Land Rover Discovery Sport

Land Rover Discovery Sport: My Car is my Castle

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Den Modellen von Land Rover wird ja häufig in leicht nostalgischen Anwandlungen so etwas wie der Charakter eines rollenden Schlosses nachgesagt - frei nach dem Motto "My Home is my Castle". Doch von diesem Vergleich müssen sich Nutzer der aktuellen Fabrikate aus Großbritannien wirklich endgültig verabschieden. Die Briten sind diesem Klischee längst davongefahren und bieten mittlerweile cooles Design und moderne Technik, ohne dabei ihre Kernkompetenzen zu verwässern. Ein gutes Beispiel ist der Land Rover Discovery Sport, der sich optisch perfekt ins aktuelle Familienbild einreiht. Sein Name ist zwar etwas irreführend, denn als Sportmodell des normalen Discovery taugt der hochbeinige und mit glatten, appetitlichen Formen ausgestattete Geländegänger eher nicht. Schon eher für lange, komfortable Ausfahrten auf der Autobahn, für Kraxeleien auf üblem Geläuf oder sicheres Vorankommen auf Eis und Schnee. Ein bisschen hochherrschaftlich fühlt man sich aber tatsächlich im Sport-"Disco", das liegt an der hohen Sitzposition, die für eine gute Übersicht nach vorne und zur Seite sorgt - und für hinten ist sowieso die Elektronik zuständig. Die Sitze sind nicht unbedingt für kräftige Landedelmänner, sondern eher für schmalere Figuren gedacht, die finden auch den passenden Seitenhalt. Die Kopffreiheit ist groß, die Beinfreiheit auf der verschiebbaren Rückbank ebenso. Eher eng geht es auf den optionalen Sitzen sechs und sieben zu - bei 4,59 Meter Gesamtlänge nicht überraschend. Wer mit fünf Plätzen auskommt, darf sich über fürstliche Verstau-Möglichkeiten freuen. Das Kofferraumvolumen bis unter die Laderaumabdeckung liegt bei 541 Liter, wer bis zum Dach aufstockt, bringt rund 1.000 Liter unter. Und maximal lassen sich bei einer Zuladung von bis zu 700 Kilo 1698 Liter verstauen - ein guter Wert. Der Sport-Discovery fühlt sich innendrin sehr angenehm an, die hochwertigen Materialien erfreuen die Sinne. Die Bedienung von Touchscreen, Schaltern und Hebeln ist nach kurzer Eingewöhnungsphase problemlos zu schaffen, wie überhaupt der Umgang mit dem feinen Briten sehr entspannt vor sich geht und entspannend wirkt. Wer mit um die 150, 160 km/h auf der Autobahn reist, wird mit geringen Innengeräuschen und einem sanften Fahrwerk verwöhnt. In schnellen Kurven wünscht man sich manchmal eine etwas direktere Lenkung. Die elektronische Stabilisierung greift rechtzeitig ein, wenn es der Gasfuß ein bisschen zu gut gemeint hat. Wenn der Untergrund holperig wird, filtert der Unterbau auch grobe Schläge weg. Beim Rangieren fällt der doch recht große Wendekreis von knapp unter zwölf Meter auf - das bedeutet reichlich Arbeit am Lenkrad. "Wade Sending" heißt der Assistent, der meldet, wenn die Wasserdurchfahrt übers erlaubte Maß von 60 Zentimeter hinausreicht. Den wird wohl nicht jeder Discovery Sport-Fahrer unbedingt benötigen, drum steht er in Version SE ebenso in der Aufpreis-Liste wie die Verkehrsschild-Erkennung, ein Notbrems-Assistent, die Fernlicht- und Totwinkel-Überwachung, der Park- und Spurhalteassistent, HD-Surround-Kameras und Sensoren für die Scheinwerfersteuerung zur Verfügung. Dank diverser Fahrprogramme kann man den Discovery Sport auf Knopfdruck auf den jeweiligen Untergrund einstellen, das Angebot reicht von Normal und Gras/Schotter/Schnee über Schlamm und Sand bis zu Dynamic, wenn es etwas flotter vorangehen soll.
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Motor Land Rover Discovery Sport

Für den Vortrieb ist der bei Jaguar Land Rover noch relativ neue „Ingenium“-Motor zuständig, der im Testwagen mit Dieselmotor aus zwei Liter Hubraum 133 kW/180 PS bereitstellte. Er ist eine gute Wahl: Läuft kultiviert, zieht gut durch und hat mit den immerhin rund 1,8 Tonnen Lebendgewicht keine große Mühe. Man könnte auch so sagen: Wenn es auch mal ein bisschen flotter zugehen darf, passt diese Maschine besser als die ebenfalls angebotene 150-PS-Version. Passend ist bis auf eine kleine Anfahrschwäche auch das Zusammenspiel mit der ZF-Neungangautomatik, die bei etwas zurückhaltendem Gaseinsatz beinahe ohne Zugkraftunterbrechung durchschaltet. Verbrauchswunder darf man sich von dem Selbstzünder im doch ordentlich dimensionierten Land Rover nicht erwarten. Aber der Testdurchschnitt von knapp über acht Liter bleibt absolut im Rahmen.

Insgesamt ist der Discovery Sport ein würdiger Vertreter der angesehenen Land Rover-Familie. Er passt mit seinen Talenten auf der Straße und im Gelände gut ins Modellprogramm und passt auch mit einem Grundpreis von 41.950 Euro in der Version SE gut zwischen den kleineren Evoque und die größeren Markengeschwister. Dass sich an dieser Summe beim Kreuzchen-Machen in der Sonderausstattungsliste noch einiges ändern kann, ist klar. Die Neungang-Automatik von ZF etwa schlägt mit 2.350 Euro zu Buche. Und dann gibt es ja noch so nützliche und angenehme Dinge wie den schlüssellosen Zugang, klimatisierte Sitze, beheiztes Lenkrad oder Xenonlicht. Und mit der Standheizung kann man den Discovery Sport letztlich irgendwie doch in einen rollenden Landsitz verwandeln. Aber in einen sehr zeitgemäßen.

Technische Daten Land Rover Discovery Sport SD4 SE

Länge/Breite/Höhe/Radstand in Meter: 4,59/1,89/1,72/2,74
Leergewicht: 1.874 kg
zul. Gesamtgewicht: 2.640 kg
Kofferraumvolumen: 541 bis 1.698 l
Tankinhalt: 54 l
Wendekreis: 11,86 m
Wattiefe: 60 cm
Böschungswinkel: vorn: 25 Grad, hinten: 31 Grad
Rampenwinkel: 21 Grad
Motor: Vierzylinder-Diesel mit Direkteinspritzung und Turbolader
Hubraum: 1.999 ccm
Leistung: 132 kW/180 PS bei 3.500/min
max. Drehmoment: 380 Nm bei 1.750/min
Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h
0 bis 100 km/h: 8,9 s
Normverbrauch: 5,3 l/100 km
CO2-Ausstoß: 139 g/km
Testverbrauch: 8,2 Liter
Getriebe: Neungang-Automatik, Allradantrieb
Preis: ab 41.950 Euro

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