Skoda

Test Skoda Octavia 1.6 TDI Greenline – Spar-Spaß oder Schleich-Frust?

Test Skoda Octavia 1.6 TDI Greenline - Spar-Spaß oder Schleich-Frust? Bilder

Copyright: Skoda

Fahrbericht: Skoda Octavia 1.6 TDI Greenline - Spar-Spaß oder Schleich-Frust? Bilder

Copyright: Skoda

Fahrbericht: Skoda Octavia 1.6 TDI Greenline - Spar-Spaß oder Schleich-Frust? Bilder

Copyright: Skoda

Fahrbericht: Skoda Octavia 1.6 TDI Greenline - Spar-Spaß oder Schleich-Frust? Bilder

Copyright: Skoda

Fahrbericht: Skoda Octavia 1.6 TDI Greenline - Spar-Spaß oder Schleich-Frust? Bilder

Copyright: Skoda

Test Skoda Octavia 1.6 TDI Greenline - Spar-Spaß oder Schleich-Frust? Bilder

Copyright: Skoda

Test Skoda Octavia 1.6 TDI Greenline - Spar-Spaß oder Schleich-Frust? Bilder

Copyright: Skoda

Die gestressten Ingenieure in den Entwicklungsabteilungen der Autokonzerne sind sicher gut bezahlt, aber alles andere als zu beneiden. Da kämpfen sie um jeden Zehntel Liter des kostbaren Treibstoffs, um jedes Gramm weniger CO2 und um jede noch so kleine Verbesserung des Luftwiderstandes. Und zu guter Letzt müssen sie darauf hoffen, dass später einmal ein ihnen vollkommen unbekannter Autofahrer mit alledem auch richtig umgeht und sich als Virtuose auf dem Gaspedal erweist. Denn ohne die Frau oder den Mann hinterm Lenkrad geht nun mal gar nichts beim Spritsparen.

Die Macht der Kunden war sicher auch den Schöpfern[foto id=“506706″ size=“small“ position=“right“] der neuen Sparversion des Skoda-Bestsellers Octavia bewusst. Mit der 110-PS-Limousine schafften es die Tüftler, den Verbrauch auf 3,2 Liter Diesel pro 100 Kilometer zu drücken und auch beim CO2-Ausstoß mit nur 85 Gramm pro Kilometer einen Spitzenwert zu erreichen. Aller Ehren wert, auch wenn die Maßnahmen nicht überraschen. Da griffen die tschechischen Techniker ins Konzernregal, entschieden sich für das bekannte Start-Stopp-System, die Rückgewinnung der Bremsenergie und die kleine Anzeige in der Armaturentafel, die zum Hoch- oder Runterschalten einlädt. Außerdem wurde an manchen Stellen des Oktavia abgespeckt, der Unterboden geglättet, das Getriebe besonders fein justiert oder die Spoiler verfeinert. Eben viele kleine Schritte zum großen Sparerfolg auf dem Prüfstand.

Keine Laborbedingungen für die Testfahrt

Und jetzt setzt sich ein Mensch ohne Skoda-Hausausweis hinters Steuer eines schneeweiß lackierten Octavia mit dem Schriftzug Greenline, um das Ergebnis zu überprüfen. Der 1,6-Liter-Vierzylinder meldet sich so, wie man es von den TDI-Triebwerken seit Jahren kennt, nicht flüsternd, aber auch nicht nervig nagelnd. Die Strecke führt dann durch die Weinberge rund um Ingelheim bei Mainz. Bergauf wechselt mit bergab, enge Gassen mit gut ausgebauten Landstraßen, Stop-and-Go-Verkehr mit freier Fahrt. Keine Laborbedingungen mehr, sondern das richtige Leben.[foto id=“506716″ size=“small“ position=“left“]

Auch mal einen ziehen lassen

Die Verbrauchsanzeige zwischen Tacho und Drehzahlmesser ist unbestechlich. Fleißig schalten, auch mal in der Ebene bei Tempo 50 den 6. Gang bemühen. Dann ist es im Öko-Tschechen kein Problem, die Ziffer 5 zu unterbieten. Nur den 1,3-Tonnen-Viertürer nicht mit Spurts quälen. Das quittiert die nüchterne Digitalanzeige sofort mit einem Höhenflug. Umgekehrt wechselt der Verbrauchswächter in den Countdown-Mode, wenn es abwärts geht und zählt erfreulich flott ebenfalls nach unten. Der gelbe Pakettransporter mit den drei Buchstaben wird ungeduldig und überholt den rollenden Albino. Lassen wir ihn ziehen.

