Ford

Gebrauchtwagen-Check: Ford Ka – Klein und gemein

Als Ford 1996 den Ka vorstellte, staunte die Autowelt. Seit langem traute sich ein Hersteller mal wieder einen neuen Kleinstwagen zu bauen. Mit kurzen Abmessungen, dem damals neuen „New Edge Design“ und verspielten Details sollte der Ford vor allem junge Käuferrinnen in die Autohäuser locken – was er auch tat. Mittlerweile ist schon die zweite Generation beim Händler, vom Anfangsmodell gibt es aber noch viele Fahrzeuge auf dem Gebrauchtwagenmarkt. Doch nicht alle sind ihr Geld auch wert.

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Karosserie und Innenraum

Der Ford Ka basiert auf dem etwas größeren Fiesta, ist aber nur 3,62 Meter lang und 1,63 Meter breit – und bietet dennoch vier Personen Platz. Man merkt an vielen Details, [foto id=“387112″ size=“small“ position=“left“]dass der dreitürige Ka für die Stadt konzipiert ist: Praktisch sind die kleinen Staufächer und die weit nach oben öffnende Kofferraumklappe, witzig, aber auch informativ die zentral angeordneten Instrumente. Viele Rundungen und wenige Kanten halten das Innenraumdesign auch noch nach 15 Jahren frisch. Die Sitze sind dagegen heute noch zu kurz, wenn auch bequem. Dabei geht es vorne deutlich gemütlicher zu als hinten: Dort überleben auf längeren Touren wegen der eingeschränkten Bein- und Kopffreiheit höchstens Kinder. Müssen diese jedoch auf Kindersitzen Platz nehmen, wird es fummelig, denn die Frontsitze lassen sich nicht besonders weit nach vorne klappen.

Motor

Ford setzte zum Verkaufsstart auf Bewährtes. Zum Einsatz kam der Vierzylinder-Kent-Motor aus den 1960er Jahren mit einer unten liegenden Nockenwelle und Stößelstangen. Aus 1,3 Liter Hubraum schöpft der Vierzylinder 37 kW/50 PS oder wahlweise  44 kW/60 PS, was nicht viel, aber für die Stadt ausreichend ist. Das Triebwerk ist allerdings recht laut und der Verbrauch für einen Kleinwagen zu hoch. Wer ausschließlich städtisch unterwegs ist, wird mit dem Motor aber zügig mit dem Verkehr rollen.

Auf dem Gebrauchtwagenmarkt findet sich der stärkere Motor häufiger, da er auch mit der Servolenkung kombinierbar war. Auf Autobahnen wird der kleine Ka besonders vollgeladen schnell zum Verkehrshindernis. Probleme bei dem Motor gibt es vor allem mit eingelaufenen Nockenwellen, die dann sehr laut werden. [foto id=“387113″ size=“small“ position=“left“]Auch die Zylinderkopfdichtung wird mit der Zeit porös und kann deshalb einen Motorschaden hervorrufen. Ursächlich dafür sind oft ein Defekte an der Wasserpumpe oder undichte Kühlschläuche. Beim Motor-Check sollte deshalb unbedingt auf Dichtigkeit geachtet werden.

Erst 2002 wurde der Dinosaurier durch einen neuen Antrieb mit einer obenliegenden Nockenwelle ersetzt. Der Motor läuft damit deutlich ruhiger und ist mit 1,3 Liter (44 kW/60 PS oder 51 kW/69 PS) und 1,6 Liter Hubraum zu haben, dann mit 70 kW/95 PS im Sportka oder im Cabrio Streetka. Geschaltet wird immer ein manuelles Fünfgang-Getriebe, die Kupplung ist besonders bei Stadtwagen mit hohen Laufleistungen zügig hinüber. Fahrzeuge mit einer Austauschkupplung sind deshalb zu bevorzugen. Die Motoren von elf Jahre alten Autos neigen auch zu Undichtigkeit, ein Blick unter den Ford ist deshalb ratsam.

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Ausstattung und Sicherheit

Als Basisfahrzeug war der Ka nicht nur günstig, sondern auch sparsam ausgestattet. Einen Airbag für den Fahrer gab es zwar schon ab Produktionsstart und der Beifahrer erhielt den Luftsack 1997. Das heute selbstverständliche ABS kam aber erst 2005 serienmäßig dazu! Lediglich Streetka und Sportka hatten die Stotterbremse immer an Bord. Wer einen gut ausgestatteten Ka sucht, wird aber bei einem der vielen Sondermodelle fündig, die Ford von Anfang an anbot. Die hörten auf die Namen Blueline, Capri, Finesse, Fun, First Edition, Fun X oder Futura und brachten zum Teil ein wenig Luxus für die kleine Hütte.

