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Gebrauchtwagen-Check: Skoda Fabia – Fast fehlerloser Nützling

Außen klein, innen groß – das Kleinwagenkonzept geht im Skoda Fabia hervorragend auf. Die aktuelle Generation des Polo-Bruders wird seit März 2007 verkauft, dementsprechend gibt es in den Gebrauchtwagenbörsen jede Menge Auswahl an gepflegten Fabias. Nach einem solchem Exemplar sollte man suchen, wenn man mit dem Kauf eines gebrauchten Tschechen spielt. Denn frei von Problemen ist der praktische Kleine nicht.

Karosserie und Innenraum

Anders als beim Konzern-Bruder ist der Fabia nur als Fünftürer (3,99 Meter) und in der Version Combi (4,24 Meter) erhältlich, beide gibt es seit dem Facelift 2010 auch als Offroad-Variante „Scout“ – allerdings ohne Allradantrieb. Bekannt ist der Fabia für viel Platz im Innern und komfortable Sitze. Bei gleichem Radstand hat der Combi deutlich mehr Platz im Kofferraum: 480 bis 1460 Liter passen hinein – um einiges mehr als beispielsweise in den aktuellen Golf als Schrägheck-Variante. Aber auch die 300 Liter (1.163 Liter) des Fünftürers können sich in der Kleinwagenklasse sehen lassen. Innen ist der Fabia VW-like [foto id=“519107″ size=“small“ position=“right“]gut verarbeitet, die Gestaltung darf als funktional durchgehen. Hübsches Individualitätsmerkmal ist das Dach in Kontrastfarbe, mit dem nicht wenige gebrauchte Fabia ein Statement setzen. Der kleine Wendekreis und die gute Übersichtlichkeit komplettieren den Anspruch, den man an einen Kleinwagen hat.

Motoren und Fahrwerk

Für den Tschechen waren und sind Benzin- und Dieselmotoren im Leistungsband von 44 kW/60 PS bis 77 kW/105 PS im Einsatz. Besonders empfehlenswert sind die sparsamen und durchzugsstarken 1,2-Liter-Turbobenziner aus dem Polo, die es seit dem Facelift gibt (TSI mit 63 kW/86 PS und 77 kW/105 PS). Die frühen Dieselaggregate sind relativ laut, die späteren etwas anfahrtsschwach, der betont sparsame Dreizylinder im Greenline (55 kW/75 PS) soll allerdings lediglich 3,4 Liter verbrauchen. Mehr Spaß macht der RS (seit 2010), der mit seinen 132 kW/180 Benziner-PS die Rennsemmel unter den braven Fabias markiert. Das straffe Fahrwerk und die direkte Lenkung lassen den Kleinwagen gut händeln.

Ausstattung und Sicherheit

Die Basisversion des Fabia ist karg ausgestattet, in der billigsten Ausstattungsvariante müssen beispielsweise alle Insassen die Fenster kurbeln. Servolenkung ist dafür immer an Bord, in den frühen Modellen war der Schleuderschutz ESP allerdings aufpreispflichtig, bei einem Gebrauchten sollte er an Bord sein. Im Euro NCAP-Crashtest konnte der Fabia 2007 vier von fünf möglichen Sternen erreichen.

Qualität

Eine saubere Verarbeitung führt dazu, dass der Fabia auch mit hoher Laufleistung nicht an allen Ecken und Enden knarzt. Neben den Qualitäten hat der Polo-Bruder aber auch die Wehwehchen seines Verwandten geerbt. Nicht dazu gehören Rost-Probleme, schon eher fallen beim TÜV verschleißfreudige Achsgelenke auf, sie werden deutlich häufiger bemängelt als bei gleich alten Fahrzeugen dieser Klasse. Ebenfalls beschäftigen die Prüfer zu viele verschlissene oder verrostete Bremsscheiben. Die bis zu drei Jahre alten Tschechen fallen häufig mit Ölverlust auf – das normalisiert sich aber mit zunehmenden Alter wieder. [foto id=“519108″ size=“small“ position=“left“]Immer wieder beklagen Fabia-Besitzer Elektronik-Probleme. Die Turbolader sind bekannt dafür, dass sie vergessene Ölwechsel nicht gut vertragen, auch die Zahnriemen sollten turnusmäßig gewechselt sein – bei einem gepflegten Exemplar eine selbstverständliche Sache.

Fazit

Der Fabia hat ein paar typische Probleme, ist aber ein solides Auto. Sieben Jahre alte Modelle mit weniger als 100.000 Kilometern auf dem Tacho beginnen preislich knapp unter 4.000 Euro. Für einen vier Jahre alten Fabia mit TSI-Motor werden mindestens 6.500 Euro fällig. Die Auswahl an gepflegten Modellen ist groß, hier lohnt es sich zu suchen. Wem der kleinste Benziner mit 44 kW/60 PS genügt und wer auch keine umfassende Komfortausstattung benötigt, der kann eventuell ein Schnäppchen machen, werden diese Exemplare auf den gängigen Internetbörsen doch besonders häufig zum Verkauf angeboten.

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