LMP1

Porsche-Lust und Audi-Frust

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Nach einer wahren Achterbahnfahrt der Gefühle gelingt Titelverteidiger Porsche beim spannenden Saisonstart der Langstrecken-Weltmeisterschaft der Sieg - nicht auf der Rennstrecke, sondern am grünen Tisch. Was war passiert? Der siegreiche Audi R18 von Marcel Fässler, Andre Lotterer und Benoit Treluyer wurde von den Sportkommissaren nachträglich disqualifiziert. Bei der technischen Nachkontrolle stellte sich heraus, dass der vordere Bereich der Bodenplatte nicht mehr die nötige Dicke aufwies.
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Sieg am grünen Tisch

Dadurch ging der Sieg in der Königsklasse LMP1 an den Porsche 919 Hybrid von Romain Dumas, Neel Jani und Marc Lieb, die das Rennen eigentlich auf der zweiten Position beendet hatten. Auf den zweiten Rang rutschte vor mehr als 52.000 Zuschauern der Toyota TS050 Hybrid mit Kamui Kobayashi, Stephane Sarrazin und Mike Conway nach vorn. Doch es gibt ein Nachspiel: Das Audi Sport Team Joest geht gegen den Wertungsausschluss in Berufung. Das Ergebnis ist bis zu einem abschließenden Urteil des Berufungsgerichts vorläufig. Für eine Schrecksekunde sorgte das Weltmeister-Auto: Der Porsche mit der Startnummer eins schied nach rund zwei Stunden aus. Brendon Hartley war beim Überrunden mit einem GT-Rennwagen kollidiert. Beide Fahrer überstanden den spektakulären Unfall unverletzt. Dass der Weg zum WM-Titel auch in der Saison 2016 wohl nur über Porsche führt, zeigt die schnellste Rennrunde von 1:40,303 Minuten, die Neel Jani auf den Asphalt brannte. Der Sportwagenbauer aus Stuttgart-Zuffenhausen blickt den nächsten Rennen optimistisch entgegen. "Das Rennen in Silverstone war bis zum Schluss absolut spannend. Höhen und Tiefen lagen nah beieinander - das ist Motorsport", sagte Dr. Oliver Blume, der Vorstandsvorsitzende der Porsche AG. Der Saisonauftakt habe aber auch gezeigt, dass das Niveau in der Langstrecken-WM extrem hoch sei: "Die Leistungsdichte zwischen derart unterschiedlichen Fahrzeugkonzepten ist faszinierend und zukunftsweisend zugleich." Für den Porsche-Chef ist das Ergebnis ein zusätzlicher Ansporn, beim nächsten Mal wieder sportlich ganz an der Spitze zu stehen. Porsche hat die Messlatte in der Langstrecken-Weltmeisterschaft in der Saison 2015 selbst sehr hoch gelegt. Denn die Schwaben gewannen die Fahrer- und Konstrukteurs-WM und feierten außerdem einen Doppelsieg beim berühmten 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Das ist vergleichbar mit dem Triple im Fußball, das zuletzt der FC Bayern München geschafft hat: Gewinn in der Meisterschaft, deutsche Pokalsieg und Triumph in der Champions League. Und ein erneuter Dreifach-Erfolg ist natürlich das erklärte Porsche-Ziel in diesem Jahr. Um diesen Traum wahr werden zu lassen, haben die Stuttgarter jetzt noch acht Rennen Zeit. Durch die Disqualifikation hat das zunächst siegreiche Audi-Trio auch die Tabellenführung in der Fahrer-Wertung verloren. Doch die Gelegenheit zur Revanche kommt schon bald. Das nächste Rennen trägt die WEC am 7. Mai 2016 auf dem berühmten Ardennen-Kurs von Spa in Belgien aus. Der Saison-Höhepunkt in Le Mans steht dann im Juni auf dem Programm. Porsche-Rivale Toyota indes nahm viele positive Erkenntnisse aus Silverstone mit. "Das Ergebnis ermutigt uns. Zwei brandneue Autos ins Ziel zu bringen, ist eine gute Leistung." Man sei zwar noch nicht dort, wo man hinwolle, so der Japaner. Aber im Vergleich zur Saison 2015 habe das Team große Fortschritte gemacht. Danach schickte er eine Kampfansage an die deutschen Rivalen hinterher: "Wir werden nun hart arbeiten, um beim nächsten Rennen noch besser abzuschneiden." Der Dreikampf um die Langstrecken-Krone ist eröffnet.

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