Focus RS

Ford schärft den Focus RS mit Vorderachs-Sperrdifferential nach

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„Hot Hatches“ nennen die Engländer sie, die Kompakten mit besonders starkem Motor für besonders ausgeprägten Fahrspaß. Unter denen nimmt der Ford Focus RS dank seines Allradantriebs mit ausgewiesenem Drift-Modus eine Sonderstellung ein.

Spaßmacher zum Schnäppchenpreis

Nun bietet Ford den RS-Käufern mit dem Blue & Black-Ausstattungspaket noch ein wenig mehr Fahrspaß. Hauptbestandteil des Pakets ist ein Sperrdifferential für die Vorderachse. Und bei Licht besehen gibt es diesen Spaßmacher zum Schnäppchenpreis. Wer einmal mit einem der aktuellen Supersportwagen über kleine Bergstraßen und Pässe fahren konnte, hat sicherlich viel Spaß gehabt. Aber womöglich blieb nach einigen hundert Kurven aller Art auch das schale Gefühl zurück, mit so einem breiten Auto eigentlich zu schmale Straßen bewältigt zu haben. Etwas weit links fahrender Gegenverkehr an der falschen Stelle reicht schon für diese Erkenntnis.

Vielleicht sind Hot Hatches, als Kleinwagen mit über 200 und Kompakte mit gut 300 bis 400 PS daher bei sportlichen Fahrern heutzutage so angesagt. Schmal genug für die besonders spaßigen Straßen, stark genug für die langen Etappen: passt. Einer der Begründer dieser Spezies ist der Ford Focus RS. Die aktuelle Ausgabe hat zwar nicht mehr diesen verrucht klingenden Fünfzylinder-Turbo wie sein Vorgänger. Doch keine Bange: Der Zweiliter-Vierzylinder, der mit 350 PS und 440 Newtonmeter Drehmoment wahrlich kein Schwächling ist, hat schon auch noch diesen lockenden Ton, der besser zum Nürburgring als zum Naturkindergarten passt. Wie bei Ford Tradition, ist das Fahrwerk des Focus RS dem Motor ebenbürtig.

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Unterstützter Drift

Im aktuellen Modell hat es einen elektronisch gesteuerten Allradantrieb, der bis zu 70 Prozent der Motorkraft an die Hinterachse leiten kann - und dort über ein cleveres Kupplungssystem sogar 100 Prozent an nur ein Rad. Dieses gezielte Torque Vectoring verbessert das Einlenken des Focus RS ebenso wie die Fahrstabilität, woran auch verstellbare Dämpfer ihren Anteil haben. Pikant am scharfen Focus: Einer der vier Fahr-Modi für die Feinabstimmung von Dämpfung, Lenkung, Motorsteuerung, Auspuff, Stabilitätsprogramm und Kraftverteilung heißt schlicht "Drift" - und meint genau dies: Hat sich der Fahrer per Taster neben dem Schalthebel in dieses Programm durchgeklickt und leitet per definierter Lenkbewegung einen Drift ein, dient das Torque Vectoring bevorzugt dem Einleiten dieses instabilen Fahrzustands und unterstützt den Fahrer dann dabei, ihn zu halten - wenn er durch die richtigen Lenk- und Gasbewegungen zeigt, dass er weiß, was er tut.

Schließlich ist der Drift für passionierte Fahrer der größte Spaß. Viel Aufmerksamkeit widmet Ford also der Kraftverteilung an den Hinterrädern, und nun kommt mit einem mechanischen Sperrdifferenzial für die Vorderräder noch eine Prise mehr Beherrschbarkeit und Fahrbarkeit hinzu, gemäß dem Motto: "Was der Hinterachse recht ist, ist der Vorderachse nur billig".

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Ab auf die Rennstrecke

Noch mehr Traktion beim Herausbeschleunigen aus engen Kurven oder auch bei Eis und Schnee ist die Folge - mehr Spaß und mehr Fahrsicherheit also, anders ausgedrückt. Angeboten wird dieses feine Stück Technik nicht als einzelnes Extra, sondern im Ausstattungspaket "Blue & Black" für 4.100 Euro. Das klingt erst einmal happig, doch relativiert der Inhalt dieses Paketes den Preis: Darin enthalten sind nicht nur die Lackierung in Nitrous Blau für 850 Euro inklusive Außenspiegeln, Dach und Spoiler in Kontrastfarbe, sondern auch Recaro-Schalensitze mit besonders viel Seitenhalt - Einzelpreis 1.600 Euro - und geschmiedete 19-Zoll-Räder mit 235er-Bereifung.

Die kosten regulär 1.000 Euro. Zusammen mit den lackierten Bremssätteln für 150 Euro ergäben diese beliebten Einzel-Extras einen Preis von 3.400 Euro. Das Vorderachs-Sperrdifferenzial kostet demnach nur 700 Euro."Geht raus und habt Spaß", möchte man den Käufern des Focus RS "Blue & Black" zurufen - und das ganz wörtlich meinen. Denn raus bedeutet nicht: raus aus dem Haus. Sondern raus aus dem öffentlichen Straßenverkehr und rauf auf abgesperrte Übungsflächen oder Rennstrecken.

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