Audi

Audi S4: Sportsgeist mit Vernunft

Der Trend zu kleineren Motoren hat nun auch die Top-Sportler unter den Automobilen erreicht. Im neuen Audi S4 löst ein Sechszylindermotor das durstige Achtzylindertriebwerk ab.

Der fehlende Hubraum wird von einem Kompressor ausgeglichen, der für eine Leistungsausbeute von 245 kW/333 PS sorgt. Mit seinem Einstiegspreis ab 50 950 Euro ist [foto id=“52911″ size=“small“ position=“right“]der als Limousine und Kombi erhältliche Neuling zudem knapp 4 500 Euro billiger als das Vorgängermodell.

Power satt…

Und tatsächlich ist hier weniger mehr. Das Kompressortriebwerk bietet Kraft im Überfluss. Jedes Kommando des Gasfußes wird unverzüglich umgesetzt, der Motor dreht spritzig hoch und wandelt die Drehzahl sogleich in fulminanten Vortrieb um. Das maximale Drehmoment von 440 Nm steht bei 2 900 Touren bereit und lässt bis 5 300 Umdrehungen nicht nach. Dadurch ist es fast egal, welcher Gang gerade eingelegt ist – mit hoher Durchzugskraft geht es voran.

Aggregat

Die geballte Kraft der sechs beatmeten Zylinder drückt sich auch in den nackten Zahlen aus: Der Spurt von null auf 100 km/h dauert bei der Limousine gerade einmal 5,1 Sekunden. Das [foto id=“52912″ size=“small“ position=“left“]Maximaltempo ist – wie bei Audi üblich – elektronisch auf 250 km/h begrenzt. Das Triebwerk begleitet seine Kraftentfaltung mit einem sonoren Sound, der zwar an das charakteristische Blubbern eines Achtzylindermotors nicht herankommt, doch dafür auch bei längerer Fahrt niemals unangenehm lärmt. Lediglich bei Volllast faucht er aggressiv.

Beim Verbrauch rechnet Audi mit 9,7 Litern je 100 Kilometer, was aber nur bei sehr zurückhaltender Fahrweise erreicht wird. Gegenüber dem Achtzylindermotor des Vorgängers dürfte die Kraftstoffersparnis trotzdem rund ein Drittel betragen.

Weiter auf Seite 2: Es muss fließen; Nicht nur für Kapitäne; Optionales; Fazit; tech. Daten & Preis

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Es muss fließen…

Für die Kraftübertragung kann zwischen einem knackig zu bedienenden Handschaltgetriebe und dem „S Tronic“ genannten Siebengang-Direktschaltgetriebe gewählt werden. Das S Tronic nimmt dem Fahrer wie bei einer normalen Automatik die Gangwechsel ab, arbeitet anstatt mit einem Wandler aber mit zwei Kupplungen, was schnelle Übersetzungswechsel ohne Zugkraftunterbrechung und einen relativ niedrigen Verbrauch ermöglicht. Serienmäßig ist der stärkste Vertreter der A4-Baureihe mit einem hecklastig ausgelegten Allradantrieb ausgerüstet. Erstmals ist dieser optional mit einem aktiven Hinterachsdifferential [foto id=“52919″ size=“small“ position=“left“]kombinierbar, das die Kraft zwischen den Rädern am Heck stufenlos verteilt. Dadurch verschwindet jegliches Untersteuern in schnellen Kurven.

Nicht nur für Kapitäne…

Das funktioniert ähnlich wie bei einem Ruderboot: Wird etwa das linke
Paddel mit mehr Kraft durch das Wasser geführt, schwenkt das Heck des
Bootes nach links, während sich der Bug nach rechts bewegt. Der Audi
lenkt nach dem gleichen Prinzip willig in Kurven ein.

Optionales

Geordert werden können noch zahlreiche aufpreispflichtige Fahrwerks- und Sicherheitssysteme. So gibt es etwa eine adaptive Dämpferkontrolle sowie eine Aktivlenkung. Erhältlich sind auch Tot-Winkel-Assistent, Rückfahrkamera und eine Luxus-Audioanlage. Von außen ist das A4-Flaggschiff erst auf den zweiten Blick zu erkennen. Relativ dezent geben unter anderem der verchromte Kühlergrill, die Außenspiegel in Aluminium-Optik, die doppelten Endrohre und der Heckdiffusor einen Hinweis auf die Motorstärke unter der Haube. Im Inneren zeigen etwa spezielle Einstiegsleisten und die [foto id=“52920″ size=“small“ position=“right“]serienmäßigen Sportsitze, dass es sich um einen S4 handelt.

Fazit

Am Ende kann der Neue neben seinem Fahrverhalten vor allem mit dem Downsizing- Motorenkonzept überzeugen. Die Ingolstädter setzen sich damit von den Wettbewerbern BMW M3, Mercedes-Benz C63 AMG und Lexus IS-F ab, die alle auf V8-Saugmotoren setzen. Der Kompressor-Sechszylinder ist bei ähnlichen Fahrleistungen sparsamer und auch billiger. Achtzylinder-Fans können alternativ auf den Audi S5 zurückgreifen, die Coupé-Variante in der Audi-Mittelklasse. Alle anderen erhalten im S4 eine kurven- und reisetaugliche Sportlimousine, die vergleichsweise dezent und sparsam auftritt.

Technische Daten Audi S4

Limousine oder Kombi (Avant) der Mittelklasse

3,0-Liter-Sechszylinder-Ottomotor mit Kompressoraufladung,
Leistung: 333 PS/245 kW,
max. Drehmoment: 440 Nm bei 2 900 bis 5 300 U/min,
Beschleunigung: 0-100 km/h: 5,1 Sek. (Avant 5,2 Sek.),
Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h,
Verbrauch: 9,7 Liter/100 km (Avant 9,9 Liter),
CO2-Ausstoß: 225 g/km (Avant 229 g/km);

Preis ab 50 950 Euro (Avant 52 600 Euro).

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