DTM

Neue Reifen-Regeln im Tourenwagensport

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Copyright: Hankook

Audi, BMW und Mercedes drehen wieder am Rad: Für die drei deutschen Autobauer gibt es im Deutschen Tourenwagen Masters (DTM) im kommenden Jahr schon wieder ein neues Reifen-Reglement. Die sogenannten „Options-Reifen“, die für mehr Spektakel auf der Rennstrecke sorgen sollten, haben ausgedient. „Wir werden keinen Options-Reifen mehr haben“, verrät DTM-Boss Hans Werner Aufrecht. Warum dieser plötzliche Wandel? Ganz einfach: Dieser Reifen hat nicht die gewünschte Zusatzspannung in den Rennen gebracht. Ist das etwa Kritik am exklusiven Reifenpartner Hankook? Nein, im Gegenteil, behauptet Hans Werner Aufrecht: „Hankook hat einen perfekten Reifen gemacht, der den Fahrern sehr gefallen hat.“ Doch der Reifen-Poker und das Taktieren der Teams mit den Gummis habe bei den Fans für einige Verwirrung gesorgt. Und das hat dem DTM-Boss nicht gefallen: „Ich möchte, dass auch ein Fernsehzuschauer, der ein paar Minuten zu spät einschaltet, sich sofort ins Renngeschehen einfindet und weiß, wer ganz vorne um den Sieg mitkämpfen wird.“

Von Formel 1 abgeschaut

Die Sache mit den Reifen hat sich die DTM von der „großen“ Formel 1 abgeschaut. Dort sorgen „weiche“ und „harte“ Reifen des alleinigen Ausrüsters Pirelli für mehr Unterhaltung. In der DTM gibt es Options-Reifen, Standard-Reifen und natürlich Regen-Reifen. Die Options-Reifen ermöglichen wesentlich bessere Rundenzeiten. Das aber nur über einen recht kurzen Zeitraum, denn diese Reifen weisen auch einen deutlich stärkeren Verschleiß auf.Maximal 50 Prozent der Renndistanz dürfen die DTM-Fahrer mit dem Options-Reifen zurücklegen. Für die Teams ist das eine knifflige Aufgabe: Denn das perfekte Timing der Reifenwechsel entscheidet mitunter über Sieg und Niederlage. Eigentlich. Doch in der DTM kam alles anders. Da Hankook einen nahezu perfekten Job gemacht hat, schafften die Rennfahrer die 50-Prozent-Distanz problemlos. Und genau das ist das Problem: Weil der Options-Reifen so ausdauernd ist, bleibt die Strategie auf der Strecke. Weniger Spannung, dafür aber mehr Durcheinander. Theorie und Praxis sind halt auch im Motorsport zwei paar Stiefel.

Wie genau die künftigen Reifen-Regeln im deutschen Tourenwagensport im nächsten Jahr aussehen sollen, steht noch nicht fest. Das werden die Strategen jetzt in der Winterpause in aller Ruhe aushecken. Und solange dreht die DTM weiter am Rad.

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