Mitsubishi

Auf den Spuren der Rallye-WM

Und diese Modellstrategie trifft den Nagel auf den Kopf. Für 38 490 Euro bietet der "Evo" – wie dieser Lancer liebevoll von seiner Fangemeinde genannt wird – mit seinen 265 PS einen enormen Fahrspaß. Voraussetzung: der Fahrer hat eine hohe Affinität zum Rallyesport.

Der Lancer Evolution VIII. Fotos: Mitsubishi
Besonders viel Spaß hatte vor wenigen Tagen Audi-Werksfahrer Mattias Ekström, DTM-Champion 2004, mit seinem Lancer Evolution. Der Schwede nahm beim Rallye-WM Lauf in Spanien mit seinem in Eigenregie aufgebauten Mitsubishi der Gruppe N teil. Wie im Februar auf den verschneiten Pisten in seiner Heimat war das Rundstrecken-Ass auch auf den spanischen Asphalt-Pisten nicht zu stoppen. Ekström fühte seine Klasse von der ersten bis zur letzten Prüfung souverän an. "Die Bedingungen waren sehr schwierig und fast mit einer Rallye auf Eis zu vergleichen, so wenig Grip hatten wir auf der Mischung aus Asphalt, Sand, Schotter und Wasser. Bei diesen Umständen ist es besonders wichtig, dass man seinem Auto vertrauen kann", zog der schnelle Schwede Bilanz.

Der Lancer Evolution VIII ist auch Basis für den Lancer WRC04, der nach einer WM-Pause in Spanien zu Testzwecken eingesetzt wurde. 2005 werden die Japaner nach ihrer personellen Umstrukturierung wieder die gesamte WM-Saison unter die Räder nehmen. Auch das in den vergangenen Monaten ins Stocken geratende Geschäft mit den Gruppe N Lancer Evolution VIII, die weltweit von Rallye-Kunden des Hauses eingesetzt werden, soll wieder verstärkt ausgebaut werden. Diese Rallye-Modelle werden bei der Mitsubishi Motors Motor Sport GmbH in Trebur (MMSP) aufgebaut.

Für eingefleischte Motorsport-Fans ist die Straßenversion des Lancer Evolution VIII ein Hochgenuss und das zu einem "bezahlbaren Preis". Für 38 490 Euro gibt es eine viertürige Limousine, die mit ihren 265 Turbo-PS so manchem Sportwagen das Auspuffrohr oder besser gesagt den voluminösen Carbon-Heckspoiler zeigt. Die mehr oder minder auffälligen Karosserie-Retuschen verbessern die Aerodynamik mit erhöhtem Abtriebswerten bei gleichzeitig verringertem Luftwiderstand – Maßnahmen, die die Fahrstabilität in höheren Geschwindigkeitsbereichen verbessern und für eine ausgewogenere Balance zwischen Vorder- und Hinterachse sorgen. Immerhin erreicht der Evo eine Höchstgeschwindigkeit von 245 km/h und spurtet von 0 auf 100 km/h in 6,1 Sekunden.

Wer den Lancer Evolution VIII weniger zu sportlichen Zwecken nutzen will, der bekommt ihn auch mit einem "kleineren" Heckflügel: Damit verbunden sind lederüberzogene Sportsitze – der Aufpreis beträgt 500 Euro. Als überzeugend zeigt sich das Fahrverhalten des allradangetriebenen Lancer. Sein extrem straff abgestimmtes Sportfahrwerk bietet mit der Allrad-Regelung "AWC" (All Wheel Control) ein sportliches wie auch sicheres Fahrvergnügen. Vorteil: AWC steuert das System zur Antriebsmomenten-Regelung zwischen den Vorderrädern, dem aktiven Mitteldifferential sowie der aktiven Giermomentkontrolle. Diese elektronischen Fahrsystem unterstützen den Fahrer gezielt und dosieren Traktion und Eigenlenkverhalten des Evo auf einer beeindruckenden Weise. Der Fahrer kann per Knopfdruck zwischen drei Abstimmungen des Allradsystems wählen: Trockener Asphalt, nasse Fahrbahn und schneebedeckter Straßenbelag. Das Handling und das Kurvenlimit wird somit positiv beeinflusst. Auch die Verzögerungswerte der Brembo-Bremsanlage sind auf einem Niveau, das dieses gesamten Fahrzeugkonzept stimmig darstellen lässt.

Etwas verstimmt ist der Fahrer, wenn man die Tankstelle ansteuert: Werte um 15 Liter Super plus auf 100 km sind an der Tagesordnung, bei forcierter Fahrweise dürfen es auch gute 20 Liter sein. Aber welch begeisterten Evo-Fans hält diesen Durst vom Fahrspaß ab?

Von Peter Hartmann

10. November 2004. Quelle: Auto-Reporter

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