Hauptverkehrsstraßen in Städten als Verkehrs- und Wohnraum

Der Konflikt einer Stadt ist offensichtlich: Städtische Hauptverkehrsstraßen zeichnen sich durch eine intensive Überlagerung unterschiedlicher Nutzungsinteressen und Flächenansprüche im öffentlichen und privaten Raum aus. Sie erfüllen eine wichtige Verkehrsfunktion, sind aber auch lebendige Wohn- und Arbeitsorte. Derzeit entstehen laut dem Deutschen Institut für Urbanistik durch eine „Renaissance der Innenstadt“ neue Chancen für die Aufwertung und Revitalisierung dieser Straßenzüge. Deren wachsende Beliebtheit droht jedoch auch, die Nutzungskonflikte in dicht bebauten Gebieten weiter zu verschärfen.

Die konkurrierenden Verkehrsanforderungen und Aspekte der Stadtentwicklung müssen in Einklang gebracht werden. Nur so können diese Straßenräume wieder als Motor der Entwicklung von Stadtquartieren wirken. Die Wohn- bzw. Aufenthaltsqualität und die gestalterische Aufwertung bei der Entwicklung von Straßenräumen gewinnen dabei zunehmend an Bedeutung. Regelwerke und Richtlinien wie die Richtlinien für die Anlage von Stadtstraßen (RASt) setzen hierfür neue Standards. Gleichzeitig erfordern die aktuellen gesetzlichen Grundlagen im Bereich der Luftreinhaltung und Lärmminderung eine Verringerung der Emissionen in Hauptverkehrsstraßen und Ortsdurchfahrten.

Wichtige Akteurs- und Interessengruppen müssen eingebunden werden, um sich überlagernde Nutzungsansprüche im begrenzten Straßenraum und mit knappen Ressourcen auszugleichen. Eine zentrale Herausforderung ist der Umgang mit den Verkehrsfolgen wie Lärm, Luftschadstoffen oder auch der Immobilienentwertung. Notwendig ist unter anderem eine Umgestaltung der Hauptverkehrsstraßen, die eine integrierte Innenstadtentwicklung unterstützt. Durch die Verteilung von Verkehrsflächen lässt sich etwa eine Verringerung von Emissionen erreichen. Ein wichtiger Punkt ist außerdem die Erhöhung der Verkehrssicherheit auf Hauptverkehrsstraßen.Diese offenen Fragestellungen behandelt das Seminar „Hauptverkehrsstraßen und integrierte Innenstadtentwicklung“ des Deutschen Instituts für Urbanistik von 9. bis 10. Dezember 2013 in Berlin.

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