AvD-Oldtimer-Grand-Prix mit Fliegengewichten der Formel 1

Die historischen Fliegengewichte der Formel 1 werden beim 37. AvD-Oldtimer-Grand-Prix vom 7. bis zum 9. August 2009 wieder auf dem Nürburgring fahren. Die Fahrzeuge wurden konstruiert, nachdem vor 50 Jahren eine Regeländerung beschlossen worden war.

Es handelt sich um reine Fahrmaschinen, die noch ohne Flügel auskommen. Sie fallen in die Zeit von Fahrerpersönlichkeiten wie Wolfgang Graf Berghe von Trips und Jochen Rindt.

Ende der 50er Jahre schrumpften die Starterfelder der in der Formel 1 und mussten mit Formel-2-Autos aufgefüllt werden. Um den Negativ-Trend und den Zuschauerschwund zu stoppen, war der Automobilclub von Deutschland mit dem Großen Preis von Deutschland zunächst sogar aus der Eifel in die Metropole Berlin auf die Avus umgezogen. Ohne Erfolg. Die stetig steigende Motorleistung der Frontmotor-Rennwagen weckte immer größere Sicherheitsbedenken. Die oberste Motorsportvereinigung (FIA) in Paris reagierte schließlich. Und so wurde schon zwei Jahre vor der Einführung die neue 1,5 Liter-Formel für die Saison 1961 angekündigt.

Die deutliche Verringerung des Hubraums von 2,5 auf 1,5 Liter und die damit verbundene geringere Leistung sollten für mehr Sicherheit sorgen. Die besten Motoren erreichten allerdings rund 220 PS. Es mussten auch die Chassis verändert werden, um die Fahrer besser zu schützen. Ab 1961 wurde daher erstmals ein Überrollbügel vorgeschrieben.

Bereits 1960 wurde der Große Preis von Deutschland für die Fliegengewichte ausgeschrieben und zählte deshalb nicht zur Weltmeisterschaft. Das Rennen auf der Südschleife des Nürburgrings beherrschten die Porsche-Einsitzer mit dem luftgekühlten Vierzylindermotor. Der schwedische Werksfahrer Jo Bonnier gewann vor Wolfgang Graf Berghe von Trips. Beide schlugen Weltmeister Jack Brabham, der im Cooper-Climax den dritten Platz erreichte.

Gerade mal 450 Kilogramm wogen die Rennwagen, die am 14. Mai 1961 auf dem Stadtkurs in Monte Carlo ihre Formel-1-Premiere feierten. Das Rennen über 100 Runden lieferte gleich eine Sensation. Es gewann keiner der favorisierten Ferrari mit der charakteristischen Haifisch-Nase und auch kein Werksfahrer, sondern Stirling Moss in einem privat von Rob Walker eingesetzten Lotus 18-Climax.

Nach vier Ferrari-Siegen in Folge wiederholte der Lotus-Pilot seinen Husarenstreich im August auf dem Nürburgring und gewann 21 Sekunden vor dem Lokalmatador und Ferrari-Werksfahrer Wolfgang Graf Berghe von Trips. Der charismatische Adelige führte damals in der Weltmeisterschaft. Wenig später starb der 33-jährige aus Kerpen-Horrem Beim Großen Preis von Italien in Monza bei einem Unfall. Sein Teamkollege und Freund Phil Hill erbte den Weltmeistertitel. Porsche-Werkspilot Dan Gurney, der in den letzten beiden Rennen jeweils Zweiter wurde erreichte in der Weltmeisterschaft noch den dritten Platz – punktgleich mit dem zweifachen Saisonsieger Stirling Moss. Gurney war damals in einem silbernen Porsche mit luftgekühltem Vierzylinder-Boxer unterwegs. 1962 gewann Dan Gurney in Rouen den Großen Preis von Frankreich mit einem Porsche 804.

Ab 1962 setzten sich überwiegend britische Fahrer in britischen Autos durch. Auf Graham Hill im BRM folgte der 27-jährige schottische Lotus-Werkspilot Jim Clark. Sein Lotus 25-Climax verfügte über eine weitere Neuerung dieser Ära: das Monocoque-Chassis. Diese aus Alublechen hergestellte Wanne löste den meist aus Stahlrohren aufgebauten Gitterrohrrahmen ab. Das Chassis wurde dadurch steifer. Clark gewann mit dieser Konstruktion sieben von zehn Rennen und war fortan der Fahrer, den es zu schlagen galt. Insgesamt 49 Grand Prix wurden mit den 1,5-Liter-Autos ausgetragen. Clark triumphierte in 19 von ihnen. 1965 wurde er zum zweiten Mal Weltmeister. Danach wechselte die Königsklasse zur 3-Liter-Formel.

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