Bei derart schonender, nicht auf frühes Ankommen angelegter Fahrweise meldet das kleine Mäusekino hinterm Lenkrad tatsächlich nach 25 Kilometern eine 4,6. Ein sehr guter Wert, denn schließlich waren ja auch Anhöhen zu erklimmen. Ein Verkehrshindernis war der Skoda dabei nicht, auch wenn fast alle um ihn herum schneller waren oder sein wollten, aber wegen des Gegenverkehrs nicht konnten. Will man in Zukunft wirklich so Autofahren, um ein paar Zehntel Liter Diesel zu sparen? „Wer ein solches, auf Verbrauchsoptimierung hin entwickeltes Auto kauft, hat dann auch den Ehrgeiz so viel wie möglich an Treibstoff zu sparen“, erläutert Produktmanager Carsten Dietrich.[foto id=“506717″ size=“small“ position=“right“] Insofern dürften die Kunden der GreenLine-Modelle von Skoda bestens mit den technischen Hilfsmitteln, die der Octavia an Bord hat, vertraut sein. Und sich über das ausreichende Drehmoment von 250 Newtonmetern erfreuen, das sehr frühes Hochschalten erlaubt, um dann im Landstraßen-Tempo mit rund 2.000 Umdrehungen zu Gleiten.

Gegenprobe

Der zweite Teil der Tour steht unter dem Motto der Normalität. Jetzt wird der Octavia beansprucht, wie Autos heute nun mal in aller Regel bewegt werden. Termindruck, kein Blick auf die entlarvende Verbrauchsuhr, der LKW vor uns wird kraftvoll überholt. Und auf der Autobahn wird die Richtgeschwindigkeit auch mal überschritten, schließlich verheißt das Datenblatt eine mögliche Spitze von 206 km/h. Kein Wunder, dass nach weiteren 25 Kilometern 9,2 Liter als Schnittverbrauch gemeldet werden, was meilenweit von der ermittelten Norm entfernt ist.

Keine Mogelpackung

Trotzdem ist der „grüne“ Skoda keine Mogelpackung. Die geltende Norm ist bekanntlich praxisfremd, was auch die Techniker in den Herstellerfirmen ärgert. Schließlich entzieht sich ihr tägliches Ringen um die Stellen hinter dem Komma dadurch der nötigen Würdigung. Aber: Ein Auto, das durch einen niedrigen Normverbrauch glänzt, ist auch im Alltag sparsamer als der Konkurrent mit von Haus aus höherem Durst. Sicher ist das Dilemma um eben jenen Normverbrauch aber auch die [foto id=“506718″ size=“small“ position=“left“]Ursache dafür, dass sich die speziellen Sparversionen aller Hersteller nur schleppend absetzen lassen. „Bei den einzelnen Modellreihen liegt der Anteil der GreenLine-Modelle derzeit noch unter fünf Prozent“, räumt auch Skoda-Produktmanager Dietrich ein. Wir wollen aber den besonders verbrauchsbewussten Autofahren ein Angebot machen“.

Kosten

Der neue Octavia 1,6 TDI Greenline kostet 23.690 Euro, als Kombi 660 Euro mehr. Er liegt damit genau zwischen den Dieselmodellen mit 105 und 150 PS, ist ordentlich ausgestattet, kann aber durch viele Extras noch verfeinert werden. Einige Optionen (Abstandsradar, City-Notbremsfunktion) sind für dieses Modell nicht zu haben. Sie wiegen wohl einfach zu viel.

