Das Fahrrad vor Langfingern schützen

Das Fahrrad vor Langfingern schützen Bilder

Copyright: ADFC / J. Lehmkühler

Fahrräder stehen zurzeit hoch im Kurs. So gibt es nach Angaben des Statistischen Bundesamtes rund 71 Millionen Fahrräder in deutschen Haushalten. Zum Vergleich: Pkw gibt es im Jahr 2014 nur knapp 44 Millionen in Deutschland. Aber Fahrräder sind auch ein beliebtes Klau-Objekt. Neuralgischer Punkt: das Fahrradschloss. Dabei soll das Schloss einfach zu bedienen und trotzdem sicher sein. Aber welche Strategien gibt es noch, um den Drahtesel vor Langfingern zu schützen?

71 Prozent der Radfahrer schützen ihr Velo mit einem Schloss. Doch hier ist Vorsicht geboten. Denn viele Fahrradschlösser bieten keine wirkliche Sicherheit – das ergab eine Untersuchung der Stiftung Warentest („test“, Heft 4/2014). So erhielten etwa alle Schlösser, die als Schließmechanismus einen Zahlencode verwenden, von den Testern die Note Mangelhaft. Keines hielt länger als 20 Sekunden stand. Und dass Fahrradliebhaber gut auf ihren Drahtesel aufpassen müssen, belegt auch die aktuelle polizeiliche Kriminalstatistik. Demnach wechseln rund 316 000 Fahrräder unfreiwillig den Besitzer. Die Dunkelziffer liegt aber deutlich höher. Denn viele Diebstähle werden der Polizei wegen mangelnder Erfolgsaussichten gar nicht erst gemeldet. Um bei einem Diebstahl sich schnell Ersatz zu beschaffen, muss das Bike ausreichend versichert sein. Die Hausratspolice ist hier eine Möglichkeit. Im Falle eines Diebstahls ersetzt die Versicherung den Neuwert.

Doch aufgepasst: Bei den meisten alten Policen besteht kein Versicherungsschutz, wenn das unabgeschlossene Fahrrad zwischen 22 Uhr abends und sechs Uhr morgens gestohlen wird. Es sei denn, es hat sich nachts in einem abgeschlossen Raum befunden. Die Höhe der Entschädigung ist in der Regel auf ein bis fünf Prozent der Gesamtversicherungssumme begrenzt. Und genau darum kann es passieren, dass ein teures Fahrrad mit der Hausratspolice unterversichert ist. Wer ein besonders teures Fahrrad besitzt und es zudem häufig unter freiem Himmel parken muss, ist daher gut beraten, eine spezielle Versicherung gegen Fahrraddiebstahl abzuschließen. Die Beiträge liegen in der Regel bei rund zehn Prozent der Versicherungssumme: Ist das Fahrrad 1 000 Euro wert, kostet die Versicherung jährlich 100 Euro. Die Fahrradversicherung kann entweder als Teil- oder Vollkaskoversicherung sowie mit oder ohne Selbstbeteiligung abgeschlossen werden. Je nach Vertrag wird der Neu- oder Zeitwert ersetzt. Wichtig auch: Im Falle eines Diebstahls ist die Bestätigung für die polizeiliche Anzeige sowie die Original-Rechnung zur Vorlage bei der Versicherung unbedingt erforderlich.

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