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Fabrik für umstrittenes Kühlmittel in Betrieb

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Honeywell hat das weltweit größte Produktionswerk für das umweltfreundliche Fahrzeug-Kältemittels R1234yf in Betrieb genommen. Damit will der Hersteller der global steigenden Nachfrage nach dem auch als Solstice yf bekannten Mittel begegnen.

Das Unternehmen rechnet mit einer Verdoppelung der mit dem Kühlmittel ausgerüsteten Fahrzeuge bis zum Jahresende. Unumstritten ist der Stoff allerdings nicht.

Das Kältemittel für den Einsatz in Klimaanlagen dient als Ersatz für R-134a, das in der EU nur bis 2016 zum Einsatz kommen durfte. Das Erderwärmungspotential (Global Warming Potential, GWP) von Solstice yf liegt mit weniger als Eins sogar noch unter dem Wert von Kohlendioxid und unterbietet R-134a, ein Fluorkohlenwasserstoff (FKW/HFC) um 99,9 Prozent. Das Problem: Das Kältemittel ist hoch entzündlich und daher bei Experten umstritten. Zudem können bei einem Unfall giftige Gase austreten, die Fahrzeuginsassen und Rettungskräfte gefährden.

Im Jahresbericht der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung heißt es, dass für viele Faktoren, wie das Mittel bei unterschiedlichen Unfallszenarien reagiere, die Erfahrungswerte fehlen. „Solstice yf ist eine bahnbrechende Innovation, die der Automobilbranche dabei hilft, umweltverträglichere Technologien einzusetzen, ohne dabei auf Leistung verzichten zu müssen“, erklärt Ken Gayer, Vice President und Geschäftsführer von Honeywell Fluorine Products. „Honeywell hat seit über einem Jahrzehnt massiv in Forschung und Entwicklung investiert, um eine Alternative für HFC-basierte Kältemittel zu entwickeln.“ Das neue Werk in Geismar (USA) soll weltweit zu einer führenden Bezugsquelle für die Autoindustrie von Solstice yf werden.

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