysteme wie Spurhalte-Helfer, Radarabstandhalter oder ein Fernlichtassistent bleiben zumindest vorerst der deutschen Verwandtschaft vorbehalten.

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