Audi

„Automotive Lean Production Award“ für Audi und BMW

Audi hat von der Fachzeitschrift „Automobil Produktion“ wie bereits im Vorjahr einen „Automotive Lean Production Award“ erhalten. Dabei siegte in der Kategorie „Hersteller“ erstmals nicht nur ein einzelner Produktionsbereich, sondern eine gesamte Pkw-Fertigung, und zwar des A4, A5 und Q5 in Ingolstadt. Die Leichtmetallgießerei von BMW in Landshut erhielt in der Kategorie „‚ Exzellentes Gesamtsystem“ ebenfalls einen Award. Eine weitere Auszeichnung für effiziente Strukturen und ständig verbesserte Produktionsstrukturen erhielt der Zulieferer Progress-Werk Oberkirch (PWO) in der Kategorie „Mittelstand national“.

Beeindruckt zeigte sich die Jury des „Automotive Lean Production Award“ bei Audi davon, wie das Unternehmen auf die Herausforderungen des demografischen Wandels eingeht und das Thema Ergonomie in der Fertigung umsetzt. Beim Einbau des Kopf-Airbags kommt beispielsweise der ergonomische Montagesitz zum Einsatz, mit dem der Mitarbeiter sitzend in das Innere des Fahrzeugs gleitet, stets in ergonomisch optimaler Haltung. Handlingsgeräte unterstützen die Mitarbeiter in den Arbeitsprozessen – zum Beispiel beim Einbau der bis zu 30 Kilogramm schweren Batterien. Wenn die Mitarbeiter unter optimalen Bedingungen arbeiten, erhöht das auch die Effizienz.

In liniennahen Werkstätten ermöglicht Audi seinen Mitarbeitern außerdem, Ideen zur Verbesserung der Ergonomie oder „Poka-Yoke“-Maßnahmen (Fehlervermeidung) eigenständig und zeitnah umzusetzen. Eine dieser mittlerweile in die Praxis umgesetzten Vorschläge ist der Schrauben-Spender: Er liefert dem Mitarbeiter automatisch genau so viele Schrauben, wie er für den jeweiligen Arbeitsschritt benötigt. Das spart Zeit und hilft, Fehler zu vermeiden.

Ein weiteres Beispiel sind die so genannten „Supermärkte“, die sich abseits des Montage-Bands befinden. Hier wird das benötigte Material in einem Warenkorb vorkommissioniert und taktgenau an die Linie geliefert. So wird die Komplexität dort deutlich reduziert.

Auch das so genannte „Front-Loading-Konzept“ überzeugte die Jurymitglieder: Die Audi-Produktion ist bereits beim ersten Designstrich in den Entstehungsprozess eines Modells eingebunden, lange bevor das Automobil in die Fertigung kommt. So wird sichergestellt, dass die Prinzipien des Produktionssystems bereits vom ersten Tag an berücksichtigt werden, um die Fertigungsprozesse so schlank und effizient wie möglich zu gestalten.

Der „Automotive Lean Production Award“ wird in diesem Jahr zum fünften Mal von der Fachzeitschrift „Automobil Produktion“ und der Unternehmensberatung „Agamus Consult“ verliehen. Im vergangenen Jahr hatte sich die Audi die Auszeichnung in der Kategorie „Hersteller“ für die A3-Montage gesichert.

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