VW

Gebrauchtwagentipp: VW Lupo

Als flotter Kleinstwagen macht der VW Lupo seit seiner Markteinführung im Jahr 1998 auf der Straße eine gute Figur. Robust und solide präsentiert er sich auch als Gebrauchtwagen, beim TÜV-Report erhält der Stadtflitzer überwiegend gute Noten.

Von außen setzt der Vorgänger des VW Fox auf eine gerundete Front und eine eckige Heckpartie, was der Limousine bei geringen Außenmaßen ein pfiffiges Auftreten verleiht. Bei einer Länge von 3,53 Metern haben die Passagiere auf den vorderen Sitzen ausreichend Platz; auf der Rückbank wird es in dem Viersitzer allerdings reichlich eng. Auch der Kofferraum ist mit einem Fassungsvermögen von 130 Litern nicht allzu üppig bemessen. Bei umgeklappten Rücksitzen kann das Gepäckabteil allerdings auf 830 Liter erweitert werden, so dass auch ein größerer Wocheneinkauf seinen Platz findet. Die Verarbeitung des kleinen Volkswagens ist ordentlich, komfortable, aber teure Extras wie Zentralverriegelung oder elektrische Fensterheber sucht man in der Basisversion allerdings vergebens. Auf ESP muss bei dem Fronttriebler ebenfalls verzichtet werden.

Aggregate

Bei der Fahrt fällt die hervorragende Abstimmung des Fahrwerks auf, das brav alle Bodenunebenheiten ausgleicht und dem Kleinstwagen einen für seine Klasse ungewöhnlichen Fahrkomfort verleiht. Dem Käufer steht eine breite Motorenpalette mit fünf Benzintriebwerken und drei Dieselaggregaten mit Leistungswerten zwischen 37 kW/50 PS und 92 kW/125 PS beim GTI zur Wahl. Ein besonderes Highlight ist der Lupo 3L TDI mit seinem 45 kW/61 PS starken Dieselmotor, dessen Verbrauch laut Hersteller bei rund drei Litern auf 100 Kilometern liegt. Die Verwendung von Leichtbaumaterialien, ein Direktschaltgetriebe und ein Start-Stopp-System machen das Dreizylinder-Triebwerk besonders sparsam und beschränken den CO2-Ausstoß auf 81 Gramm pro Kilometer. Da das Sparmobil aufgrund des hohen Preises nur wenige Käufer fand, ist es als Gebrauchtwagen allerdings eher selten zu finden.

Der Ein-Liter-Ottomotor…

Am häufigsten ist der kleine Ein-Liter-Ottomotor mit 37 kW/50 PS erhältlich, der über ein maximales Drehmoment von 86 Nm bei 3 000 U/min verfügt. Der Verbrauch liegt bei 5,8 Litern Super auf 100 Kilometern. Das Dreizylinder-Triebwerk bringt den Dreitürer im Stadtverkehr und auf der Landstraße gekonnt auf Trab, auf der Autobahn wird das Aggregat bei zunehmender Geschwindigkeit allerdings dann recht laut. In gängigen Fahrzeugbörsen ist der Dreitürer mit dieser Motorisierung bei einer Fahrleistung von rund 50 000 Kilometern für Preise zwischen 4 300 und 8 000 Euro zu haben.

„Rost ist beim Lupo kein Thema“…

Mit Korrosion wird der Besitzer des Kleinstwagens kaum Probleme bekommen. „Rost ist beim Lupo kein Thema“, bestätigt Hans-Ulrich Sander, Kfz-Experte beim TÜV Rheinland. Bei Vorderachse, Lenkung und Antriebswellen schneidet der Lupo besser ab als der Durchschnitt. In Einzelfällen kommt es zu Schwierigkeiten an der Hinterachse und zu übermäßigem Ölverlust, weshalb das Fahrzeug vor dem Kauf gut überprüft werden sollte. Bei der Beleuchtungsanlage schneidet der kleine Wolfsburger ebenfalls gut ab, nur der Blinker wird häufiger beanstandet. Die Umweltwerte des Wagens sind ordentlich, Kraftstoff- und Auspuffanlage werden meist positiv bewertet.

Allerdings nerven zum Teil kleinere Mängel wie schwergängige Türschlösser oder defekte Zündanlass-Schalter. Wichtig ist eine regelmäßige Kontrolle der Bremsen, da Probleme bei der Bremskraftregelung, bei der Bremswirkung an der Hinterachse oder ein verstärkter Verschleiß an den Bremsscheiben auftreten können.

Prädikat „empfehlenswert“

Der VW Lupo ist für den Käufer in der Regel eine gute Wahl. Eine qualitativ hochwertige Verarbeitung und komfortable Fahreigenschaften empfehlen den Viersitzer für den täglichen Gebrauch in der Stadt und garantieren dem Besitzer normalerweise eine problemlose Fahrt. Trotz kleinerer Mängel und einer mageren Serienausstattung setzt der Fronttriebler in seiner Klasse Maßstäbe und erhält als Gebrauchter deshalb unbedingt das Prädikat „empfehlenswert“. Dass flotte Kleinwagenkonzepte die Entwickler bei VW auch weiterhin beschäftigen, beweist die Studie „Up“, die vor kurzem erstmals auf der IAA vorgestellt worden ist.

mid/lexa

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