Monterey Car Week

Monterey Car Week: Pilgerstätte für Oldie-Lovers

1979 Porsche 935 Le Mans Paul Newman Bilder

Copyright: Mathieu Heurtault Courtesy of Gooding & Compan

2016 Aston Martin Vulcan Bilder

Copyright: Mecum

2014 Ferrari LaFerrari Bilder

Copyright: Mecum

1961 - Lincoln Continental Jacky Kennedy Bilder

Copyright: Mecum

1959 - Ferrari 250 GT California Spider Bilder

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1958 - Ferrari 250 GT California Spider Bilder

Copyright: Robin Adams Sotheby's

1955 - Jaguar D-Type. Bilder

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1939 Alfa Romeo 8C Bilder

Copyright: Darin Schnabel Sotheby's

Tazio Nuvolari am Steuer des Bugatti 51 in England Bilder

Copyright: Bonhams

1931er Bugatti Typ 51 Bilder

Copyright: Bonhams

Das Städtchen Monterey und der Nachbarort Carmel by-the-Sea und der angrenzende Pebble Beach gehören zur Pilgerstätte für Verehrer älterer Fahrzeuge. Hier findet seit 1950 regelmäßig im August die Monterey Car Week statt, ein Festival klassischer Automobile mit Paraden und Auszeichnungen, mit Ausstellungen von Autos vergangener, gegenwärtiger und zukünftiger Tage und nicht zuletzt mit Versteigerungen rarer Fahrzeuge, die oft für nicht weniger als einen zweistelligen Millionenbetrag unter den Hammer kommen. Am Dienstag, dem 16. August geht es mit der Automobilia Monterey Expo im vornehmen Embassy Suites-Hotel los, wo rund 45 Händler ihr Angebot an Kühlerfiguren, Markenzeichen, Schriftzügen, Prospekten und Fachbüchern bei der größten Messe ihrer Art in den USA anbieten. Am gleichen Tag macht auf der dann gesperrten Ocean Avenue in Carmel by-the-Sea der Verkehr Platz für die erste Vorstellung begehrter Oldies aus aller Welt für staunendes Publikum. Der Eintritt ist frei, was für die wenigsten Veranstaltungen der Woche gilt. Bei einigen Events sind Ticketpreise von 450 Dollar und mehr an der Tagesordnung. Danach beginnt ein schier endloser Ausstellungs- und Kongressreigen, dieses Jahr von der Little Car Show mit über 100 japanischer Kleinwagen, die mindestens 30 Jahre oder älter sind, bis zum von der Bank Credit Suisse ausgerichteten Pebble Beach Classic Car Forum, wo es um Trends in der Szene geht. Seit 2009 veranstaltet der BMW Car Club of America ein Event namens Legends of the Autobahn. Ein Jahr später gesellte sich der Mercedes Club of America hinzu und schließlich 2012 der Audi Club of North America. Alle drei - normalerweise heftige Konkurrenten - veranstalten diesmal im vornehmen Nicklaus Club-Monterey in trauter Eintracht Präsentation und Parade von Autos, die in den tempolimitierten USA mit neidvollem Blick über den großen Teich als "German alternative" angesehen werden. Der Eintritt ist frei, Parken kostet 20 Dollar. Zahlreich und Aufsehen erregend auch die vielen Paraden alter und neuer Autos, die am Sonntag mit dem Pebble Beach Concours d'Elegance ihren Höhepunkt erleben und der gleichzeitig das Finale der Woche ausmacht. Dabei geht es ausschließlich um Schönheit und detailgetreue historische Genauigkeit der teilnehmenden Autos und Motorräder. Treffpunkt ist der Golfplatz des Hotels The Lodge at Pebble Beach, wo für den Eintritt 375 Dollar und das VIP-Ticket 750 Dollar pro Person auf den Tisch des Hauses zu blättern sind. Mit einigen Extras wie Getränken, Mahlzeiten und ein paar Memorabilia ist das sogenannte Chairman's Hospitality Paket zu haben. Kostenpunkt: 2500 Dollar. Ebenso zahlreich wie diese Paraden sind die Versteigerungen während der Monterey Car Week, veranstaltet von den renommiertesten Auktionshäusern der Welt. Im vergangenen Jahr belief sich der in Monterey erzielte Betrag auf fast eine halbe Milliarde Dollar, in diesem Jahr könnte es sogar noch eine Handvoll mehr werden. Denn die Zahl der Highlights ist gewaltig, sämtliche Höhepunkte einzeln aufzuzeigen würde ein Buch füllen. Rund 100 Ferrari sind dabei, viele Mercedes, Shelby, Maserati, Jaguar, Aston Martin oder Duesenberg. Ganz zu schweigen von den Höhepunkten amerikanischer Autokunst aus den Jahren zwischen den Weltkriegen und den 1950er und 1960er Jahren sowie berühmte Wettbewerbswagen aus der europäischen Renngeschichte. Auch einige Fahrzeuge, die einst in der Garage berühmter Persönlichkeiten standen, warten auf neue Besitzer. • Zum Beispiel der Maserati 3500 GT von Elizabeth Taylor (1932 - 2011). Die Schauspielerin brachte