BMW M Award: Stoner gewinnt ersten Schlagabtausch

(adrivo.com) Ein wenig hatte das Wetter Einsehen, als es an den ersten echten Kraftvergleich des Jahres 2008 ging. Der Regen über Jerez hatte für den BMW M Award zumindest aufgehört. Die Strecke war dennoch nass und das kalte Wetter half nicht wirklich dabei, sie während der 40 Minuten auszutrocknen. Wider erwarten schlug damit aber nicht die Stunde der Regenfahrer, wie beispielsweise Anthony West oder Chris Vermeulen, sondern es war Weltmeister Casey Stoner, der alle anderen hinter sich ließ.

Dabei ließ es der Australier recht einfach aussehen. Schon in seinen ersten Runden zog er zeitentechnisch dem Rest des Feldes auf und davon und lag gleich einmal mehr als drei Sekunden vor der Konkurrenz. Interessant war dabei vor allem der Vergleich mit Valentino Rossi, der eine Runde mit Stoner unterwegs war und dabei Meter um Meter zurückfiel. Bei Halbzeit der Session biss sich die Konkurrenz nach wie vor die Zähne aus und hatte sich immer noch nicht näher als drei Sekunden an den Weltmeister herangearbeitet. Der saß derweil an der Box und sah dem Treiben gemütlich zu – lediglich fünf Runden hatte er bis dahin gefahren.

Die Zeit verstrich und einige Fahrer kamen näher – wenn man denn 1,5 Sekunden als nahe bezeichnen will. Deswegen rückte Stoner kurz vor Schluss auch noch einmal aus, um sicherzustellen, dass er nicht doch noch abgefangen wird. Doch die Gefahr bestand nie. Während Stoner einige "langsame" Runden drehte, die immer noch schneller waren als die seiner Gegner, konnten die nicht auf den Australier aufholen. Valentino Rossi kam mit 1,3 Sekunden Rückstand noch am nächsten, doch der Z4 M Roadster konnte gleich Richtung Australien verschickt werden.

Best of the Rest waren neben Rossi noch Nicky Hayden und Anthony West, die ihren Rückstand auf 1,5 Sekunden begrenzen konnten. Andrea Dovizioso fehlten als Fünftem bereits mehr als zwei Sekunden auf die Spitze. Shinya Nakano, Loris Capirossi, Randy de Puniet, Sylvain Guintoli und Marco Melandri komplettierten die Top Ten. Gar nicht mitgefahren waren die angeschlagenen John Hopkins und Dani Pedrosa. Pedrosa könnte laut Aussagen von Dr. Claudio Costa von der Clinica Mobile in Jerez möglicherweise gar nicht mehr fahren. Freude herrschte dafür bei Ducati, wo Stoner zur Feier des Tages nach Ablauf der Session-Uhr auch ein Lächeln blicken ließ und rechtzeitig um 14:45 Uhr zeigte sich auch die Sonne. Für ein Abtrocknen der Strecke war es da natürlich zu spät.

Stoner störte das nicht. "Die Dinge werden besser und besser für mich. Vor ein paar Jahren war ich nicht an Qualifyings gewöhnt und jetzt ist das für mich ganz normal. Ich hatte etwas Glück mit dem Wetter, aber so war es eben nun einmal", meinte er. Der Blick nach vorne fiel bei ihm aufgrund des Ergebnisses positiv aus. "Ich hätte die Nummer 1 gerne ein zweites Mal. Es wird aber schwer, denn jeder hat hart gearbeitet und alle sind gut vorbereitet", erklärte Stoner.

Die Zeiten des BMW M Award Shootout

1 Casey STONER Ducati 1:49.263 9 Runden
2 Valentino ROSSI Yamaha 1:50.580 17
3 Nicky HAYDEN Repsol Honda 1:50.785 16
4 Anthony WEST Kawasaki 1:50.799 15
5 Andrea DOVIZIOSO JiR Team Scot 1:51.312 15
6 Shinya NAKANO Gresini Honda 1:51.594 16
7 Loris CAPIROSSI Suzuki 1:51.894 15
8 Randy DE PUNIET Honda LCR 1:51.979 11
9 Sylvain GUINTOLI D’Antin MotoGP 1:52.058 14
10 Marco MELANDRI Ducati 1:52.238 15
11 Alex DE ANGELIS Gresini Honda 1:52.463 13
12 James TOSELAND Tech 3 Yamaha 1:52.755 11
13 Chris VERMEULEN Suzuki 1:52.779 13
14 Colin EDWARDS Tech 3 Yamaha 1:52.826 11
15 Olivier JACQUE Kawasaki 1:53.283 9
16 Jorge LORENZO Yamaha 1:53.292 11
17 Vittoriano GUARESCHI Ducati 1:54.694 11
18 Niccolo CANEPA Ducati 1:57.453 13
19 Toni ELIAS D’Antin MotoGP 1:57.698 7

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