Kia Soul

Test Kia Soul – Außen Hipster, innen Spießer

Test Kia Soul - Außen Hipster, innen Spießer Bilder

Copyright: auto.de

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Keine Ahnung was man sich bei Kia gedacht hat, als der Soul entworfen wurde. Vermutlich: Hauptsache anders. Denn der kantige Koreaner passt in keine Schublade. Offroad-Insignien und Bodenfreiheit eines SUV, Form eines Vans. Doch hinter der flippigen Fassade versteckt sich eigentlich ein recht konventionelles Auto, und das ist an dieser Stelle durchaus positiv zu verstehen.

Man mag ihn, oder eben nicht

Der Kia Soul passt ziemlich gut in die Zeit, in die viele so viel Wert in ihre Außendarstellung legen. Und „ganz anders“ sein wollen als der Mainstream, im Herzen jedoch fast noch spießbürgerlicher sind als jene, von denen sie sich abheben wollen. Den Soul mag man oder eben nicht, und das gilt nicht nur bei der Frage nach dem Kauf. Selbst bei Passanten erntet man im Soul entweder freundliche Blicke oder ungläubiges Kopfschütteln. Dazwischen gibt es nichts. Zugegeben: ich bin da keine Ausnahme. Konnte ich zunächst nicht nachvollziehen, wie man so ein Auto auf den Markt bringen kann, hat mich der Kia Soul spätestens mit unseren gemeinsamen 14 Tagen überzeugt. Ein wenig haben da bereits die optischen Korrekturen zur Einführung der 2. Generation geholfen. Seit dem blickt der Kia Soul etwas kecker drein, macht von außen zudem einen hochwertigeren Eindruck. An der Kastenform hat sich hingegen kaum etwas verändert.

Überraschend aufgeräumtes Interieur

So ausgefallen das Blechkleid umso gewöhnlicher fällt seit Generation Zwei das Innenleben des Soul aus, im positiven Sinne. Wirkte der Vorgänger hier noch wie wild zusammen geschustert, ist der aktuelle Soul wertig und aufgeräumt, ganz so wie es der Deutsche mag. Trotzdem hat Kia von den weltweit mehr als 760.000 verkauften Soul im vergangenen Jahr gerade mal 590 in Deutschland an den Mann bzw. die Frau gebracht. Das Lederlenkrad liegt gut in der Hand und ist auch in der Bedienung übersichtlich. Bei den Armaturen setzt Kia auf klassische Rundinstrumente und einen großen, hochauflösenden Bordcomputer. Auch die Mittelkonsole mit Klimaanlage und Navi erinnert in ihrer aufgeräumten Nüchternheit an aktuelle VW-Modelle. Mit klar strukturierten Menüs, einem großen und hochauflösenden Dispaly sowie Karten mit 3D-Darstellung in größeren Städten liegt zudem auch technisch voll auf Höhe der Zeit. Einzige Ausgeflipptheit die sich der Kia Soul im Innenraum leistet ist die Ambientebeleuchtung um die Boxen der Infiniti-Soundanlage. Diese kann auf Wunsch in allen Farben erstrahlen, diese in regelmäßigen Intervallen wechseln oder im Takt der Musik flackern.
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Viel Ausstattung fürs Geld

Weniger extrovertiert, dafür in der (Preis-)Klasse nicht minder ungewöhnlich sind die unzähligen Komfort-Extras. So bietet Kia im Soul neben Sitz- und Lenkradheizung sogar eine Sitz-Belüftung für Fahrer und Beifahrer an. Generell gibt Kia dem Soul unglaublich viel Ausstattung mit auf den Weg. Bereits in der Basiskonfiguration erhält man für 16.990 Euro neben den gängigen Sicherheitsfeatures zusätzliche sieben Jahre Garantie, 16-Zoll- Leichtmetallräder, elektrisch einstellbare Außenspiegel, Parksensoren, Klimaanlage, LED-Tagfahrlicht, Radio mit RDS, MP3-Funktion sowie USB- und AUX-Anschluss.

Noch deutlich länger fällt die Ausstattungsliste beim Topmodell Spirit aus. Zum Umfang der Edition 7 kommen hier unter anderem noch Lenkradheizung, 18-Zoll-Felgen, Klimaautomatik, Tempomat, Rückfahrkamera und Keyless-Go. Zusammen mit den Optionen für Navi, Infiniti-Soundsystem und Teilledersitzen inklusive Heizung und Belüftung kommt mein Testwagen auf exakt 28.000 Euro.

Passagiere vor Gepäck

Im wahrsten Sinne des Wortes kleiner Nachteil beim Kia Soul ist das mit 238 Litern überschaubare Gepäckabteil. Hier hat Kia den Fokus auf das Platzangebot der Passagiere gelegt. Denn auch im Fond bietet der Soul für die Klasse sehr gute Beinfreiheit. Entsprechend wächst der Stauraum bei umgeklappter Rückbank auf ordentliche 1.367 Liter an.

Fahreindruck

Bei den Fahreigenschaften hat Kia zum Modellwechsel kräftig optimiert. Größter Fortschritt ergibt sich beim Fahrwerk, dass nun nicht mehr ungelenk über schlechte Straßen holpert, sondern angenehm abfedert und eindeutig auf Komfort ausgelegt ist. Dafür reicht auch der 128 PS Diesel vollkommen aus, der dank 160 NM in 11,2 Sekunden auf 100 km/h sprintet und die koreanische Designer-Schrankwand auf immerhin 185 km/h beschleunigt. Bei der Lenkung hat der Fahrer die Wahl zwischen den drei Modi Komfort, Normal und Sport, wobei hier lediglich der Lenkwiderstand variiert. In Kombination mit der ohnehin synthetisch wirkenden Lenkung waren mir Normal und Komfort jedoch deutlich zu weich.
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Fazit

Der Kia Soul ist ein Auto mit zwei Seiten. Außen Hipster, innen Spießer. Wer nach außen den Individualisten geben möchte, jedoch zu wilde Experimente scheut, liegt beim Kia Soul goldrichtig. Denn deutscher als Kia ist aktuell kaum eine andere Importmarke, was das Innenraumdesign angeht. Aber auch die Fahrleistungen sind ordentlich, denn der Diesel könnte mit getesteten 6,7 l/100 km etwas sparsamer sein. Laut Kia sollen es nur 5,0 l/100 km sein.

Technische Daten Kia Soul 1.6 CRDi

Fünftüriger Crossover
Länge/Breite/Höhe (m): 4,12/1,83/1,61
Radstand (m): 2,57
Motor: Vierzylinder Turbo-Diesel
Hubraum: 1.582 ccm
Leistung: 94 kW/128 PS bei 4.000 U/min
max. Drehmoment: 260 Newtonmeter zwischen 1.900 und 2.750 U/min
Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h:
11,2 s
Test-Verbrauch: 6,7 l/100 km
Verbrauch Hersteller: 5,0 l/100 km
CO2-Ausstoß Hersteller: 132 g/km
Schadstoffklasse: EURO 5
Energieeffizienzklasse: B
Gewichte/Zuladung
Leergewicht: 1.383 – 1.538 kg
zul. Gesamtgewicht: 1.920 kg
Zuladung: 537 kg
Kofferraumvolumen: 238 – 1.367 Liter
Basispreis ab 16.990 Euro
Preis Testwagen: 28.000 Euro
Voraussichtliche Kosten pro Jahr
Steuer: 196,00 Euro
Kraftstoff*: ca. 1.357 Euro
*Kraftstoffkosten bei 1,35 Euro/Liter Diesel und einer jährlichen Laufleistung von 15.000 Kilometer

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