Qualität

Frei von Problemen ist Fords Kleinster nicht. Zu den Schwachstellen zählen vor allem starke Rostprobleme im Bereich des Tankdeckels, der Einstiegsleisten, der Heckklappe und am Fahrwerk. Neun Jahre alte Fahrzeuge schneiden deshalb beim TÜV-Mängelreport deutlich schlechter ab als andere Autos dieser Altersklasse. Von den elf Jahre alten Ka-Modellen ist fast jeder vierte stark durchlöchert. Ebenfalls nicht selten bei älteren Fahrzeugen sind ausgeschlagene Vorderachsen und eine schlechte Wirkung der Fußbremse. Auch die Bremsschläuche werden mit dem Alter porös und verhindern ausreichenden Druck in [foto id=“387115″ size=“small“ position=“left“]der Leitung. Ein aktueller TÜV-Bericht mit der Bremsleistung an allen vier Rädern sorgt hier schnell für Aufklärung. Bremsscheiben, Auspuff und Tankanlage sind allerdings auch nach Jahren noch im grünen Bereich.

Fazit

Wenn es schon ein Ka sein muss, dann ein jüngeres und sehr gepflegtes Modell. Bei der Begutachtung sollte nicht nur der Allgemeinzustand in Augenschein genommen werden, sondern vor allem der oft undichte und laute Motor und die vielen möglichen Rostherde. Denn gut erhaltende Ford Ka können noch heute durchaus ihren Charme ausspielen auch in der Stadt begeistern.

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Gast auto.de

November 5, 2011 um 11:39 am Uhr

Hallo.
Ich habe mich zum Kauf eines Mondeo 2 Bj. 1998 überreden lassen. Rentnerfahrzeug usw. und bin echt sauer was FORD da an Rostschutz leistet ist nur NEGATIV ! Ein KFZ aus Rentner/Garagenhand mit 112 Tkm und 13 Autojahre nur ein entsetzen was den ROST betrifft. Hatte schon einen AX un BX von Citroen die alle beide Bj. 1987 / 1988 waren, aber kaum Rost und ungeschweist über den TÜV kamen. Einmal FORD und nie wieder. Der KA von Nachbarn ist auch solch ein mieser Vertreter.

Gast auto.de

November 5, 2011 um 9:58 am Uhr

Noch was vergessen, der Unterboden. Der Ka war zum zweiten mal bein TÜV da sagt der Prüfer kommen sie mal in die Grube. Nicht zu glauben fünf jahre und Rost,Rost überall der Tank so schlimm das er ausgetauscht wertden soll , einfach Dreck, laßt die Finger von dieser Kiste ! Bleibt nur zu hoffen das ihn mal einer übersieht und zu Klump fährt wenn keiner drin sizt !

Gast auto.de

November 5, 2011 um 9:41 am Uhr

Schön auch die Modelle KA Cool.
Sollten Sie im Sommer an der Ampel gut vorwärts kommen wollen, empfiehlt es sich entweder die Klimaanlage während der Beschleunigungsphase auszuschalten oder den Beifahrer zum schieben zu animieren…
Niedliches Auto mit deutlich zu geringer Motorleistung…….
Das kostet Sprit…

Gast auto.de

November 5, 2011 um 9:41 am Uhr

Ford typisch Ami, ein Spritfresser mit 70 Ps nicht unter 7 Liter , Ein Ínnenraum der
ausgesprochener Fusch ist wie man sich das so gar nicht vorstellen kann!
Die Querlenker halten max. 30Tsd km und kosten dann mehr als 400 € . So eine
Scheißkist sollte man sich nicht antun. Zu verkaufen ist er nich,t da kann man ihn
gleich verschenken extrem hoher Wertverlust .Ford und Opel in einen Sack und dann ! , Zwei drei gute Sachen haben die US. ja gebracht wie Ketchup , Zeitarbeit und Kaugummi na dann ok.

Gast auto.de

November 5, 2011 um 7:51 am Uhr

Einiges vergessen; Rost,auf die Tankklappe achten,Bremsen,Achsgelenke und Auspuff.
Manchmal lieber Finger weg.
MfG
KHS

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