es auf acht Ehen mit sieben verschiedenen Männern (mit dem Briten Richard Burton war sie zweimal verheiratet). Ihr kürzestes Verhältnis aber war wohl das mit ihrem Maserati. Den bekam sie von ihrem vierten Ehemann Eddie Fisher zu Weihnachten nachdem sie ihm zum Geburtstag einen olivgrünen Rolls-Royce geschenkt hatte. Die Freundschaft zum neuen Sportwagen währte jedoch nur eine Viertelstunde. Liz machte eine kurze Probefahrt um den Block und drückte Eddi danach die Schlüssel enttäuscht vom hart gefederten Sportwagen in die Hand. Fisher wiederum verscherbelte dann das Auto an seinen Kollegen Anthony Quinn, der es mit nach Beverly Hills nahm und neben seinem Facel Vega parkte. Später erhielt der Maserati 3500 GT eine Restauration, die ihn reif für jeden Concours d'Elegance machte. Am Samstag, dem 20. August, wird er bei Gooding and Company versteigert. Das Unternehmen hofft, zwischen 400 000 und einer halben Million Dollar zu erzielen. • Zum Beispiel ein Lincoln Continental Cabrio aus dem Jahr 1961, das Ford der damaligen First Lady der USA, Jacqueline Kennedy, mit zahlreichen Extras des Secret Service ausstaffiert als Leihgabe überreichte. Nach dem Attentat auf den Präsidenten im November 1963 - ausgerechnet in einem Lincoln Continental Cabrio - war der Name Kennedy mit diesem Modell auf traurige Weise noch mehr verbunden, der glamouröse Nimbus der offenen Version verdorben. Später entfernte der Geheimdienst seine speziellen Extras aus Jacquelines Lincoln, und das Auto wurde als Gebrauchtwagen verkauft. Kürzlich erhielt es eine Renovierung und wird jetzt von Mecum Auctions in Monterey zu einem Schätzpreis von 100 000 bis 150 000 Dollar neben einem Ferrari LaFerrari (3,9 bis 4,5 Millionen) und einem Aston Martin Vulcan (2,3 bis 3,3 Millionen) versteigert. Insgesamt will Mecum in Monterey 600 Fahrzeuge unter den Hammer nehmen. • Zum Beispiel der Porsche 935 von 1979, den Gooding & Company neben 139 weiteren automobilen Pretiosen am 20. und 21. August versteigern möchte. Der Rennwagen ist eines der wichtigsten Modelle in der Porsche-Geschichte. Mit ihm kam der damals 54jährige Schauspieler Paul Newman zusammen mit Teameigner Dick Barbour und Rolf Stommelen bei seinem Einsatz für die 24 Stunden von Le Mans auf einen viel beachteten zweiten Platz. Das gleiche Auto beendete zwei Jahre später mit anderen Fahrern als Sieger die 24 Stunden von Daytona und die von Sebring und nach einer aufwändigen Restauration 2007 als Erster den Concours d’Elegance von Amelia Island. Wieviel er kosten wird, steht noch in den Sternen. Den Auktionatoren von Sotheby's kennen bei der Schätzung für den Wert eines Fahrzeugs normalerweise keine Hemmungen, auch wenn der in die Millionen geht. Bei einem der Stars ihrer Versteigerung in Monterey scheint es ihnen aber den Atem verschlagen zu haben. "ESTIMATE: PRICELESS" steht in Großbuchstaben unter der Beschreibung für das Auto mit der Losnummer 117. Es handelt sich dabei um einen Shelby 260 Cobra aus dem Jahr 1962. Nicht um irgendeinen Shelby 260 Cobra, sondern um den CSX 2000, das allererste von Carroll Shelby höchstpersönlich veredelte Modell eines AC Cobra. Der Wagen landete im Februar 1962 per Luftfracht ohne Motor und Getriebe aus England kommend auf dem Flughafen von Los Angeles, woraufhin ihm Shelby einen Ford V8-Zylinder mit 4,3 Liter Hubraum und 194 kW - 264 PS einpflanzte. "Dieses Auto zu versteigern", so ist bei Sotheby's voller Ehrfurcht zu hören, "ist etwa so, als nähme man das Original der Mona Lisa oder die amerikanischen Unabhängigkeitserklärung unter den Hammer." Von den rund 150 Exemplaren edelster Old- und Youngtimer bei Sotheby's befinden sich allein 21 Ferrari, sieben Mercedes, sieben Shelby, zwölf Maserati drei Jaguar und ein Alfa Romeo. Drei davon könnten einen zweistelligen Millionenbetrag einbringen. Die beiden teuersten Objekte stammen aus England beziehungsweise aus Italien. Was für die Franzosen der Bugatti Atlantic, das war für die Italiener der Alfa Romeo 8C 2900B Lungo Spider von 1939: der ultimative Sportwagen seiner Generation. Von diesem Fahrzeug existieren heute schätzungsweise nur noch zwölf Exemplare, von denen eins am Ende der Monterey Car Week für einen Schätzpreis zwischen...
Bugatti Typ 51 (1931) - Tazio Nuvolari und Lord Howe - Francis Curzon - in Brooklands im Jahr 1933

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