Toyota Proace Executive

Fahrbericht: Toyota hat ein neues Ass im Ärmel

auto.de Bilder

Copyright: Thomas Schneider / mid

auto.de Bilder

Copyright: Thomas Schneider / mid

auto.de Bilder

Copyright: Thomas Schneider / mid

auto.de Bilder

Copyright: Thomas Schneider / mid

auto.de Bilder

Copyright: Thomas Schneider / mid

auto.de Bilder

Copyright: Thomas Schneider / mid

Toyota macht den Proace schick: Mit reichhaltiger Ausstattung, besserer Dämmung und einigen optischen Retuschen verwandelt sich das bisher nur als Kastenwagen oder karger Kleinbus verkaufte Modell in eine echte Alternative für Großfamilien, Shuttle-Services oder auch Vereine. Der neue Proace Verso bietet in der Topausstattung Executive fast den Komfort einer Limousine, hat aber Platz für bis zu acht Insassen. In den niedrigeren Ausstattungs-Niveaus gibt es eine Dreier-Sitzbank vorne und neun Sitzplätze. Auf einer ersten Probefahrt muss die Großraum-Limousine jetzt Farbe bekennen. Den Vorgänger hatte Toyota 2013 von PSA und Fiat eingekauft, um den ausgelaufenen Hiace zu ersetzen. Bis auf das Logo hatte der erste Proace wenig mit Toyota und der Technik der Japaner zu tun. "Das ist bei dem Proace Verso und auch bei den Transporter-Varianten anders. Hier haben wir von Beginn an mitentwickelt", sagt Thomas Schalberger, General Manager Public Relations bei Toyota Deutschland. Nachdem Fiat aus der Kooperation ausgestiegen war, planten PSA und Toyota den Nachfolger, der weiterhin im PSA-Werk Valenciennes neben dem Peugeot Expert/Traveller und Citroen Jumpy/Spacetourer vom Band rollt.  
auto.de

Copyright: Thomas Schneider / mid

Innenraum

Der erste Eindruck überzeugt: Die elektrisch verstellbaren und beheizbaren Ledersessel mit Massage-Funktion sind bequem und bieten guten Halt, das Multifunktions-Lederlenkrad liegt gut in der Hand und lässt sich in Höhe und Tiefe verstellen. Das 7-Zoll-Infotainment-System mit Karten-Navigation in der Mittelkonsole ist einfach zu bedienen und flott, die Musikanlage mit Digital-Radio und neun Lautsprechern sorgt für einen guten Klang. Optisch gefällt der Innenraum mit Dekoleisten im Alu-Look. Auch gut ist das Sitzsystem hinter Fahrer und Beifahrer: jeweils drei bequeme Sitze sind im Testwagen auf einem Schienensystem platziert, wodurch sie sich leicht verschieben lassen. Durch den Zug an einer Schlaufe klappen sie nach vorne und lassen sich außerdem auch in der Neigung verstellen. Der Innenraum ist dadurch sehr variabel und wirkt durchdacht. Alternativ gibt es den Verso Executive auch mit zwei drehbaren Einzelsitzen in Reihe zwei und einem Tisch zwischen den beiden Fond-Reihen. Der gemütlichen Fünfer-Runde beim Skat steht also nichts im Weg.Stützt sich der Fahrer jedoch auf die Armablage der Tür, fällt der doch sehr harte Kunststoff unangenehm auf. Soft-Touch Fehlanzeige und das gilt für den gesamten Innenraum: Wo man auch draufklopft, ertönt das typisch hohle Geräusch. Das Plastik ist robust, aber nicht mehr zeitgemäß für ein Fahrzeug mit Komfort oder gar Luxus-Ansprüchen. Ein Jammer, denn der Rest des Wagens gibt keinerlei Anlass zur Klage.
auto.de

