Asta Zero

Schwedisches Testzentrum Asta Zero – Natürlich mit Elch

Das Restaurant Accra („authentic african food“) hat schon bessere Tage gesehen, und auch die Konkurrenz von „Little Africa“ in der direkten Nachbarschaft scheint um jeden Kunden zu kämpfen. Wandern die Kunden etwa zum „Gourmet Deli“ auf der anderen Straßenseite ab, nachdem sie bei O. C. Glass („Checks Cashed“) ihren Gehaltsscheck eingelöst haben? Dieser Harlemer Straßenblock ist meilenweit vom amerikanischen Traum entfernt und das im wahrsten Sinn des Wortes, denn er ist tatsächlich das Werk kreativer Kulissenbauer, die eine realistische Installation in die südschwedische Endmoränen-Landschaft gestellt haben, wo man eher Michel aus Lönneberga erwarten würde.

Für aktive automobile Sicherheit gebaut

Die vier Straßenblocks gehören zum neuen Testzentrum Asta Zero, das hier in den vergangenen Jahren umweltverträglich aus der Natur gestampft wurde, inklusive Sommer- und Winterunterkünften für Frösche. Doch warum die Kreativen ausgerechnet Harlem nachbauten, um eine städtische Szenerie nachzuempfinden, weiß heute niemand mehr. Das gerade eröffnete Testzentrum in der Nähe der Kleinstadt Boras versteht sich als erstes, das ausschließlich für die aktive automobile Sicherheit aufgebaut wurde. "Hier geht es nicht um Fahrwerksentwicklung, und wir wollen auch nicht einzelne Teile auf ihre Nehmerqualitäten überprüfen", erklärt Volvo-Sicherheitsexperte Thomas Broberg. "Aber wir können hier reale Situationen, die wir aus unserer Unfalldatenbank kennen, nachstellen und in einer realen Umgebung nach Lösungen forschen." Auf dem zwei Millionen Quadratmeter großen Gelände lassen sich tatsächlich so gut wie alle Gefahrensituationen simulieren.
Die Straßenblocks gehören zum neuen Testzentrum Asta Zero, das hier in den vergangenen Jahren umweltverträglich aus der Natur gestampft wurde, inklusive Sommer- und Winterunterkünften für Frösche.

Copyright:

Der Elch darf nicht fehlen

Dazu gehört eben auch die städtische Umgebung im „schwedischen Harlem“. Hier testet Volvo unter anderem das automatische Bremsen bis zum Stillstand, wenn plötzlich Fußgänger vor dem Auto auftauchen. „Wir wollten eine möglichst reale Kulisse schaffen, sodass der Fahrer von den Eindrücken am Rande der Straße abgelenkt werden kann“, sagt Axel Andersson, der bei Volvo seit dem Jahr 2003 mit der Planung der Anlage beschäftigt war. Natürlich darf auf einer schwedischen Teststrecke auch der auf die Landstraße trottende Elch nicht fehlen, hier natürlich in Form einer Nachbildung auf Schienen unerwartet auf die Straße geschoben.

Auch autonomes Fahren wird getestet

Zum Testgelände, das in einer fast schon idyllischen Umgebung angelegt wurde, gehören Landstraßen-Szenarien, wo unter anderem autonomes Fahren für Personenwagen und Radlader getestet werden kann, eine Autobahnpassage sowie eine Hochgeschwindigkeitsfläche mit vielen Verbindungen, sodass „wir problemlos Frontal-Kollisionen nachstellen können, um Techniken zu entwickeln, wie wir sie vermeiden können. Dafür können wir hier auch Roboter einsetzen“, so Thomas Broberg. Die Forschungs- und Testarbeit in Boras gehört zur Strategie des chinesisch-schwedischen Unternehmens, nach der im Jahr 2020 „kein Mensch mehr in einem neuen Volvo ums Leben kommen soll“.

Anlage kann von allen interessierten Unternehmen genutzt werden

Volvo gehört zusammen mit Scania und Volvo-Nutzfahrzeuge zu den Industriepartnern bei Asta Zero. Die Anlage, die jedoch von allen interessierten Unternehmen genutzt werde kann, ist ein Gemeinschaftsunternehmen des schwedischen Technikforschung-Instituts und der Chalmers Universität in Göteborg.

UNSERE TOP-ANGEBOTE FÜR SIE

MEHR ERFAHREN AUS DEM BEREICH NEWS

Eine Frage von Belang: Reisemobil kaufen oder mieten?

Eine Frage von Belang: Reisemobil kaufen oder mieten?

Nissan Qashqai: Neue Optik für den Crossover

Nissan Qashqai: Neue Optik für den Crossover

Alfa Romeo Junior zeigt sich erstmals öffentlich – in Mailand

Alfa Romeo Junior zeigt sich erstmals öffentlich – in Mailand

zoom_photo