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Mercedes AMG GT S: Schwaben-Sportler in Bestform

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Muffensausen in Zuffenhausen. Erstmals in seiner Geschichte greift Mercedes Porsche direkt an. Der AMG GT soll dem Carrera seine Pole Position bei den Sportwagen streitig machen. Die Aktion verspricht Erfolg. Den AMG-Entwicklern ist ein Sportwagen gelungen, der nicht nur technisch und fahrdynamisch höchsten Ansprüchen genügt, sondern auch optisch ausgesprochen gut dasteht.

Coupé nach klassischer Rezeptur

Designchef Gorden Wagener - sonst eher ein Freund der einen oder anderen Falte im Blech - reduzierte den GT formal aufs Minimum und schuf ein Coupé nach klassischer Rezeptur: lange Motorhaube, eine weit nach hinten gerückte Kabine (Greenhouse), breite Schultern, rahmenlose Türen und ein knackiges Heck. Aus jedem Blickwinkel wirkt der AMG GT wohl proportioniert. Sein Auftritt ist cool und muskulös, aber nicht aggressiv.
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Das Transaxle-Konzept

Das gilt allerdings nicht für den dumpf grollenden Sound, den der Achtzylinder-Biturbo aus seinen dicken Endrohren entlässt. Nach dem SLS ist der GT der zweite von AMG komplett in Eigenregie entwickelte Sportwagen. Erneut setzten die Ingenieure auf das sogenannte Transaxle-Konzept. Heißt: Motor vorne – aber hinter der Vorderachse – Getriebe und Antrieb hinten, dazwischen ein Rohr – „Torque-Tube“ genannt – in dem sich eine Leichtbau-Antriebswelle aus Carbon dreht. Der Grund für diese Anordnung liegt ganz klar in der besseren Gewichtsverteilung. So lasten 53 Prozent auf der Hinterachse – nahezu ideale Voraussetzungen für satten Vortrieb und gutes Handling.

Aufblühen auf der Rennstrecke

Und wo lässt sich dies besser ausprobieren als auf einer abgesperrten Rennstrecke? Mercedes wählte hierfür den Kurs von Laguna Seca in Kalifornien, berühmt und berüchtigt vor allem durch die gefährliche Korkenzieher-Kurve. Der AMG GT S nimmt selbst diese Pisten-Kombination in Bestmanier. Das zweisitzige Coupé scheint auf der Rennstrecke förmlich aufzublühen. Lenkpräzision und Kurvenverhalten sind exzellent. Das Auto zeigt sich gutmütig und beherrschbar bis weit in den Grenzbereich. Fiese Dreher sind passé. Man merkt, dass bei der Abstimmung Profis mit viel Enthusiasmus die Hände im Spiel hatten.
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Viel Kraft bei wenig Gewicht

Gleiches gilt für das Ansprechverhalten des 375 kW/510 PS starken V8. Das von AMG selbst entwickelte 4,0-Liter-Biturbo-Aggregat – beide Lader sitzen erstmals innen im „heißen V“ – schickt seine 650 Newtonmeter Drehmoment schon bei 1.750/min ins Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe. Man muss keinen Nobelpreis in Physik besitzen, um zu erahnen, zu was eine solche Kombination fähig ist. Weil seine Karosserie fast vollständig aus Aluminium besteht, wiegt der AMG GT S fahrfertig nur 1.570 Kilogramm und beschleunigt in weniger als vier Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h. Allerdings: Weder in Laguna Seca noch in der gesamten tempolimitierten USA kann (darf) der GT zeigen, wie schnell er wirklich ist. Mercedes verspricht 310 km/h.

