Test Aprilia Tuono

Aprilia Tuono V4 1100 RR: Emanzipiertes Charakter-Bike

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Aprilia bricht bei der neuen Tuono mit der traditionellen Auslegung des Modells und bereitet es besser auf den Einsatzzweck als Landstraßen-Motorrad vor. Bei den Vorgängern handelte es sich noch ausnahmslos um einen der Verkleidung beraubten Supersportler mit gerader Lenkstange. Im Grunde genommen begründete die Aprilia Tuono mit ihrem ersten Auftritt 2002 das Segment der hüllenlosen supersportlichen Landstraßen-Motorräder. Das erfreute sehr sportlich-orientierte Fahrer, war manchem Normalo aber zu nah an der Rennstrecke. Das hat sich nun geändert.
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Mehr Hubraum für die Aprilia Tuono

So kommt die mit dem einzigartigen 65-Grad-V4 ausgerüstete Tuono V4 1100 RR in den Genuss von mehr Hubraum und einem anderen Fahrwerk als der Supersportler RSV4 RF, der für dieses Jahr ebenfalls neu aufgelegt wurde. Das Tuono-Aggregat produziert aus einem auf 1.077 ccm aufgebohrten Hubraum 129 kW/175 PS, deren Schub sich knapp über Standgasdrehzahl sauber dosiert einsetzen lässt. In der Drehzahlmitte zieht der Vau-Vier schon mächtig an, um im oberen Drittel dank 100 Gramm leichterer Pleuel vom österreichischen Spezialisten Pankl noch einmal richtig abzugehen - so strebt die Italienerin fast an jedem Kurvenausgang zum Himmel hin. Doch der Antrieb kann auch anders, so dass man nämlich schaltfaul mit niedrigen Drehzahlen dahingleitet. Doch ist das nicht nötig, denn ein kurzer Impuls genügt zur Bedienung des Schaltautomaten, mit dem das knapp abgestufte Sechsganggetriebe gute Anschlüsse für maximalen Vortrieb garantiert. Drei Fahrmodi Sport, Track und Race bieten neuerdings allesamt das volle Programm mit 175 PS Spitzenleistung und dem beachtlichen Drehmoment-Maximum von 121 Newtonmeter, der eigentliche Unterschied besteht im spürbar variablen Ansprechverhalten von sanft bis bissig-aggressiv, gleichzeitig ändert sich die Motorbremswirkung. Damit auch jeder dieses phänomenale Triebwerk goutieren kann, sorgt ein fast brüllender Sound für reichlich Aufmerksamkeit.
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Aprilia Tuono mit agilem Handling

Doch die ist schnell verflogen, denn die Aprilia hat sich in Windeseile aus dem Staube gemacht. Denn die Handling-freudigere Geometrie mit steilerem Lenkkopfwinkel und knapperem Nachlauf macht die 1 100er sehr agil, der aufgezogene 190er Heckpneu fördert die Handlichkeit spürbar. Die neue Tuono ist sogar so wuselig, dass sie bei Langsamfahrt fast schon kippelig wirkt. Auf den Geraden zwischen den Kurven beweist sie jedoch, dass damit keine Einbußen bei der Geradeauslauf-Stabilität erkauft wurden. Auch nicht, wenn das Vorderrad über Kuppen leicht wird – der nicht einstellbare Lenkungsdämpfer beruhigt die Front nachdrücklich. Das herzerfrischende Fahrverhalten und das gute Gefühl fürs Motorrad haben aber auch mit der aufrechteren Ergonomie mit weniger verkrampften Handgelenken und dem nachgiebigeren Polster zu tun. Ganz wichtig sind auch die weicher abgestimmten Federelemente aus dem Hause Sachs, die sauber ansprechend und gut gedämpft das Naked Bike besser auf dem Asphalt halten.

Ihren Teil dazu tragen auch elektronische Assistenz-Systeme bei, die die Italienerin sicher und sehr gut beherrschbar machen. Eine achtfach einstellbare Traktionskontrolle greift feinfühlig unter kräftigem gelbem Flackern im Cockpit ein und…

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