Jenseits von Porsche und Co.: Viel Sportwagen für kleines Geld

Es muss nicht immer Porsche sein. Auch andere Hersteller haben schnelle Pferdchen im Stall. Die sportlichen Exoten können leistungsmäßig mit dem deutschen Platzhirschen durchaus mithalten, sind aber deutlich preiswerter. Hier eine Auswahl.

Der Klassiker

Klassiker unter den preiswerten Sportwagen ist der Nissan Z. In der aktuellen Generation trägt der als Coupé und Roadster angebotene Zweisitzer die Bezeichnung 370 Z und kommt mit 3,7 Liter Hubraum [foto id=“311867″ size=“small“ position=“right“]und 241 kW/328 PS unter der Fronthaube daher. In Japan ist die dort „Fairlady“ genannte Sportwagen-Baureihe seit Ende der 60er-Jahre auf dem Markt und längst ein Klassiker. In Deutschland verkauft sich der Z bislang unter Wert und ist vor allem als preiswerte Alternative zum Porsche Cayman S bekannt. Mit 38 690 Euro Basispreis ist er mehr als 20 000 Euro günstiger als der Zuffenhausener Konkurrent, muss sich aber nicht verstecken. Der kompakte Hecktriebler fährt sich sehr agil, überzeugt in bester Sportwagenmanier mit präziser Lenkung und standfesten Bremsen. Hohes Fahrspaßpotential birgt vor allem die Version mit dem manuellen Sechsganggetriebe, das beim Herunterschalten einen Gänsehaut erzeugenden, automatischen Zwischengasstoß durch die sechs Zylinder jagt. [foto id=“311869″ size=“small“ position=“left“][foto id=“311871″ size=“small“ position=“left“]

Eine Liga höher

Eine Sportwagen-Liga höher ist die Corvette unterwegs, die in Konkurrenz zum Porsche 911 steht. Lange litt der US-Sportler hierzulande unter seinem Rotlicht-Image, verbunden mit einem etwas hochnäsigen Lowtech-Vorwurf von Freunden moderner europäischer Sportwagen. Und in der Tat haben Motor und Fahrwerk der Corvette ihre technischen Wurzeln in den 50er-Jahren. Ständige Optimierungen haben den einstigen Boulevard-Renner mittlerweile aber zu einem ernst zu nehmenden Sportwagen gemacht. Eindrucksvoll sind vor allem Ansprechverhalten und Durchzug des bis zu 7,0 Liter großen V8-Benziners, der ironischerweise als „Small Block“-Motor bekannt ist. Die Preisliste für die US-Ikone startet bei 59 990 Euro für die Version mit 321 kW/437 PS. In der aktuellen Top-Variante des Zweisitzers fallen Kompressor-beatmete 476 kW/647 PS über die Hinterräder her. Kostenpunkt: Schlappe 136 000 Euro. Ein in Sachen Leistung vergleichbarer Porsche GT2 RS kostet 237 578 Euro.

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Exot unter den Exoten

Exot unter den Exoten ist der Mazda RX-8, der zurzeit weltweit einzige Sportwagen mit Wankelmotor. Das Kreiskolbentriebwerk hat einen ganz eigenen Charakter und beeindruckt [foto id=“311875″ size=“small“ position=“right“]vor allem mit ungehemmter Drehfreude – erst bei sagenhaften 10 000 Touren endet der rote Bereich des Drehzahlmessers. Und Drehzahl ist es auch, was den Hecktriebler auf Trab hält: Jenseits der 5 000er-Marke prescht er flotter voraus als es die nominell „nur“ 170 kW/231 PS vermuten lassen. Die traditionelle Kehrseite des Wankels – seine große Schluckfreude bei Kraftstoff und Motoröl – ist in der aktuellen Generation gezügelt worden. Doch auch mit den eher optimistischen Herstellerangaben von 11,2 Litern Super gehört der RX-8 immer noch zu den durstigeren Sportlern. Der Japaner hat aber noch ein weiteres Pfund, mit dem er wuchern kann: Er ist der einzige reinrassige Sportwagen mit vier Türen. Letztere sind hinten angeschlagen und geben den Zugang in einen engen Fond frei, wo immerhin zwei kleine Passagiere auf Notsitzen Platz finden. Der Preis für den optisch leider etwas bieder geratenen Mazda startet bei 38 190 Euro. [foto id=“311876″ size=“small“ position=“left“][foto id=“311877″ size=“small“ position=“left“]

…last but not least

Den geringen Preis in seinen Genen trägt seit der Geburtsstunde der ersten Generation von 1964 der Ford Mustang. Der mit V6- und V8-Motoren angebotene Amerikaner ist zwar äußerlich mehr Sportcoupé als schnittiger Sportwagen, wartet aber mit außergewöhnlich starken Motoren auf. Bis zu 410 kW/558 PS sind in der aktuellen Version drin, die anders als der Vorgänger auf konsequentes Retro-Styling setzt. Offiziell in Deutschland angeboten werden Coupé und Cabrio aber immer noch nicht – und das obwohl sich der Mustang mittlerweile auch bei Fahrten durch die Kurve europäischem Geschmack angenähert hat. Gekauft werden kann er nur über freie Importeure. Trotzdem ist er immer noch ein Schnäppchen: Die Preise liegen zwischen rund 32 000 Euro und 60 000 Euro je nach Motorisierung und Ausstattung. In der nächsten Generation ist aber auch eine offizielle Markteinführung in Europa denkbar. Dann käme der US-Klassiker im Austausch gegen hierzulande entwickelte Alltagsautos wie Focus und Fiesta über den großen Teich.

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