Mäkinen zu Toyota

Rallye: Mäkinen wird Toyota-Teamchef

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Bei den weltweiten Absatzzahlen hat Autobauer Toyota die Nase knapp vor dem deutschen Herausforderer Volkswagen. Dafür sind die Wolfsburger mit dem Polo R WRC in der Rallye-Weltmeisterschaft das Maß aller Dinge. Das soll sich aber bald ändern. 2017 kehrt Toyota in den Rallye-Zirkus zurück, doch die Japaner blasen schon jetzt zur Jagd auf VW. Denn der viermalige Rallye-Weltmeister Tommi Mäkinen ist ab sofort Teamchef und damit für das komplette Rallye-Projekt beim größten Autobauer der Welt verantwortlich.

Mäkinen soll’s richten

Vorausgegangen ist nach Informationen des „Rallye-Magazins“ ein Besuch Mäkinens bei der Toyota Motorsport GmbH in Köln, die aktuell den Yaris WRC entwickelt. Der Finne soll über den Fortschritt und die Strukturen allerdings nicht gerade begeistert gewesen sein. Seinen Eindruck übermittelte er dann sofort Toyota-Chef Akio Toyoda. Der handelte sofort und beförderte Mäkinen zum neuen Teamchef der offiziell als „Toyota GAZOO Racing“ bezeichneten Rallye-Mannschaft.

Mäkinen und Toyoda auf einer Wellenlänge

„Ich habe Tommi zum ersten Mal 2013 getroffen“, erklärte Akio Toyoda. „Zu dieser Zeit war er mein Instruktor und half mir, meine Fahrtechnik zu verbessern.“ Am Ende jedoch habe er ihm eine Menge mehr beigebracht, so der Japaner: „Er zeigte mir den Reiz des Rallye-Sports und die Verbindung zwischen der Fahrzeug-Entwicklung und dem Sport.“ Und da habe er sofort gespürt, dass er mit Tommi Mäkinen zusammenarbeiten wolle: „Mit Tommi hinter uns, wird Toyota sein Comeback in der Weltmeisterschaft vorantreiben und damit auch unsere Bemühungen, bessere Autos zu bauen.“

Marke mehr Emotionalität verpassen

Akio Toyoda will das Engagement in der Rallye-WM auch dazu nutzen, um der Marke mehr Emotionalität zu verpassen. Vielen ist das Image von Toyota zu brav und bieder. „Wir wollen unsere Kunden zum Lächeln bringen“, lautet die Devise des Toyota-Chefs. Zuerst aber dürfte es spannend werden, wie Tommi Mäkinen das Team als Verantwortlicher neu aufstellt. Denn bis zum Wiedereinstieg im Januar 2017 muss er die nötigen Strukturen schaffen. Schließlich will Toyota in der Rallye-WM auf Anhieb mit Volkswagen mithalten.

Honda ein Schnippchen schlagen

Und so ganz nebenbei möchten die Toyota-Bosse sicher auch dem japanischen Auto-Rivalen Honda zeigen, wie man erfolgreich auf die große Motorsport-Bühne zurückkehrt. Honda ist seit diesem Jahr als Motoren-Lieferant des englischen McLaren-Teams wieder in der Formel 1 am Start. Doch die Vorstellungen in den ersten Rennen waren mehr als kläglich. Meistens sind die Boliden der Piloten Fernando Alonso und Jenson Button mit technischen Defekten ausgefallen. Und wenn nicht, dann waren die Rennautos im Vergleich mit Mercedes oder Ferrari viel zu langsam.

Bittere Pille

Das ist eine ganz bittere Pille, die Honda da schlucken muss: Denn nach vorsichtigen Schätzungen investieren die Japaner mehr als 300 Millionen Euro pro Saison in das Unternehmen Formel 1. Das ist für Toyota sicher Warnung und Ansporn zugleich.

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