Kfz-Hauptuntersuchung

Erweiterte Kfz-Hauptuntersuchung: Elektronik-Fehlern auf der Spur

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Die Hauptuntersuchung für den Pkw wird schneller, umfassender und effizienter. Denn ab 1. Juli kommt in Deutschland beim TÜV, Dekra und Co. der sogenannte „HU-Adapter“ zum Einsatz. Damit prüfen die Sachverständigen bei der Kfz-Hauptuntersuchung die Funktionen der elektronischen Systeme im Auto. Das soll für mehr Sicherheit sorgen, weil die Kontrolle gründlicher und genauer ist als es bisher die seit 2006 durchgeführte visuelle Prüfung. Und es spart Zeit. Die Anwendung ist ab Juli durch die Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) vorgeschrieben.

Nur mit OBD-Schnittstelle

Doch die neue Technik funktioniert nur bei jüngeren Pkw ab etwa Baujahr 2001 (Diesel-PKW ab 2004) , die eine „On-Board-Diagnose-Schnittstelle“ (OBD) an Bord haben. Mit dem Adapter kommuniziert der Prüfer mit den Steuergeräten des Fahrzeugs. Nach dem Anschluss an das OBD ist dieser über WLAN mit einem Laptop, Tablet oder Smartphone verbunden. Damit steuern ihn die Prüfer an und gleichen die individuellen Fahrzeugdaten mit den Hersteller-Angaben ab, die in einer zentralen Datenbank hinterlegt sind. Darin sind alle Komponenten wie Airbags, ABS und Assistenz-Systeme enthalten. „Handelt es sich etwa um ein Unfallfahrzeug und der Airbag ist nur noch auf dem Papier vorhanden, erkennt das Gerät das sofort“, erklärt Prüf-Ingenieur Manfred Wecking vom TÜV Rheinland. Gleiches gilt zum Beispiel für einen ausgebauten Katalysator. „Es gibt heute sogar Steuergerät-Plagiate. Auch die fliegen bei der Kontrolle auf.“

Vergleich mit Sollwerten

Im Anschluss folgt die Funktionsprüfung. Dabei testet der Sachverständige anhand des Adapters, ob das ESP, die lenkungsabhängigen Scheinwerfer oder auch die Geschwindigkeits-Regelanlage korrekt arbeiten. Auch die Prüfung der Lichtanlage wird einfacher. Per Smartphone lassen sich von außen alle Funktionen durchschalten. Außerdem ermöglicht das Gerät eine erweiterte Kontrolle der Bremsanlage durch einen Vergleich mit den vorgegebenen Sollwerten. Dabei wird die am Rad gemessene Bremskraft mit dem Druck im hydraulischen System in Bezug gesetzt. Der HU-Adapter liest dabei die Werte des Bremsdruck-Sensors im ESP aus. Hier fällt sogar auf, wenn die Bremsklötze nicht mehr genügend Belag aufweisen.

Bei Mangel: Ab in die Werkstatt

Ergibt die Prüfung, dass ein Fehler in der Elektronik vorliegt, müssen die Autofahrer aber wie bisher in die Werkstatt. Denn Änderungen oder Korrekturen nehmen die Ingenieure nicht vor. „Der HU-Adapter dient einzig zur Überprüfung der Systeme, um mögliche Mängel festzustellen oder auszuschließen. Es werden keine in den Fahrzeug-Steuergeräten gespeicherte Fehler gelöscht oder Software-Veränderungen vorgenommen“, betont TÜV Rheinland-Experte Dieter Lauffs. Und damit sie immer „up-to-date“ sind, führen die Prüfer einmal pro Quartal ein Update des Betriebssystems für den Adapter durch. Auf diese Weise können künftig Systeme, die heute noch gar nicht auf dem Markt sind, hinzugefügt werden. 1 500 Exemplare hat der TÜV-Rheinland bisher angeschafft und deren Zahl wird noch deutlich steigen. Und eine gute Nachricht für Autofahrer zum Schluss: Das künftige Plus an Sicherheit durch die erweiterte Kontrolle macht die Hauptuntersuchung keinen Cent teurer.

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jb

Juni 3, 2015 um 5:42 pm Uhr

Na ja wenn man schon über Autos schreibt sollte man sich auch mit den Fakten auseinadergesetzt haben. Die Behauptung das die OBD-Schnittstelle 2012 bei Fahrzeugen erst ab BJ 2012 zu finden ist ist falsch. Die grossen deutschen Hersteller haben in Benzin-Fahrzeugen die schnittstelle ab Jahr 2000 und bei Diesel Fahrzeugen ab dem Jahr 2003 verbaut. Alle Fahrzeuge ab diesen Baujahren lassen sich mittels EOBD Protokoll testen und auslesen.

Bitte richtig und vernünftig Recherchieren und nur das aufschreiben wovon man weiß das es stimmt.

Es wurde das OBD 1-Protokoll in den späten 80-iger JAhren des letzten JAhrhunderts in den USA entwickelt und in Kalifornien 1987 vorgestellt.
Das nachfolgende OBD II-Protokoll ist bereits seit 1996 in den USA eingeführt. Daher handelt es sich bei der OBD-Disagnoseschnittstelle um eine relativ alte und weit verbreitete Technik und nicht um etwas neues oder gar revolutionäres.

Danke

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