Vergleichsweise alltagstauglich

Hohes Niveau zeigt der AMG GT auch im Cockpit. Qualität und Materialien sind bestens. Leder, Lack, Carbon und Chrom ergänzen sich geschmackvoll. Der AMG GT passt wie ein Maßanzug. Viel wohler kann man sich in einem Sportwagen dieses Kalibers kaum fühlen. Und trotz aller Dynamik, die das Coupé verkörpert: Der GT liefert seinem Besitzer auch ein Maß an Funktionalität, von dem Porsche-Carrera-Fahrer nur träumen können. Unter der Heckklappe tut sich ein gut nutzbarer und zugänglicher Kofferraum auf, groß genug, um sogar zwei Golftaschen verstauen zu können. "Wir hatten eine hohe Alltagstauglichkeit zum Ziel", sagt Entwicklungsleiter Jochen Hermann.
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Varianten und Preise

Zum Marktstart im März bietet AMG zunächst zwei Versionen vom GT an, den S für 134.351 Euro und die besonders exklusiv ausgestattete „Edition 1“ für 148.512 Euro. Letztere ist nicht zahlenmäßig limitiert, es gibt sie aber nur bis etwa zum Jahresende. Dann soll auch die abgeschwächte GT-Einstiegsversion mit 340 kW/462 PS zu haben sein. Sie wird 115.430 Euro kosten. Und wann kommt der Roadster? 2016. Offiziell bestätigen will AMG-Chef Tobias Moers ein solches Derivat zwar nicht, wirklich verneinen allerdings auch nicht: „Wir halten uns die Tür für weitere Varianten offen.“

Plus: exzellente Fahreigenschaften, sehr gute Leistungsentfaltung, hohe Verarbeitungsqualität

Minus: auch in Komfort-Stellung noch recht straffes Federungsverhalten, eingeschränkte Sichtverhältnisse

Technische Daten: Mercedes-AMG GT S

Länge/Breite/Höhe/Radstand (m): 4,55/1,94/1,29/2,63
Kofferraumvolumen: 350 l
Wendekreis: 11,50 m
Leergewicht / max. Zuladung: 1.570 kg / 245 kg
Motor: 4,0-Liter-Biturbo-V8
Leistung: 375 kW/510 PS bei 6.250/min
max. Drehmoment: 650 Nm bei 1.750/min bis 4.750/min
0-100 km/h: 3,8 s
Höchstgeschwindigkeit: 310 km/h
Verbrauch: 9,4 l Super auf 100 km
CO2-Emission: 219 g/km
Preis: 134.351 Eur

 

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Lüderitz

November 19, 2014 um 11:00 am Uhr

Freunde von ufu`s und uhu`s (unter 50-über 50!)
Ein gesellschaftspolitisches Phänomen! Für alle gilt gleichermaßen: Existenzkämpfe sind Alltagsplattformen im zerebralen Geschehen im Kopf, so vor der Garage, auf der Straße, im Berufsleben und beim Golfen. Assoziationseben lassen entweder auf psychische Benachteiligungen oder gesellschaftspolitische Verwöhnung schließen: Beide übertreiben (überoptimal) wie ein Fregattvogel mit dem leuchtend roten Kehlsack. Dabei nehmen die Weibchen gerade denjenigen mit dem größten (positive Selektion). Im Existenzkampf eines selektiven Verhaltens bedeutet es, sich letztlich fortzupflanzen. Also benötigt jeder Bürger einen dicken roten AMG GTS mit 510 PS zum sinnvollen Fortpflanzungssex. So ist dieser AMG für Frauen folgendermaßen einzuordnen: Lang und schmal der Frauen Qual – kurz und dick, der Frauen Glück! Da kommt Freude auf wie auch die knackig lange Front gut an. Glamour ist Outfit. Auf staubigen Schotterstraßen bei passionierter Jagd auf Büffel am namibischen Okavango oder Red Stag in Ungarn bleibt er wohl in der Garage. Aber wie ist es so schön: Uns geht es gut! Wer wollte bei diesem Existenzkampf schon daran etwas ändern wollen? Ist doch der Existenzkampf in den Slums von Cape Town wie in den Flüchtlingslagern des Südsudans weniger hart als hier im Lande der industriellen Gesellschaft um einige PS mehr am Golfplatz, gelle!
Na dann,…!

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