Projekt Visio.M: Große Reichweite trotz kleiner Akkus

Projekt Visio.M: Große Reichweite trotz kleiner Akkus Bilder

Copyright: TU München,TU München

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So sieht die neue Vision der Elektromobilität aus: Kleine Akkus mit wenig Kapazität, die keinen Widerspruch bilden zu einer vergleichsweise großen Reichweite. Visio.M heißt das Projekt, das diese scheinbar unvereinbaren Gegensätze unter einen Hut bringen soll.

Forscher der Technischen Universität München (TUM) sind überzeugt, dass ihr Elektro-Mobilitäts-Ansatz zielführend ist. Und das schon in absehbarer Zeit. Erste Fahrversuche verliefen demnach zufriedenstellend. Hohe Effizienz und eine gute Fahrdynamik sind nach Ansicht von Professor Markus Lienkamp vom Lehrstuhl für Fahrzeugtechnik der TU München die Grundvoraussetzungen für die E-Mobilität der Zukunft. Auf dem Rollfeld des ehemaligen Flughafens Neubiberg im Süden Münchens zeigten er und seine Kollegen jetzt, was Visio.M kann: Dank ausgeklügelter Aerodynamik, sehr geringem Gewicht (450 Kilo ohne Akkus), niedrigem Rollwiderstand (etwa durch schmale 115/70 R 16-Reifen) bringt der kleine TUM-Spross zwei Personen und deren nicht unerhebliches Gepäck (500 Liter) mindestens 100 Kilometer weit. 150 Kilometer sollten auch drin sein. Und das mit einem nur 13,5 kWh großen Akku.

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„Für die Optimierung der Energie-Effizienz haben wir im Wesentlichen drei Stellschrauben: die Aerodynamik, den Rollwiderstand und das Fahrzeuggewicht“, sagt Professor Lienkamp. Mit einem cW-Wert von 0,24 und einer Stirnfläche von nur 1,69 Quadratmetern bringt das Fahrzeug schon mal gute Grundvoraussetzungen mit. Lienkamp: „Ziel unseres Konzeptes ist es, möglichst wenig Energie für die Überwindung der Fahrwiderstände aufzuwenden. „Der Praxistest auf dem Rollfeld zeigte, dass das schon jetzt im Prototypen-Stadium ganz gut klappt: Mit der gleichen Energie gestartet, kam das Fahrzeug der TUM beim Ausrollversuch wesentlich weiter als die Vergleichsautos Tesla S, VW Up mit Benzinmotor und Renault Twizy. Die Versuchsfahrten gehen weiter, eine mögliche Serienfertigung mit einem angedachten Preis von 15 000 Euro bis 20 000 Euro, etwa bei einem der am E-Projekt beteiligten Autohersteller BMW und Daimler, könnte frühestens Ende 2014 beginnen. Bis dahin haben die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützten Elektro-Tüftler noch reichlich Arbeit: Der Versuchsträger dreht weiter seine Effizienz- und Dynamik-Runden. Parallel dazu wird ein weiteres Fahrzeug aufgebaut. Es bekommt ein Monocoque aus carbonfaserverstärktem Kunststoff und soll auf der Messe Ecartec im Oktober Premiere feiern.

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