Opel

Rückblende 2000-2010: Opel Insignia – Neustart einer Marke

Mitten in der Wirtschaftskrise wagte Opel 2008 mit der Mittelklasselimousine Insignia den Neustart.  Das Unternehmen stand kurz vor der Insolvenz und benötigte frisches Geld für Verbindlichkeiten. Es wurden Bürgschaften des Bundes aber auch eine Übernahme durch einen Investor diskutiert, am Ende blieb Opel doch bei GM. Denn mit dem Insignia stellte sich plötzlich auch wieder der Erfolg ein. Als Nachfolger des 20 Jahre lang gebauten Vectra tritt der größere Insignia dabei kein leichtes Erbe an.

Beim Kombi wechseln die Rüsselsheimer die Bezeichnung. Neudeutsch modern soll der Begriff Sports Tourer statt Caravan sprachlich für mehr Pfiff sorgen. Ab Verkaufsstart wird der Insignia als viertürige Stufenheck- und als fünftürige Schräghecklimousine angeboten, im März 2009 folgt der Kombi.

Optisch macht der Rüsselsheimer eine Menge her. Die schicken Designzutaten der Limousine finden sich auch beim Kombi wieder, so dass der Sports Tourer sich getrost zu den anderen Lifestyle-Kombis gesellen kann. Zwar gelten als Mitbewerber eher Ford Mondeo, Mazda6 und VW Passat. Doch mit der neuen Design-Sprache zielt man auch auf Kunden der Premiumhersteller Audi, BMW und Mercedes. [foto id=“335112″ size=“small“ position=“right“]Dagegen ist der Einstiegspreis recht günstig. Bei Markteinführung kostet der viertürige Basis-Insignia 22.700 Euro, mittlerweile sind es 23.330 Euro. Für den Fünftürer müssen 390 Euro Aufpreis gezahlt werden, der Sports Tourer ist 1.190 Euro teurer. Acht unterschiedliche Motorvarianten zwischen 85 kW/115 PS und 191 kW/260 PS stehen dabei zur Wahl.

Der Kombi streckt sich 8 Zentimeter länger als die Limousine und misst 4,91 Meter. Allerdings enttäuscht das Gepäckabteil Besitzer der Obi-Kundenkarte, denn das abfallende Heck erfordert Kompromisse bei der Ladefähigkeit: Mit 540 Liter bis 1.530 Liter schluckt der Rüsselsheimer weniger als Passat und Mondeo. In der Praxis stören auch die hohe Ladekante und der eingeschränkte Rundumblick. Das schnittige Design hat auch weitere Schattenseiten. Die Unübersichtlichkeit der Karosserie verlangt mehr Aufmerksamkeit beim Parken und Wenden.

[foto id=“335113″ size=“small“ position=“left“]Doch die Kunden scheint das nicht zu irritieren. Nicht nur in Europa ist der Neue schnell beliebt, sondern auch in Übersee. In den USA wird der Insignia allerdings als Buick Regal verkauft. Die amerikanische Ausführung unterscheidet sich durch einen anderen Kühlergrill vom europäischen Insignia. Außerdem wird die Fahrwerks-Abstimmung auf die US-Straßen angepasst. Traditionell lieben die Amerikaner es etwas komfortabler. Jedes fünfte Fahrzeug, das Opel im Stammwerk Rüsselsheim produziert, geht in die USA. Ebenfalls angeboten wird der Opel in China. In diesem Jahr wurden schon über 26.000 Einheiten in Deutschland neu zugelassen – fast genauso viel wie vom Kompaktvan Meriva. Nur der Astra und der kleine Corsa sind bei Opel-Kunden beliebter.

Mittlerweile hat der neue Opel 40 internationale Auszeichnungen eingeheimst und wurde 2009 zum „Auto des Jahres“ gewählt: für die seit 1929 bestehende Firma mehr als nur eine Auszeichnung, sondern ein Start in eine neue Zukunft.

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