Kia

“Nicht unbedingt in die Pampa“: Kias neuer Sportage macht überaus sportliche Figur

Frankfurt/Main – Thomas Bade glaubt an die Zukunft. Auch an die der SUV, wenn sie weniger protzig, nicht mehr so groß, insbesondere keine Spritfresser und Luftverpester, sondern urban-städtisch eher design- und lifestyleorientiert ausgerichtet sind. Wie der neue Sportage, der in der VW-Tiguan-Klasse im Umfeld etwa von Fords Kuga oder Renaults Koleos bei uns gerade zu Einstiegspreisen vorerst ab unter 21 500 bis fast 28 000 Euro auf den Markt kommt. Und von dem Kias Deutschland-Chef immerhin glaubt, „dass wir uns mit ihm nicht verstecken müssen.“

Diesmal länger, breiter, flacher

Ganz im Gegenteil. Die dritte Generation des kompakten SUV der Koreaner, die sich die Plattform mit dem ix35 der Konzernschwester Hyundai teilt, fällt gleich durch ihr genauso [foto id=“314042″ size=“small“ position=“right“]frisches wie modernes und ziemlich dynamisches Äußeres auf. Sie kommt überaus solide verarbeitet und für ihre Klasse insgesamt sogar recht wertig anmutend daher. Mit über 4,4 Metern streckt sie sich gegemüber dem Vorgänger länger, duckt sich flacher, macht sich breiter und hat auch beim Radstand zugelegt, was den Passagieren zugute kommt, die sich zum Beispiel über mehr Schulter- und Beinfreiheit freuen dürfen. Man sitzt erhöht, hat gute Sicht, die Bedienung fällt leicht. Ins Stauabteil des Fünfsitzers mit der Sieben-Jahres-Garantie, der selbst hinten noch passabel Platz bietet, passen nach anfangs rund 330 durch Umklappen der teilbaren Rückbanklehne dachhoch mehr als 1350 Liter hinein.

Aus Europa für Europa

Ein europäisches Auto, hier gezeichnet, hier entwickelt und in der Slowakei gebaut, bei dem Marketing-Leiter Göran Tamm sicher ist, dass man mit ihm „nicht unbedingt durch die [foto id=“314043″ size=“small“ position=“left“]Pampa fährt“. Auch wenn es möglich wäre. Insbesondere dann, wenn der Sportage, der Lasten bis 2000 Kilo an den Haken nehmen kann, ab mindestens 24 400 Euro statt mit Front- dann mit Permanentallrad bestückt ist, der schneller auf Veränderungen der Fahrsituation reagieren kann und die Kraft variabel zwischen Vorder- und Hinterachse verteilt. In drei Ausstattungslinien bietet Kia den kleineren Sorento-Bruder an. Schon das Basispaket ist dabei nicht zuletzt, was die Sicherheit betrifft, umfangreich bestückt. Darin enthalten sind neben den praktischen zusätzlichen Ablagefächern im Gepäckraumboden etwa auch An- und Abfahrhilfen am Berg. Schade, dass das Lenkrad in dieser Ausstattungsstufe nur höhenverstellbar ist.

163-PS-Benziner, 136-PS-Turbodiesel

Zum Marktstart stehen zwei ganz kultivierte 2,0-Liter-Vierzylinder zur Verfügung. Der 163-PS-Benziner und der im Drehmoment stärkere 136-PS-Turbodiesel mit [foto id=“314044″ size=“small“ position=“right“]Rußpartikelfilter machen den sportlichen SUV in der Spitze bis über 180 Stundenkilometer schnell. Der um rund zehn bis fast 20 Prozent günstigere Mixverbrauch findet sich dabei mit niedrigen fünfeinhalb bis siebeneinhalb Litern zumindest im Datenblatt. Gut abgestufte Fünf-/Sechsgang-Getriebe (mit Schaltempfehlungsanzeige) sowie eine ebenfalls mögliche sparsamere Sechsstufen-Automatik übertragen die Kraft auf die Räder. Für Ende Oktober, Anfang November kündigt Produktmann Wolfgang Sailer ab 19 950 Euro noch einen 1,7-Liter-Turbodiesel mit 115 PS und ab 22 250 Euro mit dem 140 PS starken 1,6-Liter Kias ersten Benzindirekteinspritzer an, beide gegen Aufpreis sogar mit Stopp/Start-System zu haben.

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Video: Kia Sportage

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Gelungener Kompromiss[foto id=“314045″ size=“small“ position=“right“]

Alles in allem: Uns hat der neue Sportage gefallen. Beim Fahrwerk ist ein guter (Europa-)Kompromiss zwischen Komfort und Sportlichkeit gelungen ist. Die Ausstattung stimmt, das Verhältnis Preis/Leistung auch. Das dynamische Design macht neugierig auf Kias nächste Produktneuheiten Picanto und Rio. Aber das, deutet Deutschland-Chef Bade an, ist vorläufig noch Zukunftsmusik. Nach außen jedenalls.


Datenblatt: Kia Sportage
 
Motor: ein Vierzylinder-Benziner, ein Vierzylinder-Turbodiesel
Hubraum: 2,0 Liter
Leistung: 120/163, 100/136 kW/PS
Maximales Drehmoment: 195/4600, 319/1800-2500 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute
Beschleunigung: je nach Antrieb und Getriebe 10,4 bis 11,2, 10,8 bis 12,1 Sekunden von 0 auf Tempo 100
Höchstgeschwindigkeit: 180 bis 184, 181/182 Stundenkilometer
Umwelt: laut Kia Mixverbrauch 7,5 bis 8,4, 5,5 bis 7,0 Liter pro 100 Kilometer, 177 bis 200, 147 bis 183 Gramm Kohlendioxid-Ausstoß pro Kilometer
Grundausstattung (Auswahl): Stabilitätsprogramm, Seiten-, Kopfairbags, Kindersitz-Halterungen, Klimaanlage, CD/MP3-Radio, 16/17/18-Zoll-Räder, 215/225/235er-Reifen
   
Preis: 21 300 bis 27 800 Euro (Benziner), 22 250 bis 30 600 Euro (Diesel)

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