Verkehrsexpertentag: Besserer Opferschutz und weniger Verletzte

Über effektive Maßnahmen zur Vermeidung von Personenschäden und eine bessere Betreuung von Unfallopfern haben die Teilnehmer des diesjährigen Deutschen Verkehrsexpertentages in Bonn diskutiert.

Neukonzeption

Nach Ansicht der Experten sind oft die unschuldigen Opfer nach einem Unfall benachteiligt, sowohl in finanzieller Hinsicht als auch bei der Betreuung. Aus diesem Grund fordern die Teilnehmer gemeinsam mit dem Veranstalter der Fachtagung, der Gesellschaft für Ursachenforschung bei Verkehrsunfällen (GUVU), unter anderem ein Netzwerk unabhängiger und gemeinnütziger Koordinations- und Beratungsstellen für Unfallopfer und deren Angehörige. Auch bei der Ersten Hilfe bedarf es nach Ansicht der Experten Verbesserungen, zum Beispiel durch eine Neukonzeption der Pflicht-Kurse für Führerscheinanwärter sowie durch eine Beschränkung auf die universelle europaweite Notrufnummer „112“.

Reduzierung von Verletzten im Straßenverkehr

Das zweite Anliegen des Verkehrsexpertentages und des Tagungspräsidenten Jürgen Brauckmann vom TÜV Rheinland ist die Reduzierung von Verletzten im Straßenverkehr. Hierzu soll unter anderem eine kontinuierliche Verkehrsausbildung junger Menschen beitragen, vom Kindergarten bis hin zum Führerschein-Erwerb und darüber hinaus. Für einen besseren Schutz von Fußgängern im Dunkeln sind Aufklärungsarbeiten über Schutzmaßnahmen sowie ein breiteres Angebot von moderner und attraktiver Kleidung mit Reflektoren notwendig. Denn helle Kleidung ist bei Nacht genauso schlecht sichtbar wie dunkle. Nur Reflektoren, die am besten an den Armen und Beinen angebracht werden, machen einen Fußgänger für einen Autofahrer auch bei Nacht sichtbar. Des Weiteren könnte eine verstärkte Berücksichtigung von verkehrspsychologischen Gesichtspunkten bei straßenbaulichen Maßnahmen und der Entschärfung von Gefahrenstellen die Unfallzahlen und somit die Zahl der Verletzten senken. Die Entschließungen des Verkehrsexpertentages werden dem Bundesverkehrsministerium sowie den entsprechenden Landesministerien vorgelegt.

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