6. Lauf DTM 2005, Norisring (D), 15. – 17. Juli 2005 Paffett siegt am Norisring vor …

Nürnberg. Das sechste DTM-Rennen des Jahres wareines der besten und spannendsten in der DTM-Geschichte. Vor derneuen DTM- Rekordkulisse von 143.000 Zuschauern am Rennwochenendeerlebten die Besucher packende Tür-an-Tür-Duelle, zweiSafety-Car-Phasen und zahlreiche Überholmanöver. Den kühlsten Kopfbeim Stadtrennen auf dem Norisring und über 30 Grad Außentemperaturbehielt am Ende wieder einmal Gary Paffett in der AMG-MercedesC-Klasse. Der Brite feierte seinen dritten Saison-Erfolg und übernahmdie Führung in der Gesamtwertung. „Das war wirklich ein unglaublichesRennen“, strahlte der 24-Jährige nach seinem Sieg. Zur Freude derDTM-Fans stand auch ein Deutscher auf dem Treppchen. Der KemptenerChristian Abt belegte im Vorjahres-Audi A4 DTM Platz zwei vor seinemTeamkollegen, dem amtierenden Champion Mattias Ekström.

Turbulenter hätte das Rennen am Norisring kaum sein können. DerDäne Tom Kristensen (Audi Sport Team Abt) gewann das Startduell,wurde aber bereits vor der ersten Kurve von den beiden Mercedes-Benz-Piloten Paffett und Jean Alesi überholt. Für Jamie Green(Salzgitter AMG-Mercedes) wurde diese Stelle in Runde sechs ebenfallszum Verhängnis. Der Brite bremste zu spät und kollidierte mitMarkenkollege Mika Häkkinen – beide schieden aus. Das Safety- Carneutralisierte das Rennen für drei Runden. Viele Teams nutzten dieSafety-Car-Phase für den ersten Pflicht-Boxenstopp.

Nach dem Restart bekamen die Zuschauer auf dem rappelvollenNorisring Motorsport der Extraklasse geboten. Bei packendenZweikämpfen gab es reihenweise Überholmanöver. Nach einem hartenEinschlag und dem Ausfall von Audi-Pilot Rinaldo Capello in Runde 30,musste das Safety-Car zum zweiten Einsatz für acht Umläufe auf dieStrecke. Der in Führung liegende Opel-Pilot Marcel Fässlerbeschädigte sein Auto durch herumliegende Fahrzeugteile von CapellosAuto so stark, dass er enttäuscht aufgeben musste. Gary Paffett undsein Team reagierten am schnellsten und legten den Grundstein für denspäteren Sieg. Der Brite, bis dahin ohne Stopp, fuhr zu seinem erstenPflichtboxenstopp. Bereits eine Runde später absolvierte er seinenzweiten. Paffett fiel dadurch bis auf Position zehn zurück. Mit einerbravourösen Aufholjagd kämpfte er sich zurück an die Spitze.

Bis zum Überfahren der Ziellinie kam es beim Kampf um die Plätzezu spannenden Duellen. Hinter dem Führungsduo Paffett und Abt kämpfteEkström mehrere Runden mit Opel-Fahrer Manuel Reuter um Platz drei.In der letzten Runde kam es zu einer Kollision, Reuter wurde miteiner 30-Sekunden-Strafe belegt und landete auf dem neunten Rang,Ekström wurde dritter. Der Schotte Allan McNish (Audi Sport Team Abt)und sein Teamkollege Martin Tomczyk fuhren auf die Plätze vier undfünf. Heinz-Harald Frentzen beendete die 72 Runden auf dem 2,3Kilometer langen Norisring mit seinem Opel Vectra GTS V8 alsSechster. Von der Pole Position gestartet, fuhr Kristensen vor PierreKaffer (Audi Sport Team Joest Racing) auf den siebten Platz.

Durch seinen heutigen Erfolg übernahm Gary Paffett (44 Punkte) vordem amtierenden Champion Mattias Ekström (41) die Führung in derGesamtwertung. Tom Kristensen rangiert mit 28 Zählern auf Platz drei.Der siebte Lauf der DTM findet am 7. August auf dem Nürburgringstatt.

