Livestyle gegen Premium

Für Familie, Business und ein Leben mit Stil: Jaguar XF

Angriffslustiger und akzentuierter wirkt die gesamte Frontpartie. Die Neuauflage des XF wirkt gestreckter und ist sorgfältig bis ins Detail. Bilder

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Der Kofferraum ist über eine niedrige Klappe eingeschränkt zugänglich, sein 540-Liter Stau-Volumen lässt sich auf 885 Liter erweitern. Bilder

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Straff gepolsterte Sitze vorne mit großem Verstellbereich, gutem Körperhalt und dem Flair einer britischen Club-Lounge sind ein Stilmittel im XF. Bilder

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Auch im XF hebt sich beim Motorstart der Wählzylinder mit den Getriebe- und Fahrprogrammen aus der Versenkung. Noch immer ein feiner Gag. Bilder

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Alles gut im Griff hat der Fahrer an seinem Arbeitsplatz. Aber es gibt viele Tasten für etliche Funktionen, ein neuer 8-Zoll-Touchscreen soll die Arbeit erleichtern. Bilder

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Das zu höflich und weich gezeichnete Heck ist nicht die Schokoladenseite des neuen Jaguar XF. Bilder

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Kurze Überhänge vorne und hinten sowie der lange Radstand prägen den mit 1,46 Meter etwas flacheren XF der zweiten Generation. Bilder

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Mehr Jaguar war noch nie. Neue Modelle und zusätzliche Baureihen F im Jahrestakt, neue Diesel- und Kompressor-Benzinmotoren sowie weitere Sportwagen prägen Jaguar zum Herausforderer Nummer Eins. Die technisch aufrüstende Lifestyle-Marke sucht ihre Gegner im deutschen Premium-Trio: Audi, BMW und Mercedes gelten bei der britischen Führungsmannschaft als Vorbilder, die es zu erreichen gilt. Aber Branchenexperten sind skeptisch: Weil die deutschen Nobelmarken auf gut gefüllten Geldsäcken sitzen, deren Inhalt zur Zukunftssicherung investiert werden muss. Aber mit dem jetzt vorgestellten neuen Jaguar XF verstärkt die britische Marke ihre bis 2018 laufende, erste Phase der Verjüngungs-Modelloffensive.

Jaguar XE zielt auf  den 3er

Dafür wird aktuell mit hohem Werbeaufwand der Jaguar XE als Konkurrent zum Dreier-BMW auf dem deutschen Markt eingeführt. Im nächsten Jahr fährt Jaguars erster SUV auf: Der F-Pace ist ein betont sportlich orientiertes Sport Utility Vehicle, läuft in der Länge knapp unter fünf Meter und kommt mit starken Dieselmotoren bis zu 300 PS/221 kW.Noch im Herbst 2015 tritt der komplett neue XF an. Er ist mit 4,95 Meter etwas kürzer als der Vorgänger, bietet aber dank seines auf 2,96 Meter verlängerten Radstands deutlich mehr Bewegungsfreiheit im Innenraum. Die in der Frontpartie aggressiv und im Heckbereich eher versöhnlich gezeichnete viertürige Limousine mit Fließheck setzt auf den traditionellen Antrieb über die Hinterräder. Sie kann aber auch mit Allradantrieb geordert werden, ist dank 75-prozentigem Alu-Anteil bis zu 190 Kilogramm leichter als die seit 2008 gebaute erste Generation, bietet neue Motoren, elektronisch verstellbare Fahrwerksysteme für hohen Komfort und präzise Straßenlage, die Achtgang-Automatik vom deutschen Spezialisten ZF ist bei den meisten XF-Versionen statt des Sechsgang-Schaltgetriebes serienmäßig, und es gibt mehr Infotainment & Connectivity als in jedem anderen Jaguar.

Und das zu Preisen ab 41 350 bis 70 390 Euro. Zum Marktstart halten sich zwei Diesel und zwei Benziner mit insgesamt fünf Leistungsstufen bereit. Sie liegen auf einer Hochebene der Kraft von 163 PS/120 kW und 180 PS/132 kW von zwei 2-Liter-Vierzylindern und dem 3-Liter-V6-Diesel, der es dank Doppelturbo schafft, 300 PS/221 kW und ein überaus sattes Drehmoment von 700 Nm zu entwickeln. Die beiden Vierzylinder-Diesel sind Neuentwicklungen und erreichen etwa 230 km/h, der Normverbrauch wird mit 4,0 und 4,2 Liter angegeben. Für Benziner-Fans ist die Wahl zunächst sehr beschränkt: Die beiden 3-Liter-V6 sind aus dem Sportwagen F-Type bekannt und kommen mit Doppel-Kompressor-Aufladung sowie direkter Einspritzung entweder auf 340 PS/250 kW oder auf 380 PS/280 kW. Wenn es sein muss, dann sind in rund 5,4 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h und werden bei 250 km/h elektronisch eingebremst. Später erweitern 2,2-Liter Vierzylinder die Benziner-Gruppe.

Für den deutschen Markt am wichtigsten ist der Jaguar XF 20d mit der komfortabel und ruckfrei schaltenden Achtgangautomatik.Der Preis beginnt bei 48 020 Euro und der als Business-Limousine definierte XF muss auch für den familiären Einsatz unter praktisch orientierten Ansprüchen kaum aufgerüstet werden. Ihre Ausstattung bietet wichtige Sicherheitssysteme und den Komfort der Oberklasse. Sie ist im Alltag nach den Erfahrungen unserer ersten Proberunden mit rund 6 Liter Diesel für 100 km zu bewegen, hält guten Federungskomfort bereit und taugt mit dem großen, per klappbarer Rückbank unkompliziert zu erweiterndem Kofferraum sogar für den Transport sperriger Güter. Allerdings ist die Kofferraumklappe sehr flach geraten, die Heckscheibe ist nicht in die Klappe integriert. Der neue XF wird weder dem Fünfer-BMW noch der C-Klasse das Wasser komplett abgraben. Aber er ist der vielleicht fortschrittlichste Jaguar, der als stilsichere Alternative in Kaufüberlegungen eingebunden werden kann.

Seine Technik ist auf der Höhe von Gegenwart und Zukunft und nicht zuletzt führt er den etwas anderen Duft nach Exklusivität und dynamisch-souveräner Formensprache heran. Gut möglich, dass es künftig mehr Jaguar gibt auf deutschen Straßen. mid/Wolfgang Peters Bewertung: Plus: Durchzugstarker und laufruhiger Motor, sanft schaltende Automatik, gute Ausstattung, komfortabel gefedert und dennoch mit präzisem Fahrverhalten, großzügig gestaltetes InterieurMinus: Schlechte Sicht nach hinten durch kleine Heckscheibe, Karosserie generell unübersichtlich, Kofferraum-Zugang beschwerlich, zum Teil umständlich zu bedienen über zahlreiche kleine Tasten im Lenkrad.

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