Formel 1

Motoren-Roulette: Fiat-Boss dreht am Rad

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Red Bull wird in der Formel 1 definitiv nicht mit Mercedes-Power fahren. Dennoch steht die Motoren-Zukunft für das einstige Top-Team plötzlich unter keinem so schlechten Stern. So könnte der Rennstall des österreichischen Milliardärs Dietrich Mateschitz ab der Saison 2016 mit Vorjahresmotoren des Konkurrenten Ferrari über die Runden kommen.

Red Bull mit Ferrari-Motoren?

Genau die Lösung stellte jetzt Fiat-Chef Sergio Marchionne in Aussicht. Vielleicht hat ihm auch Formel-1-Boss Bernie Ecclestone diese Möglichkeit schmackhaft gemacht. Denn den Verlust von Red Bull sowie dem Schwester-Team Toro Rosso könnte die Königsklasse des Motorsports in der jetzigen Situation nur schwer verkraften.

Dass Red Bull nicht den gleichen V6-Hybrid-Motor wie das Ferrari-Werksteam bekommt, ist verständlich. Warum sollen die Italiener den Rivalen unnötig stärken? „Die Möglichkeit mit Red Bull zusammenzuarbeiten, bleibt bestehen – aber nicht unter der Bedingung, dass sie den gleichen Motor haben wie Ferrari“, wird Sergio Marchionne von dem Internetportal „motorsport-total.com“ zitiert. Letztendlich werden sich die Red-Bull-Strategen sagen: Besser ein „gebrauchtes“ Triebwerk als gar keinen Motor.

Nicht gerade gut zu sprechen ist der Fiat-Boss derzeit auf den Automobil-Weltverband (FIA). Dieser hatte Ferrari kritisiert, nachdem die Italiener ein Veto gegen die Kostenobergrenze für Kundenantriebe eingelegt hatten. Hintergrund: Der Vorschlag dafür kam vom Weltverband. „Die Verpflichtung und die finanzielle Bürde auf sich zu nehmen, andere Rennställe zu finanzieren, ist ein sittenwidriges Konzept und fernab jeder wirtschaftlichen Erwartung“, schimpfte Sergio Marchionne. Er kritisiert in diesem Zusammenhang auch den ehemaligen Ferrari-Rennleiter und derzeitigen FIA-Präsidenten Jean Todt: „Es überrascht mich, dass er den Einfluss auf die Kosten für ein Unternehmen übersieht, wenn es so komplexe Motoren entwickeln muss.“ Sportlich ist die Formel-1-Saison längst entschieden, dafür geht es beim Motoren-Roulette spannend in die Winterpause.

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