VW Service-Partner

VW: Schluss mit Tante-Emma-Händlern

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Kleine Kfz-Betriebe sind ein Auslaufmodell – jedenfalls in den Augen von Volkswagen. Grund seien in erster Linie die Herausforderungen, denen sich Händler künftig stellen müssten. Für kleine Service-Partner werde es sehr schwierig, die auf sie zukommenden Hürden zu überwinden.

Und wie definiert der Wolfsburger Konzern klein? Laut Anke Köckler, Leiterin des Ressorts Service-Organisation von Volkswagen, sind 5.000 verkaufte Werkstattstunden „die kritische Größe, ab der wir für einen Service-Partner die Balance aus Investitionsvermögen und Profitabilität gewahrt sehen – wohlgemerkt auf Basis der heutigen Kostenstruktur“. Volkswagen wolle vermeiden, dass Betriebe aufgrund wachsender Anforderungen in eine wirtschaftliche Schieflage oder gar existenzielle Bedrohung geraten.

Die mögliche Folge ist, dass in den kommenden Jahren wohl zahlreiche Tante-Emma-Händler das Handtuch werfen müssen, darunter auch viele Familienbetriebe, die in den zurückliegenden Jahrzehnten mit dem Konzern durch Dick und Dünn gegangen sind. Zumindest Kündigungen schließt Volkswagen aber aus. Bereits 2015 hatte Wayne Griffiths, Leiter Vertrieb Deutschland von Audi, in der Fachzeitschrift „kfz-betrieb“ angedeutet, dass das Netz der Audi-Service-Partner dünner werden könnte. In den kommenden Jahren seien Investitionen in neue Technologien nötig. Da brauche es „eine gewisse Zahl an Service-Stunden, damit sich diese Investitionen rechnen“.

Der Trend zu größeren Betrieben ist nicht neu. Und die angedachten Standards für die VW-Service-Partner seien bekannt, sagt der Geschäftsführer und Vorsitzende des Volkswagen- und Audi-Partnerverbands, Dirk Weddigen von Knapp, dem Branchenblatt. Doch der jetzige Vorstoß sorge dennoch für Unruhe bei den Händlern – und das mitten im größten Rückruf der Konzerngeschichte im Rahmen der Diesel-Thematik.

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