Toyota Mirai

Wasserstoff marsch: Eisige Zeiten für Toyotas Mirai

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Kälte ist der größte Feind der Brennstoffzelle. Vor der Markteinführung des mit dieser Technik ausgestatteten Toyota Mirai in Schweden und Norwegen will der Hersteller potenziellen Kunden die Angst um ihr hydrogenes Auto vor den immer noch eisigen Wintern Skandinaviens nehmen. Umfangreiche Tests während der vergangenen Monate sollen nachweisen, dass Väterchen Frost dem Toyota Mirai nichts anhaben kann.

Viele Tausende Kilometer sei der Brennstoffzellen-Wagen über die winterlichen Straßen gefahren, immer problemlos. Und Toyota-PR-Mann Esper Olsen fügt an, was er als Kommunikator der Marke anfügen muss: „Ein angenehmer Nebeneffekt ist auch, dass der Innenraum sich dank der Wärme, die eine Brennstoffzelle als Nebenprodukt produziert, sehr schnell beheizen lässt, ohne dass dies die Reichweite einschränkt“.

Freunde des Wasserstoffs dürfte dabei auch interessieren, wie sich die Infrastruktur für die Versorgung mit Brennmaterial entwickeln wird. Zur bevorstehenden Markteinführung haben in Norwegen zwei heimische Unternehmen, HyOP und Uno-x, die nicht, wie man vermuten mag, Ochsenschwanzsuppe nach Gutsherren-Art herstellen sondern sich der Erzeugung von Wasserstoff widmen, die Eröffnung von mehr als 20 neuen Tankstellen bis 2020 bekannt gegeben. Aktuell gibt es jedoch nur fünf Stationen im Osten des Landes. Norwegische Toyota Kunden profitieren unterdessen von den gleichen Vergünstigungen, die es bereits für batteriebetriebene Elektrofahrzeuge gibt: die Befreiung von der Steuer, der Wegfall der Autobahngebühren und Sonderrechte wie das Benutzen der Busspur in Städten. Wie das Nachbarland hat auch Schweden bereits einige Wasserstoff-Tankstellen in Betrieb und bis Ende des Jahres sollen weitere hinzukommen. In Schweden ist die Versorgung mit Wasserstoff einfach, da er wie in Dänemark im eigenen Land aus 100 Prozent erneuerbaren Energien, genauer gesagt Wind- und Wasserkraft hergestellt wird.

Toyota will mit Hilfe des Mirai die Ziele seiner „Environmental Challenge 2050“ erreichen, die unter anderem eine Reduzierung der CO2-Emissionen um 90 Prozent bis 2050 im Vergleich zu 2010 vorsieht. Nach Angaben von Toyota ist der Mirai die erste mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzellen-Limousine der Welt. In ihrer Brennstoffzelle wird Wasserstoff in elektrische Energie umgewandelt, die den 113 kW/154 PS starken Elektromotor versorgt. Als Emission entsteht lediglich Wasserdampf. Trotzdem hat die 4,89 Meter lange Limousine mit über 500 Kilometern eine ähnliche Reichweite wie konventionell angetriebene Fahrzeuge, auch der Tankvorgang dauert mit etwa drei Minuten nicht wesentlich länger.In Großbritannien, Deutschland und Dänemark wurde das Null-Emissions-Fahrzeug bereits 2015 eingeführt. Belgien wird noch in der ersten Jahreshälfte 2016 folgen, die Niederlande später im Jahr. In Japan ist der Mirai bereits seit 2014 auf dem Markt, in den USA seit 2015.

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