“Riesenlaster“ rollen nur durch sieben Länder

Nur in sieben Ländern statt wie geplant im gesamten Bundesgebiet wird der Feldversuch mit den sogenannten „Riesenlastern“ stattfinden.

Auf ihrer Herbstkonferenz in Weimar haben sich die Verkehrsminister der Länder und des Bundes nicht auf einen flächendeckenden Testeinsatz der 25 Meter langen und bis zu 40 Tonnen schweren XXL-„Lastwagen“ einigen können. Für den umstrittenen Pilotversuch stimmten die Bundesländer Schleswig-Holstein, Niedersachen, Hessen, Baden-Württemberg, Bayern, Thüringen und Sachsen. Das von einer Großen Koalition regierte Sachsen-Anhalt enthielt sich.

Die zustimmenden Länder deckten „immerhin 70 Prozent“ der Fläche Deutschlands ab, betonte Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) nach der Tagung, der das Veto der meisten Länderkollegen nicht als Niederlage werten wollte. Angesichts des zunehmenden Verkehrs böten die Giga-Liner, von denen einer bis zu drei herkömmliche „Brummis“ ersetzen soll, eine große Chance zur Entlastung. Wann genau die ersten „Riesen-Lkw“ über deutschen Straßen rollen sollen, ist noch nicht klar.

Der Bundesverband der Industrie (BDI) begrüßte den Versuch. Kritik kam dagegen von Verkehrsverbänden und Automobilclubs. Der ADAC etwa sprach von einem „Alibi-Versuch in ausgewählten Regionen“, der keine seriösen Rückschlüsse zulasse. Mit der Entscheidung sei der bundesweite Einsatz von Riesen-Lkw „politisch tot“, frohlockt dagegen die „Allianz pro Schiene“. Dem Steuerzahler hätten die Verkehrminister mit ihrem Votum nach Meinung des Lobby-Verbandes „Mehrkosten in Milliardenhöhe“ erspart.

Die Grünen wiederum halten den Modellversuch ohne Beteiligung der Bundesländer für nicht gesetzeskonform. Sie sehen eine Änderung des Straßenverkehrsgesetzes als Voraussetzung für den Feldversuch an. „Die dafür erforderliche Mehrheit im Bundesrat gibt es derzeit aber nicht“, sagte Grünen-Verkehrsexperte Anton Hofreiter.

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