Stimmen zum Rennen

Gary Paffett (Sieger, DaimlerChrysler Bank AMG-Mercedes): „Das warwirklich ein unglaubliches Rennen. Mein Team holte mich während derzweiten Safety-Car-Phase direkt zum Boxenstopp. Schon in der erstenKurve nach dem Stopp hörte ich über Funk, dass ich direkt zum zweitenStopp kommen sollte. Die Strategie hat mich etwas überrascht, aber amEnde hat sie sich ausgezahlt. Die letzten 15 Runden habe ich nichtmehr alles gegeben, um meine Reifen und Bremsen zu schonen.”

Christian Abt (2. Platz, Audi Sport Team Joest Racing): „Es isttoll, nach so langer Zeit mal wieder auf dem Podium zu stehen. GegenEnde des Rennens kam ich in einen Zwiespalt. Zum einen hatte ich dieChance, Paffett anzugreifen, zum anderen konnte ich meinemTeamkollegen helfen. Als ich merkte, dass Paffett zu schnell war,ließ ich Mattias in der letzten Runde eine Lücke, um mich zuüberholen. In die ist dann Manuel Reuter reingefahren.”

Mattias Ekström (3. Platz, Audi Sport Team Abt Sportsline): „Soein Rennen erlebte ich noch nie. Selbst der Lauf am A1-Ring 2002 warnicht so dramatisch wie heute. Wir boten den vielen Zuschauern einetolle Show.”

Heinz-Harald Frentzen (6. Platz, Stern Team OPC): „Es war ein sehrspannendes Rennen mit viel Materialverlust. Nach einemunverschuldeten Dreher in der ersten Runde kämpfte ich mich von derletzten Position durch das Feld. Zu Beginn der zweiten Safety-Car-Phase wollte ich zu meinem Pflichtboxenstopp. Leider stand dort schonMarcel Fässler und ich konnte nicht abgefertigt werden. Schade,eigentlich hatten wir eine Top-Strategie.“

Mercedes-Benz-Motorsportchef Norbert Haug: „Es war ein äußerstturbulentes Rennen. Während der ersten Safety-Car-Phase waren wirgehandicapt, da wir schon an der Boxeneinfahrt vorbei waren und sodie Autos nicht reinholen konnten. Gary Paffett hat einen guten Jobgemacht. Meiner Meinung nach, war das die stärkste Leistung, die dasTeam je erbracht hat. Der Sieg war absolut beeindruckend. GaryPaffett führt jetzt die Meisterschaft an.”

Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich: „Mattias Ekström wurdedrei Mal umgedreht und ist trotzdem noch Dritter geworden, das istein gutes Ergebnis. Der zweite Platz von Christian Abt mit demVorjahreswagen ist toll. Er und das Team haben einen super Jobgemacht. Grundsätzlich haben aber auch die Safety-Car-Phasen dasRennen mitentschieden. So habe ich zwar ein weinendes Auge, da wirdie Meisterschaftsführung verloren haben, aber auch ein lachendes, dawir nun die Markenwertung anführen. Für die Zuschauer war das Rennenbis zuletzt spannend. Die DTM hat am Norisring Motorsport vomFeinsten gezeigt.”

Opel-Motorsportchef Volker Strycek: „Die Truppe hat gekämpft undunser Auto war heute definitiv siegfähig. Marcel Fässler war bis zuseinem Ausfall de facto der Führende im Rennen und hätte heute denersten Sieg für uns einfahren können. Auch wenn wir am Ende ohneErgebnis sind, bin ich froh, dass wir hier unsere Siegfähigkeitdemonstriert haben.”

Media-InformationWeitere Informationen zur DTM finden Sie unter www.dtm.de.Presseinformation und Fotos zum Download finden Sie auch auf derMedia Site der DTM unter www.dtm.de/media oder den Media Sites derbeteiligten Hersteller: www.audi-motorsport.info,media.motorsport.daimlerchrysler.com und www.opel-performance.com/media

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