Rallye Sardinien: Hitzeschlacht

Rallye Sardinien: Hitzeschlacht Bilder

Copyright: Auto-Medienportal.Net/Volkswagen

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Brutale Abflüge, spannende Duelle an der Spitze und Hitze – das war der Stoff der Rallye Sardinien 2014, die am Ende Sébastian Ogier im Volkswagen Polo R WRC für sich entschied. Die Rauchsäule von Mikko Hirvonens brennendem Auto war kilometerweit zu sehen. Der Ford Fiesta WRC des Finnen fing auf der Verbindungsetappe zur vierten Wertungsprüfung aus noch ungeklärter Ursache plötzlich Feuer.

„Nach der WP haben wir wie immer die Reifen kontrolliert, da war noch alles in Ordnung. Wenige Kilometer später habe ich im Rückspiegel Feuer gesehen. Mein Beifahrer Jarmo Lehtinen und ich konnten gerade noch rechtzeitig aus dem Cockpit springen. Das Auto ist komplett ausgebrannt. Ich denke, den Grund dafür wird man nie feststellen können“, konstatierte Hirvonen nach dem Vorfall. Selbst die drei geleerten Feuerlöscher konnten seinen Boliden nicht retten.[foto id=“515113″ size=“small“ position=“right“]

Eine Rolle für den Brand könnte die enorme Hitze auf Sardinien gespielt haben. Bei den vielen Bergab-Passagen der Rallye wurden besonders die Bremsen höchsten Belastungen ausgesetzt. Eine Abkühlung war kaum möglich. Auch die Motoren mussten sich bewähren. Bei Jari-Matti Latvalas VW Polo R WRC leuchtete plötzlich die Warnleuchte für Überhitzung. Das Kühlwasser brodelte bei 130 Grad. Nachdem der Finne sein Tempo drosselte, war das Problem behoben. Dadurch schrumpfte aber die Führung vor seinem Team-Kollegen Ogier.

Am Sonnabend brannte Latvala erneut Top-Zeiten in den Kies, baute seinen Vorsprung wieder aus bis er auf der 13. Wertungsprüfung unglücklich gestoppt wurde. Bei hohem Tempo erwischte er einen eingewachsenen großen Felsbrocken mitten auf der Piste. Obwohl der Fels im Aufschrieb notiert war und Jari-Matti Latvala ausweichen wollte, zogen tiefe Furchen von vorausfahrenden Fahrzeugen den Polo unglücklich auf Kollisionskurs. Der Schlag auf den Reifen war [foto id=“515114″ size=“small“ position=“left“]derart heftig, das die Felge brach. Zwar konnten Latvala und sein Co-Pilot Miika Anttila den Reifen schnell wechseln, aber die Führung war dahin. Übrigens: Kris Meeke (Citroën) traf denselben Stein gleich zweimal.

In Folge der Ereignisse fuhr Weltmeister Sébastien Ogier routiniert seinen vierten Saisonsieg ein. Allerdings musste er sich auf der Powerstage – hier gibt es nochmals Extra-Punkte für die Fahrerwertung – seinem jungen Volkswagen-Kollegen Andreas Mikkelsen geschlagen geben, der zum ersten Mal in seiner Karriere eine Powerstage gewann. Mads Ostberg im Citroën hielt durch seine geschickte Reifenwahl den Kontakt zur Spitze. „Ein zweiter Platz bei dieser schwierigen Rallye ist ein tolles Ergebnis. Das Team hat mich mit einigen Entscheidungen überstimmt, die sich hinterher als perfekt herausgestellt haben“, lobte Ostberg seine Mannschaft, während Citroën-Teamchef Marek Nawarecki, als Ersatz für abwesenden Yves Matton, betonte „Mads Ostbergs zweiter Rang ist ein großer Motivationsschub für das gesamte Team.“

Hyundai hingegen musste einmal mehr Lehrgeld zahlen. Thierry Neuville verlor durch einen Aufhängungsdefekt 23 Minuten. „Nach dem Defekt an der Radaufhängung hatten wir keine Chance mehr auf eine gute Platzierung. Diese harte Rallye hat gezeigt, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben“, sagte Neuville, der den WM-Lauf kurze Zeit anführte. Hyundais zweiter Fahrer Juho Hänninen crashte schwer. „Eine Bodenwelle hat mein Auto ausgehebelt, und wir haben uns heftig überschlagen.[foto id=“515115″ size=“small“ position=“right“] Diese Bodenwelle haben wir im Training übersehen, das hätte nicht passieren dürfen“, resümierte er. Hyundai-Teamchef Michel Nandan: „“Zwei unserer Autos an der Spitze einer WM-Rallye zu sehen, war für mich eine Sensation. Dass wir nur wenig später mit praktisch leeren Händen dastanden, zeigt wieder einmal, wie unberechenbar der Rallyesport ist.“

Das Team von Ford muss sich nach der Rallye Sardinien nun wieder aufrichten. „Der komplette Verlust des Autos von Mikko Hirvonen trifft mein Team hart. Normalerweise kann man nach einem Unfall viele Teile weiter verwenden. Nach diesem Brand können wir froh sein, wenn noch ein paar innere Komponenten des Motors brauchbar sind“, blickte Teamchef Malcolm Wilson nach vorne. „Doppeltes Pech ist, dass Mikko vor der Rallye Italien einen neuen Motor, ein neues Getriebe und einen neuen Antriebsstrang bekommen hat. Das Auto hatte immerhin schon vier Jahre auf dem Buckel.“[foto id=“515116″ size=“small“ position=“left“]

Ford-Fahrer Elfyn Evans: „Vor einem Jahr bin ich hier zum ersten Mal ein World Rally Car gefahren. Jetzt Fünfter zu werden, ist wirklich klasse. Ich habe noch eine Menge zu lernen, aber es geht definitiv in die richtige Richtung.“ Für Robert Kubica steht mit dem kommenden WM-Lauf in Polen ein Heimspiel auf dem Programm. Hier möchte er keine Fehler machen. „Ich habe auf Sardinien eine Kurve zu stark geschnitten. Irgendwo im Gras am Straßenrand war ein Stein versteckt, den ich nicht gesehen habe. Davon abgesehen, hat mir zum ersten Mal das Fahren auf Schotter richtig Spaß gemacht. Jetzt freue ich mich auf mein Heimspiel bei der Rallye Polen.“

In Alghero kamen 45 000 Zuschauer zum Rallye-Auftakt – ein Fabelwert. Die Merchandiser machten an einem Tag so viel Umsatz, wie sonst an einem ganzen Wochenende. Die erste Prüfung in der Altstadt von Cagliari zog allein 25 000 Besucher an. Das WRC-Motto „Bring the Rallye back to the people“ zahlte sich auf Sardinien aus.  Die Rauchsäule von Mikko Hirvonens brennendem Auto war kilometerweit zu sehen. Der Ford Fiesta WRC des Finnen fing auf der Verbindungsetappe zur vierten Wertungsprüfung aus noch ungeklärter Ursache plötzlich Feuer.

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