Service: Was ist bei Dachboxen zu beachten?

Wer mit dem Auto in den Urlaub fährt kommt oftmals um eine Dachbox nicht herum. Trotz sorgsamer Vorausauswahl und guter Verstauung im Fahrzeug möchten vor allem Familien mit Kindern auf das eine oder andere Zusatzgepäckstück nicht verzichten.

Damit die Ferienfahrt mit dem zusätzlichen „Kofferraum“ auf dem Dach nicht mit bösen Überraschungen endet, sollten einige Dinge beachtet werden.

Keine Basteleien…

Wichtig ist vor allem, dass die Dachbox ordnungsgemäß befestigt und gesichert ist. Keinesfalls sollten verloren gegangene oder kaputte Teile durch provisorische Basteleien ersetzt werden. Fehlende Sorgfalt kann dazu führen, dass der Zusatzkofferraum auf dem Dach hin- und herrutscht.

Dachlast beachten

Ebenso wie für die Dachlast des Fahrzeuges gelten auch für die Dachbox Gewichtsobergrenzen für die Beladung. Üblich sind 50 bis 75 Kilogramm. Für die Errechnung der tatsächlichen Last auf dem Dach dürfen jedoch das Eigengewicht der Box und der Querträger nicht vergessen werden. Beides wiegt nicht selten allein schon um die 20 Kilogramm und mehr. Doch immer noch Vorsicht: Beim Zusatzgepäck auf dem Dach darf natürlich nicht das zulässige Gesamtgewicht des Autos außer Acht gelassen werden.

Richtiges Beladen

Beim Bepacken sollte darauf geachtet werden, dass das Gewicht möglichst gleichmäßig verteilt wird. Die Hälfte sollte zwischen den beiden Trägern liegen, jeweils ein Viertel davor und dahinter. Sofern Ösen und Gurte vorhanden sind, sollte die Ladung auf jeden Fall festgezurrt werden, damit sie nicht unfreiwillig ins Rutschen kommt und dem Fahrer einen Schrecken einjagt, der schnell mit einem gefährlichen Fahrmanöver enden kann. Der ADAC hält die von Herstellerseiten angebotenen Möglichkeiten zur Ladungssicherung in den meisten Fällen für unzureichend und empfiehlt daher zusätzliches Fixieren mit Gurten aus dem Zubehörhandel. Von Gummiexpandern oder einfachen Schnüren sollte man hingen die Finger lassen.

Nutzlast der Box beachten

Der TÜV Süd rät grundsätzlich, die Nutzlast der Box nicht bis auf das letzte Kilogramm auszureizen. Schwere Beladung eines Autos wirkt sich nachhaltig auf das Fahrverhalten aus. Das gilt ganz besonders für Zusatzladung auf dem Dach. Sie verlagert den Schwerpunkt des Fahrzeuges deutlich nach oben und bieten dem Wind zusätzliche Angriffsfläche. Besonders betroffen sind SUVs und Vans. In schnell gefahrenen Kurven und bei abrupten Ausweichmanövern müssen Autofahrer mit gefährlicher Seitenneigung rechnen. Zudem verlängert die voll beladene Dachbox den Bremsweg um mehrere Meter. Gerne vergessen wird, dass sich die Durchfahrtshöhe des Autos vergrößert. Hier sollten gerade in engen und verwinkelten Altstadtgassen mit Tordurchfahrten sowie bei der Fahrt in die Tiefgarage die Augen offen gehalten werden.

130 km/h sollten reichen…

Obwohl es auf der Autobahn keine Geschwindigkeitseinschränkung für Fahrzeuge mit Dachboxen gibt, empfehlen etliche Hersteller, möglichst nicht schneller als 130 km/h zu fahren. Je vorsichtiger und umsichtiger gefahren wird, desto sicherer ist man nicht nur unterwegs, sondern auch sparsamer. Bei Tempo 100 und schmaler Box erhöht sich der Kraftstoffverbrauch nach Berechnungen des ADAC beispielsweise bei einem VW Golf um einen Liter. Bei 130 km/h sind es dann bereits drei Liter, denn ab 120 km/h steigen Verbrauch und Windgeräusche überproportional an.

Die eigene, oder doch besser mieten?

Um Umwelt und Geldbeutel zu schonen, sollte die Dachbox daher nach Möglichkeit auch am Zielort abmontiert werden und erst wieder zur Abreise benutzt werden.

Wer eine neue Dachbox kauft sollte darauf achten, dass sie die Normen DIN 75302 oder ISO 11154 erfüllen. Dachboxen lassen sich übrigens auch mieten.

(ar/jri)

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