Hibbeliger Frosch – der Nissan Juke 1.6 DIG-T im Test

[foto id=“409803″ size=“small“ position=“left“] Mit dem Juke hat Nissan den wohl auffälligsten Mini-SUV Deutschlands im Angebot. Sein ungewöhnliches Äußeres dürfte allerdings eher verschrecken, da der deutsche Autokäufer mit gewagtem Design nicht immer gut kann und der Juke es einem wirklich nicht einfach macht. Doch was ist neben dem Äußeren von dem Japaner zu halten? Wir haben den Nissan Juke 1,6 DIG-T mit 190 PS und Allradantrieb für Sie getestet.

Auch innen ungewöhnlich

[foto id=“409805″ size=“small“ position=“right“] Nach der ersten Gewöhnungsphase der Augen empfindet man die Mischung aus SUV-Unterbau und oberer Sportwagen-Hälfte als ganz interessant. So sind die hinteren Türgriffe zum Beispiel in der C-Säule versteckt, weshalb der Juke von weitem wie ein Dreitürer aussieht. Auch innen ist der Juke ungewöhnlich. Bei der Mittelkonsole ließen sich die Designer zum Beispiel von einem Motorrad-Tank inspirieren. Auch interessant ist das umschaltbare Bedienelement unterhalb des Navigations-/Audio-systems, mit dem man wahlweise die Klimaanlage bedient oder das „Dynamic Control System“ steuert, über das man die Fahr-Charakteristik verändern kann. Je nach Einstellung verändert sich auch die Leuchtbeschriftung der Tasten.

[foto id=“409810″ size=“small“ position=“left“] Das Platzangebot ist für einen 4,14 Meter kurzen Frosch okay, wobei man größere Leute lieber vorne sitzen lassen sollte. Und auch der Kofferraum ist mit 251 Litern ziemlich bescheiden und selbst mit Umklappen der Rückbank nur auf 830 Liter erweiterbar. Allerdings gibt es noch ein Staufach unterhalb des Kofferraums, in dem man Kleinkram verstauen kann. So ist der Juke zwar auch innen ungewöhnlich gestaltet, Platzangebot und auch Materialien sind aber nur durchschnittlich. Zeit, ihn auf die Straße zu schicken.

Etwas übermütig, der Kleine

[foto id=“409807″ size=“small“ position=“right“] Dort ist man dann erstmal den Blicken der restlichen Verkehrsteilnehmer ausgesetzt. Während der Testfahrt erntet man dementsprechend viele schmunzelnde Blicke. Doch es geht ja ums Fahren. Da legt der 1,6-Liter-Motor dank Turbolader gut los, das maximale Drehmoment von 240 Nm liegt über die Spanne von 2.000 bis 5.600 U/min an. Da machen die drei Motorcharakteristik-Einstellungen („Eco“, „Normal“ und „Sport“) keinen großen Unterschied. Nur im oberen Tempobereich auf der Autobahn lässt die Elastizität etwas zu wünsche übrig. Außerdem ist der Motor recht laut und das stufenlose Automatikgetriebe lässt einen manchmal das Gefühl haben, man würde sich durchweg im Bereich von 5.000 U/min befinden.

[foto id=“409804″ size=“small“ position=“left“] Dank des Allradantriebs wiegt der Juke 1458 Kilogramm leer (ohne 4×4: 1325 Kg), was zum einen die Höchstgeschwindigkeit von 215 auf 200 km/h verringert und ihm zudem einen höheren Verbrauch beschert. In der Stadt wird es schnell zweistellig und auch bei schnellerer Autobahnfahrt wird die Werkangabe von durchschnittlich 7,6 Litern auf 100 Km überschritten. Bei den Fahreigenschaften fällt die Straßenlage positiv auf. Scheinbar allerdings zu Lasten des Komforts, denn die Federung des Juke ist sehr hart und lässt besonders kurze Schlage direkt in Wirbelsäule.

Fazit

[foto id=“409809″ size=“small“ position=“right“] Ab 15.690 Euro ist der Juke zu haben, allerdings in der Grundversion und mit 117 PS. In der getesteten Motorisierung, mit höchster Ausstattungsstufe und Allradantrieb sind es dann bereits 25.140 Euro. Das ist schon ordentlich für ein Auto dieser Größe und dürfte wohl nur ausgewählte Leute locken. Denn im Prinzip ist der Juke in dieser Ausführung eher ein Spaß-Auto für Leute, die gern auffallen. Dafür eignet er sich gut. Für alles andere ist er in Sachen Wirtschaftlichkeit, Komfort und Alltagstauglichkeit wohl zu ungeeignet.

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