Tipps für Oldtimerkauf

Oldtimerkauf: TÜV-Reporte als Hilfestellung

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Ob als Wertanlage und Spekulationsobjekt oder als Liebhaberstück und für den Fahrspaß – Oldtimer erfreuen sich in Deutschland seit Jahren großer Beliebtheit, die Preise für viele Auto-Klassiker steigen kontinuierlich. Der TÜV-Verband hat einige Modelle unter die Lupe genommen, die 1988 auf den Markt gekommen sind und seit diesem Jahr mit H-Kennzeichen fahren dürfen. Grundlage für die Auflistung der Fahrzeug-Experten sind die TÜV-Reporte der Jahre 1993, 1994 und 2000 für die jeweiligen Modelle.

TÜV-Reporte geben Aufschluss über den Zustand des Oldtimers

"Die alten TÜV-Reporte beschreiben durch die Auswertung der Hauptuntersuchungen sehr genau den Zustand der Autos bis sie etwa elf Jahre alt waren", erläutert Frank Schneider, Oldtimer-Experte beim VdTÜV e.V. "Dadurch wird deutlich, welche Mängel sie damals bereits hatten." Solche "Vorerkrankungen" lassen dann auch auf den Zustand eines 30-jährigen Oldies schließen. "Wenn schon bei den ersten Hauptuntersuchungen Rost ein Thema war, ist es sehr wahrscheinlich, dass das 30 Jahre später immer noch der Fall ist", sagt Oldtimer-Kenner Schneider. Daher lohnt sich vor dem Oldtimer-Kauf ein Blick in die alten Statistiken.

Zum Opel Vectra A findet sich im TÜV-Report 1994 beispielsweise der Hinweis auf eine "einseitig wirkende Handbremse" und "Wirkungsmängel an der Fußbremse hinten". Im TÜV-Report 2000 zeigt sich der Rüsselsheimer noch häufiger ohne Mängel als der Durchschnitt - allerdings verweist der TÜV auf eine hohe Anzahl an Rissen, Brüchen und Korrosion an Rahmen und tragenden Teilen. Beim VW Corrado war Rost im Jahr 2000 kaum ein Thema, nur bei den Bremsen und den Auspuffanlagen musste man damals laut TÜV schon genauer hinschauen. Dem Passat attestierte der TÜV 1993 eine "stabile Lenkung", "guten Korrosionsschutz" und "solide Beleuchtungsanlagen".

Opel Vectra A Viertürig ab 1988

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BMW 5-er von 1988 wies Probleme mit Radaufhängung auf

Als Elfjähriger waren im Jahr 2000 allerdings die Mängel an den Radaufhängungen überdurchschnittlich hoch. Mängel an Auspuff und Bremsen lagen gerade noch im Durchschnitt. Wer einen BMW 5er aus dem Jahr 1988 als Oldtimer sucht, sollte vor allem bei den Radaufhängungen genauer hinschauen, die im TÜV-Report 2000 negativ aufgefallen waren. Dennoch lautete damals das Fazit der Experten: „Unterm Strich gehört der 5er BMW zu den solideren Fahrzeugen.“

Wer sich für eine japanische Mittelklasse interessiert, sollte den Mitsubishi Galant genauer inspizieren. Im TÜV-Report 2000 werden an den elfjährigen Galants der „gute Korrosionsschutz“, die „standhafte Radaufhängung“ und „makellose Bremsleitungen“ gelobt. Nicht so gut waren die Mängelquoten zur Jahrtausendwende bei den Fußbremsen. Und noch ein Japaner macht bei den TÜV-Hauptuntersuchungen eine gute Figur: der Mazda 121. „Das eigentlich Verblüffende ist, wie gut das inzwischen elfjährige Vormodell noch abschneidet. Rost tritt nur in Ausnahmefällen auf, Radaufhängungen und Lenkung sind stabil, und die kritisierte Bremse ist auch kaum schlechter als der Durchschnitt“, heißt es im TÜV-Report des Jahres 2000.

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