Hymer trotzt dem Seitenwind

Der Hymer ML-T trotzt dem Seitenwind

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Die Situation hat wohl fast jeder Autofahrer schon einmal erlebt: Er fährt auf der Autobahn über eine Brücke oder überholt einen Kaster, und urplötzlich wird sein Fahrzeug ohne Vorwarnung seitlich von einer Windböe erfasst. Ein alles andere als angenehmes Szenario. Besonders gefährlich wird diese Situation dann, wenn man nicht mit einem Pkw, sondern mit einem größeren Fahrzeug wie einem Reisemobil unterwegs ist. Deshalb hat Mercedes-Benz als Pionier innovativer Sicherheitssysteme zusammen mit dem renommierten Reisemobil-Hersteller Hymer jetzt den ersten Seitenwind-Assistenten für Reisemobile entwickelt.
Reisemobile reagieren wegen ihres relativ hohen Aufbaus besonders empfindlich auf Seitenwind. Roland Zey, Leiter der Vertriebssteuerung und -entwicklung bei Mercedes-Benz Vans, erläutert die Bedeutung dieses erweiterten Sicherheitssystems: „In der Reisemobilbranche ist Sicherheit ein ganz wichtiger Punkt. Denn das sind große Fahrzeuge, die bewegt werden von Menschen, die nicht ständig mit solchen Fahrzeugen unterwegs sind. Hier ist jede Unterstützung, die die Technologie liefern kann um sicherer auf der Straße zu sein, ein wichtiger Meilenstein.“

Von 80 km/h bis Vmax

Der Seitenwindassistent wird ab einer Geschwindigkeit von 80 km/h automatisch aktiviert bis zur theoretisch erreichbaren Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs. Registrieren die Sensoren des Systems starken Seitenwind – etwa auf Brücken oder beim Überholen eines Lkw – bremst die Elektronik einzelne Räder ab. So wird das Fahrzeug in der Spur gehalten. Den Windkräften wird entgegengesteuert, das ansonsten erforderliche starke Gegenlenken entfällt, der Fahrer wird entlastet.

Speziell für Reisemobile abgestimmt

Entwickelt wurde das System auf Grundlage des Elektronischen Stabilitätsprogramms ESP, das im Mercedes-Benz Sprinter serienmäßig ist. Rund 20 Prozent der Software, so heisst es aus Stuttgart, mussten für den Einsatz im Reisemobil speziell angepasst und abgestimmt werden. Eine Rolle spielen dabei nicht nur die Form des Reisemobil-Aufbaus, sondern auch die Verteilung des Fahrzeuggewichts und die Bereifung. Auf all diese Komponenten muss die Software abgestimmt und dann auch noch getestet werden. Und auch wegen der großen Vielfalt von Längen-, Höhen- und Gewichtsvarianten des Sprinter wird der Seitenwind-Assistent auf jedes einzelne Baumuster inklusive der Reisemobile individuell abgestimmt.

Ab Januar 2015 serienmäßig

Hymer Geschäftsführer Jörg Reithmeier freut sich über den ersten Seitenwindassistenten für Reisemobile im Teilintegrierten Hymer ML-T, der ab Januar 2015 serienmäßig mit diesem Sicherheits-feature ausgestattet sein wird: „Unser Anspruch bei Hymer ist, dass wir wegweisend in unserer Branche sind. Dass wir Standards setzen und gerade im Bereich der Sicherheit zusammen mit Mercedes einen Standard setzen und eine Weltpremiere feiern können. Das macht uns besonders stolz, weil das zu unserer Marke passt und weil das eines der Themen ist, das uns sehr, sehr wichtig ist.“

In der Praxis demonstriert

Auf der Teststrecke von Mercedes-Benz in Stuttgart-Untertürkheim konnten sich Fachjournalisten von der Wirkung des Systems überzeugen. Die Seitenwindanlage fährt fauchend an, ihre 16 Turbinen sorgen für Seitenwind mit einer Geschwindigkeit von 80 km/h, was etwa Windstärke 9 entspricht. Für die Probefahrten standen der Hymer ML-T mit Seitenwindassistent und – als Vergleichs-Fahrzeug – ein 30 Jahre alter Marco Polo zur Verfügung.

Kaum etwas zu  spüren

Bei dem gut drei Jahrzehnte alten ausgebauten Kastenwagen merkt man den Seitenwind natürlich schon, das Fahrzeug versetzt sehr stark, wenn die Böen angreifen. Beim Hymer ML-T ist der Eingriff des Seitenwindassistenten sehr sanft. Man spürt ihn eigentlich kaum. Das Fahrzeug bewegt sich lediglich ein paar Zentimeter zur Seite, während der Fahrer bei dem älteren Reisemobil noch wirklich hinterm Lenkrad arbeiten muss, um den drohenden Spurversatz auszugleichen.

Mehr als 10 Jahre Zusammenarbeit

Seit mehr als vier Jahrzehnten arbeiten Mercedes-Benz und Hymer erfolgreich zusammen. Schon das erste „Hymermobil“ entstand im Jahre 1971 auf einem Fahrgestell mit Stern. Traditionell basieren die Spitzenmodelle der Marke auf Fahrzeugen von Mercedes-Benz. Weitere für den Hymer ML-T optional verfügbare Assistenz-Systeme des Sprinter sind der Spurhalte-assistent, der Fernlichtassistent und der Collision Prevention Assist. Bei anderen Reisemobilen mit eigenem Aufbau – etwa Alkovenmobile, Teilintegrierte und Vollintegrierte – hängt die Verfügbarkeit von der Art des Aufbaus ab. Entwickler von Mercedes-Benz arbeiten an Lösungen zur Übertragung der Sensoren- und Kameratechnologie auf die unterschiedlichen Aufbauten. (ampnet/gp)

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