Fazit

Ein Konkurrent aus dem eigenen Stall steht übrigens bereits in den Startlöchern. Auf der Leipziger AMI im Mai feiert eine Erdgas-Version des Octavia mit Namen G-Tec ihre Premiere. Sie wird von einem 1,4-Liter-Benziner mit ebenfalls 81 kW/110 PS angetrieben, der sich aus einem Gas- und einem Benzintank bedient. Im reinen Erdgas-Betrieb kommt er 410 Kilometer weit, im Benzinmodus weitere 920 Kilometer. Der CO2-Ausstoß liegt bei 97 Gramm. Die Preise stehen noch nicht fest.

Skoda Octavia 1,6 TDI Greenline – Technische Daten

Viertürige Limousine
Länge/Breite/Höhe (m): 4,70/1,81/1,45
Radstand (m): 2,69
Motor: 1,6-Liter-Dieselmotor mit Turbo und Direkteinspritzung
Leistung: 81 kW/110 PS
maximales Drehmoment: 250 Nm bei 1.500-3.000 U/min.
Getriebe: Sechsgang-Handschaltung
Vmax: 206 km/h
0-100 km/h: 10,6 s
Durchschnittsverbrauch: 3,2 l/100 km
CO2-Ausstoß: 85 g/km
Effizienzklasse: A+
Preis: ab 23.690 Euro

Skoda Octavia 1,6 TDI Greenline – Kurzcharakteristik

Alternative zu: Opel Insignia EcoFlex (3,8 l/100 km), VW Jetta Hybrid (4,1 l), Mercedes B 180 Blue Efficiency (3,8 l)
Sieht gut aus: Von den anderen Versionen des Bestsellers kaum zu unterscheiden, Gediegenheit trifft Eleganz mit einem Schuss Sportlichkeit
Wann kommt er: sofort
Passt zu: Technikbewussten Wettsparern, die sich ihre Zeit nicht vom Terminkalander diktieren lassen
Was kommt noch: Ende Mai die gleichstarke Version mit einer Kombination aus Gas- und Benzinantrieb

UNSERE TOP-ANGEBOTE FÜR SIE

MEHR ERFAHREN AUS DEM BEREICH NEWS

E-Go stellt erneut Insolvenzantrag

E-Go stellt erneut Insolvenzantrag

Rivian R2 und R3: Eine Überraschung in Kalifornien

Rivian R2 und R3: Eine Überraschung in Kalifornien

Stärker war noch kein Serien-Porsche

Stärker war noch kein Serien-Porsche

DISKUTIEREN SIE ÜBER DEN ARTIKEL

Bitte beachte Sie unsere Community-Richtlinien.

Gast auto.de

April 29, 2014 um 9:30 pm Uhr

was schreibt ihr hier 9 Liter diesel oder 4,6liter .fahre selbst afn-diesel 110 PS runde 5 liter auch bei 180 km/h nicht einmal 7 liter auto seat cordoba 1998 rund 467000 km gefahren. nicht mal mit modernster technik für wenig geld. dieselgrüsse aus thüringen

Helmut Strube

April 28, 2014 um 11:39 am Uhr

Überland ist selbst ein Scirocco 2.0 TSI DSG mit 210 PS unter 6 Litern Super zu bewegen, wenn man gleichmäßig ruhig fährt und bergab und vor Ortschaften rechtzeitig rollen lässt (segelt), das habe ich selbst ausprobiert. Den Greenline wird man unter guten Bedingungen sogar unter 4 Liter fahren können, ohne deshalb besonders langsam zu sein. Aber nur, wenn man das will und es auch umsetzen kann. 😉

Gast auto.de

April 28, 2014 um 9:17 am Uhr

Mein ‚alter (2009)“ Toyota RAV 4 hat in diesen Tagen auf 3260 Km mix (Italien, Deutschland, Alpen, Adria, Sardinien und alles was dazwischen ist, dabei vollbeladen) ca. 7,8 l/100 km verbraucht, mit 2,2 L Hubraum und 150 PS, 204 km/h Spitze laut Navi). Noch Fragen??? Ah, wenn ich sparen will (!) fahre ich ihn mit einem Verbrauch von 6,8 l… und ohne Start-Stop 😉
Gruessle, Berndt

Comments are closed.

zoom_photo