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BMW: “Aerolab“ zähmt den Luftwiderstand

Ein neues Aerodynamisches Versuchszentrum (AVZ) hat BMW jetzt in München in Betrieb genommen. Dort soll der Einfluss der Fahrzeugform auf den Spritverbrauch getestet werden. Die Optimierung der Aerodynamik ist neben der Arbeit an der Motoren-, Getriebe- und Fahrwerkstechnik wesentlicher Bestandteil der Anstrengungen zur Verbrauchs- und CO2-Reduktion bei den Münchnern.

In das AVZ wurden in den vergangenen drei Jahren 170 Millionen Euro investiert. Kernstück ist neben einem großen Windkanal ein 20 Meter langes, 14 Meter breites und 11 Meter hohes „Aerolab“. Hier können Fahrzeuge in Originalgröße bei Windgeschwindigkeiten bis zu 300 km/h getestet werden. Ein Stahllaufband kann parallel dazu [foto id=“89977″ size=“small“ position=“right“]den Fahrbahnverlauf simulieren.

Nach Angaben von BMW ist die Anlage als einzige im Automobilbereich zudem in der Lage, Überholvorgänge zweier Fahrzeuge nachzustellen und die dabei auftretenden, sich gegenseitig beeinflussenden Luftströme zu messen. 500 Mitarbeiter werden hier arbeiten und ihre Erkenntnisse zusammen mit Designern, Konstrukteuren und Motorenentwicklern umsetzen.Hans Kerchbaum, seit 30 Jahren der „Aerodynamik-Papst“ bei BMW, sieht in seinem Arbeitsbereich viele Reserven, um die Autos von morgen umweltschonender zu konstruieren. Der Luftwiderstand resultiert zu etwa 40 Prozent aus den Proportionen und der Form eines Fahrzeugs, 30 Prozent sind Rädern und Radhäusern zuzurechnen.

Zu 20 Prozent trägt der Unterboden bei, die restlichen zehn Prozent stammen von Funktionsöffnungen etwa zur [foto id=“89978″ size=“small“ position=“left“]Kühlung des Motors oder der Bremsen. Kerchbaum hält eine Reduzierung des Luftwiderstands in Höhe von 30 Prozent in naher Zukunft für möglich. Das entspräche einer Treibstoffeinsparung von ungefähr 7,5 Prozent. Gegenwärtig arbeiten die Münchener Forscher an einer gezielteren Luftführung durch die Frontseite vor den Rädern. Zusätzliche, etwa Streichholzschachtel große Öffnungen leiten die Luft geschickt an den Radflanken vorbei und der austretende Strahl legt sich wie ein Vorhang über die Vorderräder. Verwirbelungen werden so reduziert. Die Weiterentwicklung dieses Luft-Vorhangs zur Serienreife wird zurzeit vorangetrieben. Helmut Weinand/mid

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