Alonso schätzt Kubica am stärksten ein: Räikkönen hat die besten Chancen

(motorsport-magazin.com) Auch wenn die Fahrer der Formel 1 prinzipiell immer als Konkurrenten dargestellt werden, so gibt es auch durchaus innige Freundschaften unter den Piloten. Eine davon verbindet Fernando Alonso und Robert Kubica, die an den Rennwochenenden auch des Öfteren miteinander Karten spielen, um sich gemeinsam die Zeit zu vertreiben. Wie sehr diese Freundschaft eine Rolle gespielt hat, als Alonso in Silverstone gefragt wurde, wen er als stärksten Fahrer der Titel-Aspiranten einschätzte, sei dahingestellt, er sagte aber: "Ich denke, für mich ist unter den Titel-Anwärtern Kubica der beste Fahrer."

Alonso selbst wird in diesem Jahr nichts mit dem Titel zu tun haben, zu viel fehlt Renault zu den Spitzenteams. Kubica konnte sich hingegen dank konstanter Leistungen und eines meist guten Pakets vorne behaupten und liegt lediglich zwei Punkte hinter WM-Leader Massa. Doch Alonso hatte auch andere Gründe für seine Einschätzung. "Ich kenne ihn [Kubica] seit langer Zeit, seit den Go-Karts und ich weiß, er hat bis zur Formel 1 jede Kategorie gewonnen. Er fuhr bei den Go-Karts gegen die gleichen Leute wie jetzt – mit Rosberg, mit Hamilton, mit allen. Und er war der Beste. Und ich denke, erst jetzt immer noch der Beste."

Als es darum ging, wer in der besten Position auf den Titel ist, musste Alonso allerdings einen anderen Fahrer nennen. "Ich denke, das ist Räikkönen. Wenn ich auf jemanden wetten muss, dann ihn, weil er die Erfahrung aus dem Vorjahr hat, wie man einen Titel gewinnt. Er wird in wichtigen Momenten ruhig bleiben. Und er ist im Ferrari, von dem ich glaube, dass er im Moment das beste Auto ist", erklärte er.

Auch zu seinem ehemaligen Teamkollegen Lewis Hamilton hatte Alonso etwas zu sagen. So wundere es ihn nicht, dass er in diesem Jahr mehr Fehler mache als 2007, allerdings seien es nur kleine Fehler. "Im ersten Jahr machst du einfach und alles ist OK, denn es ist das erste Mal und du versuchst nur, das zu genießen. Das zweite Jahr ist schwerer, aber ich denke nicht, dass er mehr Fehler gemacht hat. Es ist nur so, dass dies die Formel 1 ist. Es ist kein einfacher Sport und manchmal hat man etwas Pech und verliert ein paar Punkte. Das mit der Ampel in Kanada… man bremst einen Meter früher und hat keinen Unfall; dann gibt es Punkte", sagte Alonso.

In Bahrain sei es beim Start ein Problem mit einem Knopf am Lenkrad gewesen und dadurch seien dort zu viele Plätze verloren gegangen, fügte er an. "Wenn es diese Probleme nicht gibt, dann liegt man vor allen. Es sind diese kleinen Details und unglücklichen Momente, die einen aus den Punkten werfen und danach ist es schwer, sich zurückzuarbeiten."

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