Smart Times

Die Vereinigten Staaten von Smart

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Smiling Car, Smiling People

Winkler wird auch nicht müde zu verkünden, wie sie den Nutzwert künftiger Smart-Besitzer im urbanen Bereich erhöhen will. Die Verbindung zwischen Smartphone und Smart biete ungeahnte Möglichkeiten, wie privates Carsharing ohne Schlüsselübergabe oder das Ordern von Tanken und Waschen, zu dem das Fahrzeug abgeholt wird. Kein Wunder, dass es Annette Winkler selber ist, die den gigantischen Autokorso durch Salou startet und ihn nach einem dynamischen Sprung in den Führungswagen auch gleich anführt. Dass der DJ mit voller Dröhnung und Garantie für einen Gehörschaden den Song "Highway to Hell" von AC/DC durch die Lautsprecher am Startplatz presst, ist eine glatte Fehlleistung.

Der Weg zur Hölle passt einfach nicht zu dieser fröhlichen Gemeinschaft von Enthusiasten. Die spanische Stadt gerät in positivem Sinn aus den Fugen, als der Tross von 532 Smart-Fahrzeugen von der Straße an der prächtigen Strandpromenade Besitz ergreift. Und schon schwappt die ausgelassene Freude der Smartisten reflexartig von den Passanten und den neugierigen Fensterguckern zurück - getreu der sympathischen Smart-Losung: smiling car, smiling people. Diese skurrile Parade kann vielfältiger nicht sein, denn kaum ein Auto defiliert ohne Accessoirs. An den Smarts flattern Fahnen, die manchmal größer sind als die Autos selbst, wir sehen als Anhängsel auch Luftballons, Pferdeschwänze und bunte Bänder.

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Der Smart als mobiles Trägermaterial für Lebensfreude

Oder kuriose Anhänger, die sogar aus dem Heck eines Smart Roadster gezimmert sein können. Egal, welche National-Flagge im Fahrtwind knattert, die Insassen winken den anderen Teilnehmern durch die stets offenen Fenster oder die entfernten Dachelemente herzlich zu, als ob sie alte Freunde treffen würden. Mittendrin ein Smart-Fan aus Holland, der sich für 3.500 Euro extra einen Spezial-Auspuff fertigen ließ, weil ihm sein sportlicher Brabus-Smart mit 110 PS einfach zu unverbindlich säuselte.

Dazwischen ein zum Papamobil umgebauter Smart in Papstweiß und einer in der Farbe pink - drin eine Dame, die Miss Piggy zum Verwechseln ähnlich sieht. Die Beifahrer und Beifahrerinnen stehen in den Fahrzeugen und lassen ihrem Überschwang mit rudernden Armen und Küsschenwerfen freien Lauf. Für die "Smart-Times"-Teilnehmer ist der Smart nicht nur ein praktisches Fortbewegungsmittel, sondern das mobile Trägermaterial für Lebensfreude. Alle Altersgruppen sind vertreten.

Und der Strom der fröhlich hupenden Smarts endet einfach nicht. Irgendwann macht sich beim Beobachter der Parade der Verdacht breit, dass hier nicht ein halbes Tausend Autos unterwegs ist, sondern die gesamte Produktion seit 1998. Auf der Show-Bühne am Strand wechseln sich durchgehend bis Mitternacht Trommler, Flamenco-Tänzer, LED-Dancer und Smartisten ab. Das ganze Spektakel endet mit einem fulminanten Auftritt des australischen Pop-Duos Nervo, das rund 4.000 Besucher mit ihrer Musik in den Bann zieht.

Aber wer wollte sich an diesem friedlichen Bild der omnipräsenten Smart-Invasoren stören? Die multikulturelle Smart-Gemeinde aus aller Herren Länder zelebriert an diesen megaheißen Sonnentagen in Spanien wohl mehr Völkerverständigung, als es politische Debattierclubs mit meist sehr theoretischen Parolen erreichen können. Salou ist für ein Wochenende Herberge für die "United States of Smart". 2018 Jahr machen sie allesamt in Frankreich weiter. Dann trifft sich die große Anhängerschaft des kleinen Autos im elsässischen Hambach - in der Produktionsstätte des Smart zum 20. Geburtstag ihrer geliebten Kultmarke.

Wie passend!

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