Lkw-Getriebe so schlau wie ortskundiger Fahrer

Lkw-Getriebe so schlau wie ortskundiger Fahrer Bilder

Copyright: ZF

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Mit einem technologischen Feuerwerk wartet der Systemanbieter ZF zur IAA Nutzfahrzeuge auf. Neben neuen automatischen Getrieben stehen Fahrwerke und elektronische Assistenzsysteme im Fokus. Als Komponentenhersteller ist der ZF-Konzern längst unverzichtbarer Partner der globalen Nutzfahrzeugindustrie.

Wer auf dieser IAA (25. September bis 2. Oktober) nach visionären Ansätzen sucht, darf nicht nur bei den Fahrzeugherstellern verweilen. Fortschritt steckt im Detail und viel mehr noch in den unzähligen Komponenten, die den Unterschied ausmachen. Es ist auch kein Zufall, dass der Zulieferer ZF schon vor der internationalen Nutzfahrzeugmesse seine Neuheiten bekannt macht. Viele namhafte Fahrzeughersteller weltweit bedienen sich aus dem modularen Nutzfahrzeug-Baukasten der Spezialisten. Das Geschäft mit schweren Nutzfahrzeugen (größer als sechs Tonnen) machte bei ZF im vergangenen Jahr rund ein Fünftel des Konzernumsatzes aus – Tendenz steigend. Kein Wunder also, dass die Getriebe- und Fahrwerksexperten zur IAA ein Feuerwerk an innovativen Ideen und Lösungen präsentieren.

Im Mittelpunkt könnte der ZF-Innovations-Truck stehen, der allerdings seiner schieren Größe (25,25 m Länge) wegen wohl kaum in der Messehalle stehen wird. Rein äußerlich gibt er auch wenig her, seine besonderen Qualitäten stecken tief in seinen Eingeweiden. Wesentliche Komponenten arbeiten intelligent vernetzt, das Getriebe mit Hybridmodul sorgt für einen zusätzlichen elektrischen Antrieb. Die Sattelzugmaschine mit Auflieger und Anhänger lässt sich telematisch geführt und elektronisch gesteuert bestechend einfach präzise rangieren. Per Fernbedienung natürlich, damit der Fahrer von außen das Umfeld des großen und schweren Gefährts akribisch überwachen kann.

Als Basis für dieses Manöver dient ein Tablet-Computer, der Fahrer als Bediener gibt auf dem Display den gewünschten Richtungswunsch an. Die notwendige Lenkarbeit in der Zugmaschine wird in Sekundenschnelle berechnet, so gelingen selbst komplizierte Rückwärtsfahrten ohne Probleme. Ein Fortschritt, der vor allem der Sicherheit dient: bei den vielfältigen Rangierarbeiten, beim Ankuppeln von Anhängern, beim Andocken an die Laderampe.

Sonstige Neuheiten zielen wie stets bei den Nutzfahrzeugen in Richtung mehr Nutzlast und um die Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs. Genau hier setzen die ZF-Getriebespezialisten an, sie präsentieren im September ihr neues Getriebe Traxon, das im Schwer-Lkw zum Einsatz kommen soll. Wahlweise zwölf oder 16 Gänge werden geboten, die ausschließlich automatisch geschaltet werden. Der besondere Clou: Für die Gänge zehn bis zwölf gibt es eine zweite Kupplung, die den Anschlussgang für die nächste Schaltung bereits gekuppelt hält. Bei Bedarf wird der Gang blitzschnell ohne Zugkraftverlust gewechselt – ganz ruckfrei und ohne Geschwindigkeitsverlust. Elektronisch vernetzt werden intelligente Schaltstrategien möglich, als Beispiel dafür führt ZF das System PreVision GPS ins Feld. Jetzt kennt der Getrieberechner, verknüpft mit GPS-Streckendaten, den Streckenverlauf und das Geländeprofil, damit wählt der Kollege Computer die Gänge so versiert wie ein ortskundiger Fahrer.

Marktaktuelle Lkw-Typen können mit dem aufgewerteten AS-Tronic-Getriebe aufgefrischt werden. Die automatisierten Schaltgetriebe legen die großen Gänge schneller ein, eine Freilauffunktion macht auf leichten Gefällestrecken die kinetische Energie besser nutzbar. So werden wertvolle Zehntelliter Kraftstoff gespart, nicht nur in Europa. Auch chinesische Fabrikate nutzen mittlerweile moderne Getriebetechnik aus Friedrichshafen, um sich für den Export in Stellung zu bringen.

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