Copyright: Thomas Schneider / mid

Motor

Das gilt auch für den Antrieb: Vier 1,6- bzw. 2,0-Liter-Diesel mit 95, 116, 150 oder 177 PS stehen zur Wahl. Alle erfüllen durch die Abgasreinigung SCR die Euro6-Norm. Der 22,5-Liter- AdBlue-Tank soll für etwa 15.000 Kilometer genügen. Das Einstiegsmodell kommt mit Fünf-Gang-Handschaltung oder automatisiertem 6-Gang-Getriebe, der Top-Diesel ist standardmäßig mit einer 6-Stufen-Wandlerautomatik kombiniert, die übrigen beiden Motoren mit manuellen 6-Gang-Getrieben. Wir fahren die 150-PS-Variante mit 370 Newtonmeter Drehmoment-Maximum. Der Selbstzünder gibt sich bis etwa 1.700/min etwas zäh, legt dann aber richtig los. Flotte Überholmanöver auf Landstraße oder Autobahn – nicht das geringste Problem.

Das Fahrwerk ist recht straff abgestimmt und gibt schon den einen oder anderen Stoß der nicht immer idealen Straßen rund um Warschau weiter, aber ist insgesamt völlig ausreichend komfortabel. Zumal diese gesunde „Härte“ dem Fahrverhalten entgegenkommt. Der Proace lenkt knackig ein und hält ordentlich die Spur.

Wenn er mal vom Weg abkommt, warnt der Spur-Assistent, der ebenso an Bord ist wie Kollisions-Warner, autonomer Notbrems-Assistent, Totwinkel-Assistent, Fahrer-Aufmerksamkeits-Assistent, Verkehrszeichen-Assistent sowie adaptive Scheinwerfer mit Fernlicht-Assistent. Auch ein Abstands-Tempomat, eine Rückfahr-Kamera und sogar ein Head-up-Display fehlen nicht, da kann man wahrlich nicht meckern.So viel Ausstattung hat ihren Preis: 50.500 Euro kostet die Top-Variante in der mittleren Länge mit 4,96 Meter und dem 150 PS starken Diesel. Wer mit etwas weniger Platz, Luxus-Elementen und PS auskommt, kann aber auch schon ab 35.300 Euro Proace Verso fahren. Dafür gibt es dann die 4,60 Meter lange Kompakt-Variante in der Shuttle-Ausführung und mit dem 115-PS-Diesel. Toyota hat hier ein interessantes Gesamtpaket geschnürt und wahrhaft ein neues Ass aus dem Ärmel gezogen.

Zurück zur Übersicht

Technische Daten Toyota Proace Executive

Länge/Breite/Höhe/Radstand in Metern: 4,96/1,92/1,89/3,28
Leergewicht: 1.705 kg
Zuladung: 1.035 kg
Tankinhalt: 70 l
Kofferraumvolumen: 603 – 798 l
Motor: Vierzylinder-Turbodiesel
Hubraum: 1.997 ccm
Leistung: 110 kW/150 PS bei 4.000/min
maximales Drehmoment: 370 bei 2.000/min
0-100 km/h: 11,0 s.
Höchstgeschwindigkeit: 170 km/h
Getriebe: 6-Gang-Schaltgetriebe, Frontantrieb
Normverbrauch: 5,3-5,5 l/100 km
CO2-Ausstoß: 139-147 g/km
Testverbrauch: 7,7 l/100 km
Preis: ab 42.000 Euro

UNSERE TOP-ANGEBOTE FÜR SIE

MEHR ERFAHREN AUS DEM BEREICH NEWS

Eine Frage von Belang: Reisemobil kaufen oder mieten?

Eine Frage von Belang: Reisemobil kaufen oder mieten?

Nissan Qashqai: Neue Optik für den Crossover

Nissan Qashqai: Neue Optik für den Crossover

Alfa Romeo Junior zeigt sich erstmals öffentlich – in Mailand

Alfa Romeo Junior zeigt sich erstmals öffentlich – in Mailand

zoom_photo