SUV-Offensive

VW T-Roc: Jung, frisch, flott

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Das frische Erscheinungsbild des VW T-Roc spricht Käufer aller Altersschichten an. Bilder

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VW rollt den SUV-Markt von oben nach unten auf. Touareg (2002) und Tiguan (2003) kamen direkt nacheinander. Fast 15 Jahre später folgte jetzt der kleinere T-Roc.

Fahrzeugtyp: Geländewagen, Fahrzeugklasse: Sport Utility Vehicle

Einsatzort: nur in Ausnahmefällen abseits gut geteerter Straßen. Immerhin hat die Volkswagen-Familie ihrem jüngsten Kind einen elektronisch geregelten Allradantrieb in die Wiege gelegt - wenn man sich für eine der Zwei-Liter-Versionen (Benziner oder Diesel) entscheidet. Dieses Geburtsgeschenk nimmt der Fahrer gerne an: Für die mögliche Option, sich ins Gelände zu wagen eher selten. Häufig, weil die Kraftverteilung auf vier Räder die Traktion verbessert und bei hohem Drehmoment den Vortrieb stabilisiert.

T-Roc - das klingt ein wenig wie T-Rex. Anders als der Dinosaurier ist das jüngste Kind in der Volkswagen-Modellpalette jedoch weder riesig noch schwer und unbeweglich. Im Gegenteil: Mit dem aktuell kräftigsten Motor, dem 190 PS starken Zweiliter-Benziner, wird das kompakte Sport Utility Vehicle wieselflink. Spontan und wie mit der Pistole abgefeuert, schießt der T-Roc aus dem Stand in nur 7,1 Sekunden auf Tempo 100. Das muntere Spiel mit der Kraft von 320 Newtonmeter beginnt bei 1.500 U/min, also knapp über der Leerlaufdrehzahl.

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Das Getriebe schaltet zögerlich

Wenn es bei spontanen Beschleunigungsvorgängen zu einer minimalen Verzögerung kommt, dann ist daran das Siebengang-DSG-Getriebe schuld. Denn die Doppelkupplungstechnik wechselt die Übersetzung zwar flotter als jede Wandlerautomatik, aber Sprünge von mehr als zwei Gängen sind eine besondere Herausforderung. Die gehört zur Praxis, weil sofort in den höchstmöglichen Gang geschaltet wird, sobald nur noch die Geschwindigkeit gehalten werden muss.

Das ist eine von vielen verbrauchssenkenden Maßnahmen, zu denen auch die Start-Stopp-Automatik zählt. Und alles, was den Tankwart ärgert und die Umwelt schont, wird dankend zur Kenntnis genommen. Die vorhandene Leistung abzurufen und womöglich bis zur Höchstgeschwindigkeit von 228 km/h auszuschöpfen, ist ein verlockendes Vergnügen. Wer den Stempel allerdings zu häufig in den Teppichboden drückt, wird vom Zapfsäulengericht gnadenlos mit einem Verbrauch nicht unter zehn Litern bestraft. Im Testmittel waren es 9,4 Liter. Das können Konkurrenten bereits besser.

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Zu schnelle Kurven mag er nicht

Die werden sich am T-Roc allerdings die Zähne ausbeißen, wenn es um das komfortable, aber gleichzeitig dynamische Fahrwerk geht. Der Volks-SUV geht sauber und stabil um die Ecken, solange man sich vom Grenzbereich fernhält. Nähert man sich diesem, warnt ein sanft über die Vorderräder schiebender Wagen vor weiteren Eskapaden.

Die getestete Modellvariante nennt sich zwar "Sport", aber im Grunde seines Fahrwerks bleibt der T-Roc ein ausgleichender Oberflächenversteher, dessen Insassen deshalb kaum aus der Ruhe zu bringen sind. Die fühlen sich ohnehin wohl, weil ihnen ausreichend Platz in einem sachlich und hochwertig gestalteten Interieur zur Verfügung steht. Da gibt es nicht einmal in der zweiten Reihe Anlass, über mangelnde Kopf- und Kniefreiheit zu meckern.

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Voll auf der Höhe des digitalen Zeitalters

Die Bedienung, der Anschluss an die weite Welt der Apps und die Assistenzsysteme sind auf dem neuesten Stand. Da muss sich der T-Roc vor keinem Wettbewerber verstecken. Volkswagen nutzt mit seiner Modellneuheit geschickt eine Lücke, die sich eigentlich erst auftut, wenn das angekündigte Polo-SUV nachgeschoben wird. Der T-Roc steht - wie sein größerer Bruder Tiguan - auf der Golf-Plattform, hält aber zu diesem in den Abmessungen einen Respektabstand. Er soll ihm auch möglichst keine Kunden abwerben, sondern ein jüngeres Publikum ansprechen. Die kompaktere Bauweise, die im Detail stärker akzentuierte Karosserie und Hingucker wie das farblich abgesetzte Dach werden aber zwangsläufig die Kundschaft jeden Alters locken.

Das könnte eventuell auch der Basispreis von 20.390 Euro für die Version mit 115-PS-Benzinmotor tun. Denn der liegt fast 6.500 Euro unter dem des günstigsten Tiguans (125 PS). Der getestete Zweiliter-Benziner liegt über beiden: 30.900 Euro in der Ausstattung "Sport".

 
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Technische Daten

VW T-Roc Sport TSI 4Motion Fünftüriges, fünfsitziges Kompakt-SUV mit Allradantrieb
Länge/Breite/Höhe/Radstand in Millimetern 4.234/1.819/1.573/2.590
Leergewicht 1.495 kg
Zuladung 495 kg
Gepäckraumvolumen 392 – 1.237 l
Tankinhalt 55 l
max. Anhängelast 1.900 kg
Bodenfreiheit 155 mm.
Motor Vierzylinder-Turbobenziner
Hubraum 1.984 ccm
Leistung 140 kW/190 PS bei 4.180 – 6.000 U/min
max. Drehmoment 320 Nm bei 1.500 – 4.180 U/min
Beschleunigung 0 – 100 km/h 7,2 s
Höchstgeschwindigkeit 216 km/h
Normverbrauch 6,7 Liter Super je 100 km
CO2-Emissionen 153 g/km
Testverbrauch 9,4 Liter Super je 100 km
Preis ab 30.900 Euro.

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