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Autonomes Fahren im Land der unbegrenzten Möglichkeiten

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Noch herrscht weltweit undurchschaubares Tohuwabohu in Bezug auf die Gesetzeslage für autonome Autos. Allein in den USA gelten zur Zeit in 30 der 50 Staaten rund 80 unterschiedliche Vorschriften. Das will der Kongress in Washington nun ändern. Mitte Juni tagte der Ausschuss für Handel und Transport in der Hauptstadt, um eine bundesweit geltende Vereinheitlichung der Gesetze zu diskutieren. Der neue Audi A8 könnte der erste Nutznießer angeglichener Bestimmungen sein.

Einigung unter Republikanern und Demokraten?

Was seit dem Amtsantritt des amerikanischen Präsidenten Donald Trump in Washington zu den absoluten Ausnahmeerscheinungen gehört, traf kürzlich ein: Für kurze Zeit herrschte zwischen einigen US-Senatoren sowohl der Demokratischen als auch der Republikanischen Partei Eintracht. Da brachten die beiden Senatoren Gary Peters aus Michigan und Bill Nelson aus Florida, beide Demokraten, einen Vorschlag ein, der einen Grundrahmen für den Betrieb autonom oder halb-autonom fahrender Autos in allen amerikanischen Bundesstaaten schaffen soll. Der Flickenteppich unterschiedlicher Bestimmungen müsse aus der Welt und mehr Erleichterungen für den Betrieb der Autos von morgen und übermorgen geschafft werden, heißt es.

Ihnen schloss sich ihr Kollege John Thune an, der für South Dakota als Republikaner im Senat sitzt. Auch er beklagte das aktuelle Patchwork von Regulierungen, das den Betrieb selbstfahrender Autos über bundesstaatliche Grenzen in den USA nicht nur hemmen, sondern sogar ganz verhindern könne. Als Beispiel führte er den Audi A8 der nächsten Generation an, dessen Weltpremiere auf dem ersten Audi Summit in Barcelona am 11. Juli stattfinden und der das erste frei verkäufliche Auto auf dem Level drei autonomer Fortbewegung sein wird. Das bedeutet, dass der Wagen unter bestimmten Bedingungen die Fahrverantwortung komplett allein übernehmen kann.

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Ganz ohne menschliches Eingreifen geht es noch nicht

Laut Audi wird der A8 künftig in der Lage sein, auch über längere Strecken und bei starkem Verkehr mit bis zu 60 km/h auf der Autobahn autonom unterwegs zu sein, ohne dass ein Aufpasser ständig die Hände im Spiel hat. Ähnliches schaffen auch entsprechend ausgerüstete A4 und Q5, allerdings muss der Mensch am Lenkrad jederzeit in der Lage sein, einzugreifen. „Mit dem neuen Audi A8“, so Senator Thune, „dürfte man noch nicht einmal die 200 Meilen von Boston nach New York autonom unterwegs sein, obwohl das Auto das kann. Im Staat New York erfordert das Gesetz vom Fahrer ständige Aufmerksamkeit, in Massachusetts sind die Vorschriften weniger streng.“

Vor zweieinhalb Wochen kutschierte Audi einige New Yorker Staatsbeamten in selbstfahrenden A7-Modellen durch die Gegend, um die Technologie der Fahrzeuge zu präsentieren – allerdings ständig begleitet von Polizei-Eskorten. Audi-US-Sprecher Mark Dahncke meinte, der A8 könne mit Level-3-Technologie auf den Markt kommen, die bei Audi „Traffic Jam Pilot“ heißt. „Allerdings können wir das nur dann anbieten, wenn das regulatorische Umfeld es erlaubt. Für den Staat New York haben wir zurzeit nur eine Testlizenz.“

Auf gemeinsamem Beschluss der Senatoren Peters, Nelson und Thune soll nun ein grundlegendes Rahmenwerk für Selbstfahrtechniken in allen US-Bundesstaaten eingebracht werden. Darin sollen unter anderem auch Haftungsfragen geklärt werden. Dadurch soll nicht zuletzt auch die Automobilindustrie mehr Planungssicherheit bekommen. Insider erwarten, dass ein entsprechendes Gesetz bereits in wenigen Wochen auf den Weg gebracht werden soll.

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