Genf 2015

Genf 2015: Schaulaufen der Leistungssportler und Luxus-Protze

auto.de Bilder

Copyright: Bugatti

"Darf's ein bisschen mehr sein", scheinen sich die Verantwortlichen der Automobilindustrie zu denken und präsentieren auf dem Genfer Automobilsalon ihre Leistungssportler. PS im Überfluss, Höchstgeschwindigkeiten jenseits der 250-km/h-Marke und entsprechende Verbrauchswerte sind das Ergebnis dieses Wettbewerbs. Klimawandel? Treibhausgase? Nachhaltige Mobilität? Was für Fragen. Viele der wenigen Neuheiten in Genf entsprechen noch ganz der klassischen Technikvorstellung, obwohl die Hersteller durchaus auch alternative Antriebe auf ihren Ständen zeigen, um angesichts der in wenigen Jahren kommenden Abgasnormen entsprechende Modelle zu anbieten zu können. Abgerechnet wird im Flottenmodus, und da macht sich der Elektroantrieb gut, um die Werte zu drücken und als Ausgleich zu den Leistungstypen zu dienen.
auto.de

Copyright: Auto-Medienportal.Net/Tim Westermann

Hybrid-Durchbruch dank Stecker?

In den vergangenen Jahren standen auch in Genf Elektro- und Hybridmodelle im Vordergrund, die im Vergleich zu den PS-Boliden allerdings wenig Emotionen wecken konnten. Der klassische Hybrid ist eben kein Temperamentbündel, sondern eher für Überzeugungstäter gedacht – Fahrspaß sieht anders aus. Das hat sich mit der Entwicklung des Plug-in Hybridantriebs geändert, denn dank der Kombination aus rein elektrischem Fahren und konventionellem Vortrieb lassen sich Grenzwerte erreichen, von denen man in der Vergangenheit nur träumen konnte.

Vom Unwort zum Breitensport

Vor allen Dingen Volkswagen, wo Hybrid vor einigen Jahren noch ein Unwort war und Techniker von einer "Vergewaltigung der Physik" sprachen, setzt diese Technik inzwischen flächendeckend in der Modellpalette ein. Dass die niedrigen Verbrauchswerte nur dank einer alltagsfernen Messtechnik erreicht werden, spielt scheinbar keine Rolle. Auch Peugeot und Citroën setzen auf diese Technik und werden die entsprechenden Modelle in den kommenden Jahren zeigen.
auto.de

Copyright: Audi

Wenig Neues - Alle warten auf die IAA

Echte Neuheiten machen sich in Genf eher rar, kein Wunder, denn im September bittet die IAA nach Frankfurt, und in diesen Jahren hält sich hier die Industrie traditionell zurück, um im Herbst groß auf zu trumpfen. Viele der am Genfer See gezeigten Debütanten wie der Volvo XC90 oder der Skoda Superb haben bereits ihre Markteinführung hinter sich. Es sind daher Varianten wie die gelungene Kombi-Version der Mercedes A-Klasse, die als Shooting Brake zu den Kunden rollt, die die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Wie nahe durchaus gegensätzliche Konzepte stehen können, zeigt Audi mit dem SUV Q7 e-tron , der 373 PS mit einem (theoretischen) Verbrauch von 1,7 Liter verbindet und dem 367 PS starken Audi RS3 Sportback, der eine Spitzengeschwindigkeit von 280 km/h erreicht.
auto.de

Copyright: Citroen

Wenige Ausnahmen für ine nachhaltige Mobilität

Damit ist der Q7 rein rechnerisch übrigens sparsamer als der kleine Citroën Cactus Airflow. Die Studie auf Basis des pfiffigen Kompaktmodell Cactus kommt dank Hybridtechnik und weiteren technischen Eingriffen auf einen Verbrauch von zwei Litern. Es gibt sie also doch, die Vertreter einer nachhaltigen Mobilität – man muss sie nur suchen. Leider ist der Cactus ein Konzept und hat noch keinen Platz in der Modellpalette gefunden. Eine Doppel-Premiere feiert die neue PSA-Konzernmarke DS einen Stand weiter, wo die vor 60 Jahren erstmals gezeigte DS die Blicke der Besucher auf sich zieht. Zum ersten Mal zeigt sich DS als eigenständige Marke neben Peugeot und Citroën und demonstriert mit dem neuen DS5, wie ihre künftige Identität aussehen soll. Das neue Styling zeigt sich in der Frontansicht mit Xenon-Full-LED-Scheinwerfern und neuen Motoren. Vorbei die Zeiten, da DS lediglich eine Ableitung eines bekannten Themas war.

Schweden "regiert" PS-Spitze

Zeitgenossen, die zu spät kamen, um sich einen der 450 Bugatti Veyron zu sichern, können indes aufatmen. Die schwedische Sportwagen-Manufaktur Koenigsegg zeigt in Genf den Prototyp Regera (schwedisch für "herrschen") mit 1.500 PS unter der Haube. Für Schnellentschlossene bieten die Schweden den neuen Agera RS an, dessen Fünfliter-V8 allerdings "nur" 1.100 PS leistet.
auto.de

Copyright: Daimler

„Radio“ für 25.000 Euro

Freunde des gepflegten guten Klangs werden bei Mercedes fündig. Dort kann man eine maßgeschneiderte Audioanlage von Burmester für 25.000 Euro ordern – vorausgesetzt, man hat schon mal eine halbe Million Euro investiert und als Musikzimmer eine Maybach-S-Klasse geordert.

UNSERE TOP-ANGEBOTE FÜR SIE

MEHR ERFAHREN AUS DEM BEREICH NEWS

E-Go stellt erneut Insolvenzantrag

E-Go stellt erneut Insolvenzantrag

Rivian R2 und R3: Eine Überraschung in Kalifornien

Rivian R2 und R3: Eine Überraschung in Kalifornien

Stärker war noch kein Serien-Porsche

Stärker war noch kein Serien-Porsche

zoom_photo